m : :^- ÄlSa Püiv Ä» «s^Mic.-:;:- -#•' A ;t ji im,' I.. r ijf f " w ,• M •'■ .' r' ' y^r mmmmm Abb. 1; Blick auf das Stampfental bei Gutau im Mühlviertel gegen Norden. Im Vordergrund befindet sich im Waldaisttal der Gasthof Riedlhammer (bei ca. 460 m See höhe), und etwas nördlich fließt der Stampfenbach in die Waldaist, die von Osten (rechts im Bild) kommt. Beide Flüsse sind tief in das kristalline Grundgebirge eingeschnitten, bei dem ein Abfallen bzw. eine Treppung von Norden nach Süden ersichtlich ist. Im Hintergrund sind die waldbedeckten Berge des Ahornwaldes, die auf etwa 1000 m ansteigen (Schwarzberg, 996 m) und der „prämiozänen Landschaft" angehören. Von dieser Gipfelflur vollzieht sich ein langsamer Abstieg auf die miozänen Verebnungsflächen, die hier, entsprechend dem Gefälle zum meeresbedeckten Südrand im Linzer Raum, bei ca. 700 m Seehöhe liegen. In dieses Ausgangsniveau der „Urlandschaft" haben sich der Stampfenbach und die Waldaist sowie alle anderen Gerinne seither eingeschnitten und die etwas tiefer gelegenen Ebenheiten und Riedelflächen angelegt. Diese sind am Bilde westlich (links) und östlich (rechts) des Stampfenbaches gut sichtbar, wobei die „Unterpliozäne Altlandschaft" bei rund 600 m als große landwirtschaftlich genutzte Fläche gut erkennbar ist. Im weiteren Verlauf der Land schaftsgeschichte entwickelte sich eine Riedelfläche zwischen den beiden Flüssen, die zuerst flach bis etwa 520 m Seehöhe, dann aber sehr steil zu den Talsohlen der beiden Bäche abfällt. Dieselbe Landschaftsentwicklung ist auch westlich des Stampfenbaches sichtbar, und der kleine waldbedeckte Rücken an der Flußbiegung beim Riedlhammer, ebenfalls bei 520 m, markiert das ältestpleistozäne Niveau in diesem Gebiet, wobei aus den steilen Unterhängen der Tal flanken auf stärkere und raschere Hebungsvorgänge als im Pliozän geschlossen werden kann. Als Folge dieser tektonisch-epirogenetischen Landhebung hat sich die Waldaist seit dem Meeresrückzug aus dem Linzer Raum (vor etwa 17 Mill. Jahren) rund 240 m (von 700 auf 460 m) in das Urgestein eingetieft, während sich die örtliche Erosionsbasis Donau innerhalb dieser Zeit um ca. 350 m (von 600 auf 250 m) absenkte. Die Waldaist blieb mit ihrer Tiefen erosion besonders seit Ende Unterpliozän (Verebnungsfläche bei 600 m = 500 m im Linzer Raum) wegen der seither geologisch kurzen Zeitdauer stark zurück bzw. war der Verwitte rungsabtrag und die Denudation zu gering, um die „aufsteigende Landschaft" einzuebnen. Dadurch entstanden enge Durchbruchsstellen mit fast senkrechten Hängen, wie z. B. die Waldaistklamm im Vordergrund rechts.
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