ziellen Grundkenntnisse. „Nachdem jeder theoretische Die ständig verminderte Schafzucht entzog den Unterricht und jede entsprechende Anleitung fehlt, steht Betrieben die Rohstoffbasis. Von den im Jahre die Weberei fast durchwegs noch heutzutage auf dem gezählten fünf Betrieben mußten drei stillStandpunkt, welchen sie vor mehreren Dezennien schon ° a t_ -n i eingenommen hat", kritisierte die oberösterreichische gelegt werden, Grafenau, Au bei Marchtrenk Handelskammer laso®"«. und Ried i. I. Die Fabrik in Hörsching wurde Leinenfabriken 1875 1880 1885 1890 1895 Betriebe 10 2 1* 3 3 Beschäftigte 1.300 325 30 86 341 Produktion in Stück 80.000 26.000 Webstühle 900 300 30 26 247 davon mechanische Webstühle 25 10 235 * Nur einer der 3 Betriebe stellte Daten zur Verfügung. Nach der Geldkrise von 1873 verschärfte der rückläufige Absatz in den Osten die bedenkliche Lage. Zahlreiche Zwangsverkäufe folgten in den nächsten Jahren und drückten die Preise der Er zeugnisse. Die Firma Simonetta in Helfenberg, einst neben der Fabrik Vonwiller in Haslach der führende Leinenerzeuger des Landes, benach dem Brand im Jahr 1880 auf die Vorhängeund Spitzenerzeugung umgestellt und die Streichgarnspinnerei in Brandein bei Wels 1883 nach Marchtrenk verlegt und die Haar- und Wollgarnspinnerei aufgenommen^^'. Das aus Kuh- sowie Ziegenhaar erzeugte Haargarn diente der Teppichfabrikation. Streichgarn-, Haar- und Wollspinnerei 1875 1880 1885 1890 1895 Betriebe 5 4 3 3 1 Beschäftigte 80 56 48 83 70 Produktion in mq 1.590 1.000 Wert in fl 250.000 112.000 Spindeln 2.340 1.500 1.606 1.360 Antrieb in PS davon Dampfkraft in PS Webstühle zeichnete 1880 die Lohnbleicherei für andere Betriebe, unter anderem für die Aktiengesell schaft der Kleinmünchner Baumwollspinnereien und mechanischen Weberei als ihre Haupt beschäftigung^^^. Einen mäßigen Aufschwung der Leinenerzeu gung induzierte die Fachschule für Weberei in Haslach sowie der Bau der Mühlkreisbahn im Jahre 1888^28. 2. Die Sdiafwollindustrie ä) SchafWollspinnereien Die oberösterreichische Schafwollspinnerei ver zeichnete bis 1895 einen völligen Niedergang. Die oberösterreichischen Betriebe waren sehr klein und hatten selten mehr als zehn Beschäf tigte. Die erzeugten Schafwollgarne waren von minderer Qua lität. Feine Sorten mußten eingeführt werden. Da Ober österreich eine umfangreiche Wollwarenindustrie fehlte, konnten die Spinnereien keine besondere Ausdehnung erreichen. Der Rückgang der handwerklichen Strumpf wirkerei entzog den Streichgarnspinnereien die besten Absatzmöglichkeiten. Deshalb begaimen einige Betriebe 228 Statistischer Bericht 1875—1880 ..., Bd. 2, S. 197. 22' Ebenda, S. 188. 228 Aschauer Franz, Oberösterreichs Eisenbahnen, S. 78 ff. 228 Meixner Erich Maria, a. a. O., S. 144.
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