OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 3/4

eines Turmes erhalten. Die Perger starben 1541 mit Christoph Perger im Mannesstamm aus. Durch seine Schwester kam Berg an die Rödern, die um 1600 den gegen Rohrbach zu gelegenen Ruestorferschen Edelmannssitz als Schloß Berg ausbauten und die Burg auf dem Berg verfallen ließen Coliner (Gem. Berg, Bez. Rohrbach) Im Dorf Coliner saßen 1180—1321 Dienstleute der passauischen Ministerialen Tannberger und Haichenbacher, die sich Goldarn und Goldner nannten^®. Hautzenberg— Herleinsperg (Gem. Berg, Bez. Rohrbach) Aus der Familie der Hautzenberger, die seit 1130 zu Hauzenberg im passauischen Abteiland saßen, nahm ein Zweig seit 1365 vom Hof Herleinsperg, jetzt Hellersberg in der Ortschaft Scheiblberg, den Namen Herleinsperger (Hörleinsberger) an, führte aber bis 1420 beide Namen nebeneinan der. Die Herleinsperger waren bischöflich passauische Pfleger und Pfandinhaber zu Velden und Marsbach und zuletzt auf Lichtenau bei Has lach und auf Altenhof an der Ranna angesessen. Sie scheinen bis 1624, auch in herzoglich-öster reichischen Diensten, auf^®. Götzendorf (Gem. Gepping, Bez. Rohrbach) Mit „Walther de Gocynestorf" erscheinen 1180 Passauer Dienstleute, aus deren Sitz das heutige Schloß Götzendorf entstand. Der „Erber Ritter herr Chunrat von Götzensdorf" war 1336 Land richter ob der Enns. Weitere Mitglieder der Fa milie sind mit denen einer Familie gleichen Na mens, die zu Götzendorf an der Leitha in Nie derösterreich saß, oft schwer auseinander zu hal ten. Im Mühlviertel wird zuletzt 1450 „Hanns Geczendorffer" erwähnt®". Fischhach (Gem. Gepping, Bez. Rohrbach) Zu Gberfischbach hatten die Fischbacher ihren Sitz vom Bischof von Passau zu Lehen. 1180 mit „Albrant de vispach" auftretend, waren sie ursprünglich Dienstleute der Blankenberger und Griesbacher. Sie verließen jedoch bald ihre Stammheimat; der Hof zu Fischbach mit dem „Purkchstal daselbs" war 1376 bereits in andere Hände übergegangen. Seit 1342 erscheinen die Fischbacher (Vischpecken) an der Donau und als Hausbesitzer in Linz, sowie als Inhaber des Pass auer Lehens Hummelhof bei Linz. Um die gleiche Zeit waren sie auch zu Vorchdorf bei Gmunden begütert, wo die Ortschaft Fischböckau noch an sie erinnert. Später waren sie in Niederösterreich seßhaft und starben dort um 1550 aus®^. Gunthersberg (Gem. Berg, Bez. Rohrbach) „Orthwinus de Gunthersperge" 1231 und wei tere Gunthersberger bis 1388 traten unter Tann berger und Passauer Dienstleuten auf und hat ten ihren Sitz im Weiler Gintersberg, wo der Burgstall noch sichtbar ist®®. Diendorf (Gem. Peilstein, Bez. Rohrbach) Aus dem Dorf Diendorf stammten die 1417 auf tretenden Diendorfer, die 1434—1524 auf dem Passauer Lehen Gneisenau saßen und zur Kirche Kleinzell stifteten®®. Altenhof (Gem. Pfarrkirchen i. M., Bez. Rohrbach) Der Name des Schlosses Altenhof wird erstmals 1204 und 1206 mit „Wernhardus de Altinhovin" unter Passauer Ministerialen genaimt. 1252 war „Wernhardus von Altenhofen" Richter im Ab teiland. Der Sitz Altenhof scheint darm erst wie der 1452 im Besitz der Tragenreutei" auf®^. Im Innviertel: Vichtensteiner (Gem. Vichtenstein, Bez. Schärding) Die Vichtensteiner treten 1422—1489 in vier Ge nerationen als Lehensleute der Bischöfe von 2' Strnadt, Velden, 170; Siebmacher, Oö., 240. 28 OÖ.UB. II, 352 f.; Strnadt, Velden, 119. 2» Strnadt, Velden, 231 f.; Strnadt, Peuerbadi, 472; Sieb macher, Oö., 121. 2» OÖ.UB. II, 369 f.; Siebmacher, Oö., 61. 2' OÖ.UB. I, 581 f.; Strnadt, Velden, 114; Siebmacher, Oö., 46; Siebmacher, Nö., I, 95, II, 463. 22 OÖ.UB. III, 7 f.; Siebmacher, Oö., 77. 22 Strnadt, Velden, 246; Siebmacher, Oö., 31, 717. 2^ OÖ.UB. II, 498, 505; Sekker, Burgen und Schlösser, 1925, 9.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2