während die Burg Schallenberg bald verfiel. Die Schallenberger stellten dem Staat zahlreiche Beamte und Offiziere, wurden 1636 zu Freiher ren und 1666 zu Grafen erhoben, verkauften um 1670 alle Besitzungen in Oberösterreich, waren seither in Niederösterreich begütert und leben jetzt in Wien. Der früh verstorbene Christoph von Schallenberg (1561—1597; siehe Abb. 1), einer der bedeutendsten Renaissance-Dichter Österreichs, stammte aus dieser Familie^®. Waigels darf (Gem. Kleinzell, Bez. Rohrbach) Zu Weigelsdorf wird um 1190 „Wernherus de Wiglinsdorf" als Gefolgsmann der Blankenber ger erwähnt^®. Apfelsbach (Gem. Kleinzell, Bez. Rohrbach) Schon 1190 wird „Chunrat de apphilspach" im Gefolge der Blankenberger genaimt. Die Apfels bacher führten ihren Namen nach dem Weiler Apfelsbach (Apfersbach). Nur wenige Mitglieder dieser Familie werden später in Diensten der Tannberger und Starhemberger erwähnt. Im 15. Jahrhundert hatten die Apfelsbacher Liech tensteiner Lehen im Machland inne. Ihre letzte Erwähnung erfolgte 1523, als ein Apflspeck einen Fußknecht zum Türkenfeldzug zu stellen hatte^^. Pürnstein (Gem. Neufelden, Bez. Rohrbadi) Im Gefolge der Chunigunt von Blankenberg wird um 1170 „Aham de birchensteine" genannt, der auf dem alten Turm auf dem Felsensporn ober der Mühl behaust war. Pürnstein wurde dann bischöflich-passauischer Besitz und erst im 15. Jahrhundert erfolgte unter den Starhembergern der Bau der großen Feste, deren Ruine heute noch vorhanden ist®^. Feuchtenhadi (Gem. Altenfelden, Bez. Rohrbach) Die Feuchtenbacher treten 1140 mit „FFecil de Fiuhtinpach" auf und waren Dienstleute der Blankenberger und Griesbacher, später des Bi stums Passau. Ihren Sitz hatten sie im Dorf Oberfeuchtenbach. Zuletzt werden sie genannt, als Hans und Heinrich die Feuchtenpecken 1379 ihren Hof zu Feuchtenbach und „das Burgstall darunter" an Heinrich von Falkenstein verkauften^®. Haselbach (Gem. Altenfelden, Bez. Rohrbach) Nach dem Dorf Haselbach nannten sich 1180 bis 1209 geringe Lehensleute der Blankenberger und Griesbacher, die in Urkunden der Bischöfe von Passau erwähnt werden®^. Pocksruck (Gem. Anberg, Bez. Rohrbach) Auf dem Poxrucker-Hof in der Ortschaft Iglsbach an der Großen Mühl saßen die Pocksrucker, die mit „Eberhart de Pokkisrukke" 1108 auf scheinen, Passauer Dienstmannen waren und bis 1344 nachweisbar sind. Sie führten einen Stein bock im Wappen wie die Steinbacher, irdt denen sie vermutlich stammverwandt waren®®. Helfenberg (Gem. Helfenberg, Bez. Rohrbach) Auf dem Sitz Helfenberg, dessen Burgstall sich unterhalb des heutigen Schlosses Helfenberg be findet, werden 1224 „Wirint de Helfenberch" und 1264—1269 „Wülfing de Helfenberch" in Ur kunden der Klöster Schlägl und Hohenfurt ge nannt. Kurz darauf, 1277, ist Helfenberg im Be sitz der Piber belegt, doch scheinen die Helfen berger nicht dieser Familie angehört zu haben®®. Perger — Berg (Gem. Berg, Bez. Rohrbach) Die Perger waren Passauer Dienstleute und er scheinen 1231 mit „Heinricus de Monte". 1294 wird „Marquardus de monte" als „Marquart ahm perg" bezeichnet, später nannte sich die Fa milie „Perger am Perg". Von ihrer Burg auf dem Maria Trost-Berg haben sich nur mehr Reste " OÖ.UB. II, 459 f., III, 275 f.; Strnadt, Velden, 116, 194; Siebmacher, Oö., 317, 779; Nö., II, 34. OÖ.UB. I, 593; Strnadt, Velden, 119. Strnadt, Velden, 119; Siehmacher, Oö., 7. 22 OÖ.UB. I, 570. 22 Strnadt, Velden, 115; Strnadt, Traun, 656. 2'' OÖ.UB. II, 369 f.; Strnadt, Norden, 148. 2' OÖ.UB. I, 539 f.; Strnadt, Velden, 113; Strnadt, Ried mark, 229; Siebmacher, Oö., 15. 2« OÖ.UB. III, 329, 361, 477; Strnadt, Norden, 251; Sekker, Burgen und Schlösser, 1925,123.
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