und zu Niederwinkel, ursprünglich Passauer Le hen von der Herrschaft Riedegg, saßen und bis 1378 nachweisbar sind. Ein Wehrbau der Winkel konnte bisher nicht gefunden werden^^. Hofstätten (Gem. St. Martin i. M., Bez. Rohrbach) Hofstätten war 1221—1275 Sitz der „Hofsteten", von deren ursprünglicher Behausung heute noch die Brauerei besteht^®. Falkenberg (Gem. St. Martin i. M., Bez. Rohrbach) Georg Falkenberger, der nur geringen Standes war, erscheint zu Falkenberg nur zweimal, 1408 imd 1411, in Verkaufsurkunden^^. Winsherg — Pergheim (Gem. Kirchberg o. d. D., Bez. Rohrbach) Der Stammsitz der Winsberger lag im Weiler Winzberg. Südlich davon, hoch ober der Donau, finden sidh auf Felsen Ruinenreste, die wohl der Burgsitz der Winsberger waren. Ihr Name wurde seit 1190 „Winigisperge, Winisperch, Winsperg, Wintsperch" geschrieben. Zuerst erscheinen sie im Gefolge der Blankenberger und waren dann bis 1344 Dienstleute der Bischöfe von Passau. Einige Mitglieder der Familie nannten sich 1316 bis 1324 in zwei Generationen „Pergheimer", vermutlich nach dem Sitz Bergheim (Gem. Feld kirchen an der Donau, Bez. Urfahr) und machten mehrere Schenkungen an das Kloster Wilhering'®. Cheltz (Gem. Kirchberg o. d. D., Bez. Rohrbach) Die Cheltz, ein Kleinadelsgeschlecht, waren 1206—1410 Dienstmannen der Bischöfe von Passau im Mühlviertel. Der Stammsitz lag wahr scheinlich beim Grillparzerhof in der Ortschaft Witzersdorf, doch ist der Name Cheltz dort ver schollen. Ein gleichnamiges Geschlecht gab es zur gleichen Zeit (1208—1424) in der Steiermark, das zu Cheltzenwerd bei Gleinstätten im Sulmtal (Bezirk Leibnitz) saß und in steirischen und salz burgischen Diensten stand^®. Grub (Gem. Kirchberg o. d. D., Bez. Rohrbach) Die Gruber scheinen mit den drei Brüdern Wül fing, Marchward und Hertwig von Grub 1249 zu Grub im Mühlviertel auf und sind weiterhin in Passauer und Scharmberger Urkunden zu finden. Später hatten sie Luftenberg und andere Burgen im Mühlviertel bis 1457 inne. Sie führten ebenso wie die Gneussen, mit denen sie vielleicht stammverwandt waren, einen Ziimenbalken im Wappen. Der nachmalige Schloßbau zu Grub ist inzwisdien wieder verfallen^'. Steinerberg (Gem. Altenfelden, Bez. Rohrbach) Mit „Gotfrid von Steinaperig" tritt 1303 ein Kleinadelsgeschlecht an das Licht, das Lehen von den Haichenbachern und Tannbergem im oberen Mühlviertel trug, aber auch im Lehenverbande zum Hochstift Passau stand und bis 1415 auf scheint. Von seiner Burg sind noch Ruinen beim Turmbauemhof zu Steinerberg vorhanden^®. Sankt Ulrich — Schallenberg (Gem. St. Ulrich i. M., Bez. Rohrbach) Die Grafen von Schallenberg stammen vermut lich von Burgmannen der Blankenberger auf ihrer Burg Blankenberg an der Großen Mühl ab. Als Passauer Dienstleute nannten sie sich 1185 bis 1231 nach ihrem Sitz im Dorf St. Ulrich „de sancto Udalrico". Der Sitz St. Ulrich blieb dann bis 1660 im Besitz der Grafen von Schallenberg. Die nächsten Generationen führten 1231—1278 den Namen Etzleinsperg (Azelingsperge) nach dem Weiler Etzleinsberg (Gem. Kleinzell, Bez. Rohrbach). Seit 1260 nahmen sie den Namen der Burg Schallenberg an der Großen Mühl (Gem. Kleinzell, Bez. Rohrbach) an, Lehen des Bischofs von Passau, und behielten diesen Namen. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Schallenberger Inhaber der Burgen Luftenberg und Piberstein, erwarben auch zahlreiche andere Güter und Herrschaften in Ober- und Niederösterreich, OÖ.UB. II, 684 f.; Strnadt, Riedmark, 268 f. OÖ.UB. II, 631 f. Slebm. Oö., 528. •"OÖ.UB. I, 594 f., V, 172, 388; Siebmacher, Oö., 242, 768; Rudolf Zeman, Kirchberg/Obermühl, 1957, S. 26, 460. Siehrhacher, Oö., 21; Zeman, Kirchberg/Obermühl, 23. •' Strnadt, Velden, 149; Siebmadier, Oö., 74; Zeman, Kirchberg/Obermühl, 27. OÖ.UB. IV, 444; Strnadt, Velden, 238; Siebmacher, Oö., 401.
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