kann möglicherweise aus einem Brief von Anita Muck, der Gemahlin des Dirigenten Karl Muck," an ihren Mann (Wiesbaden, 20. September 1894) gedeutet werden. „Das ganze Frühjahr hindurch erwarte ich Ida; sie ließ sich aber nicht sehen und idi hörte gar nichts von ihr. Ith fürchte, daß der Einfluß ihrer Umgebung ein so großer ist, daß das Mäddien sich nicht zum Übertritt [zum Katholizismus] wird entscheiden können." Nach Bruckners Tod wurde Ida Buhz Diakonissin^®. Wenig später, da Bruckner 1891 Beziehungen zu Ida Buhz aufnahm, die freilich noch keineswegs ernsten Charakter trugen, wurde er mit der acht zehnjährigen Minna Reischl aus Altheim, Oö., die sich bei Verwandten in Steyr aufhielt, be kannt. Sie erwirkte alsbald bei ihren Eltern eine Einladung Bruckners nach Altheim, der dieser am 5. September 1891 entsprach. Der Aufenthalt währte zwei Tage, während dieser Bruckner um die Hand der jtmgen Sängerin warb. Doch be reits am 16. September 1891 (Datumvermerk von Bruckner) traf ein Schreiben Minna Reischls ein, „den mir so schmeichelhaften Antrag nicht annehmen zu körmen ..." Wie Göllerich zu be richten weiß^®, muß Bruckner später nochmals werbend an Minna Reischl herangetreten sein, denn am 12. Oktober 1893 schreibt sie: „Mein liebster Herr Doktor! Zwar bringt Ihnen dieses Briefchen noch nidit das bestunmte ,Ja', dodi hoffe ich, im Laufe der Zeit von mei nen Eltern doch die Einwilligung zu erhalten..." „Erfreuen Sie, mein liebster Herr Doktor, wieder einmal durch einige Zeilen Ihre Sie hochverehrende ergebene Minna Reischl." Im Belvedere in Wien empfing Bruckner noch den Besuch von Minna Reischl und ihrer Mutter. Fünf Jahre nach Bruckners Tod — inzwischen nicht glücklich verheiratet — schied auch sie aus dem Leben. Wenn wir den zeitgenössischen Be richten glauben dürfen, muß es sich hier um eine tiefere Beziehung von beiden Seiten gehandelt haben. der Materialiensammlung rmter der provisori schen Sign. „V/I Photographien", eingeordnet. Sign.:V/Ib r: Photographie 10X6,5, aufgezogen auf Karton; J. Merzeder, Kremsmünster v: Eigenhändig: „Zur freundlichen Erinne rung Mathilde Fessl" Sign.: V/I 2 r: Photographie 9X6, aufgezogen auf Kar ton; A. Huber I., Goldschmiedgasse 4, IV. Margarethenstraße 36 [Wien]. Eigenhändig: „Hedwig Habermann" Sign.: V/I 3 r: Photographie 9,5 X 6,5, aufgezogen auf Karton; Krziwanek, Wien & Bad Ischl. V: Eigenhändig: „Kleines Andenken von Ihrer Sie stets achtbaren Marie Payrleithner" Sign.: V/I 4 r: Photographie 9,5X6,5, aufgezogen auf Karton; A. Red, Linz, Kais. kön. Hof fotograf, Landstraße, Cafe Derflinger. In der oberen Ecke links von der Hand Göllerichs mit Bleistift „Ersatz" v:Eigerfliändig: „Neufelden, den 16. 9. 890, Caroline Weilnböck" Es handelt sich hier um eine frühere Aufnahme als die bekannte, z. B. von Abendroth S. 106 ge zeigte. Bruckner nannte sie seinen „lieben Er satz", nämlich für Karolinens Mutter Josefine Lang, verehelichte Weilnböck, die Bruckners Liebe unerwidert ließ. Sign.: V/I 5 r: Photographie 9X6, aufgezogen auf Kar ton; Rosa Jenik, k. k. Hoffotografin, Wien. Eigenhändig: „Aurelie Stolzar meinem Freunde Bruckner" Hier haben wir es mit jener „Aurelia" zu tun, die bei Göllerich IV/3, 253, er wähnt wird. Sie dankt am 17. 8. 1892 für Bruckners Photographie und „sehnt sich schon nadi seiner Rückkehr."'' Sign.: V/I 6 r: Photographie 9 X 5,5, aufgezogen auf Karton; J. Hartmann, Bayreuth, Schwarze Allee. v: Eigenhändig: „Henriette Sammet, 1882." Bruckner begab sich am 24. Juli 1882 mit dem Sonderzug des Akademischen Wagner-Vereins zur Erstaufführung des Bühnenweihfestspiels „Parsifal" nach Bayreuth. Dort lernte er die Tochter „des bekannten Musenwirtes Sammet" kenWie eingangs erwähnt, befinden sicii in den Ma terialien von August Göllerich neun Frauenbild nisse aus dem Nachlaß von Anton Bruckner, de ren Beschreibung nunmehr hier folgt. Sie sind in " Karl Muck, berühmter deutscher Dirigent, 1859—1940. " Cölleridi IV/3, 251, Anm. 1. " Cölleridi III/l, 615. " Cölleridi IV/3, 253 bzw. Anm. 1. " Auer, S. 348.
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