OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 3/4

Landgut Ostemberg ist erst nach 1800 entstan den^®®. Haselbach (Gem. Braunau, Bez. Braunau) Das Dorf Haselbach ist der Stammort der 1110 bis 1200 in Ranshofner Urkimden vielfach ge nannten Haselbacher^^®. Jahrsdorf (Gem. St. Peter am Hart, Bez. Braunau) Im Dorf Jahrsdorf saßen freie Leute, deren Name „de Jaidesdorf, Jatesdorf, Jarestorf" geschrieben wurde, und die 1115—1180 in Ranshofner Ur kunden aufscheinen^^^. Pogenhofen (Gem. St. Peter am Hart, Bez. Braimau) Das Schloß Bogenhofen war ursprünglich Sitz der Pugenhofer, die 1115 mit „Friderich de Pubenhoven" aufscheinen und deren Name sich um 1350 von „Pubenhoven" auf „Pogenhofen" än derte. Der Sitz war anfangs Ranshofner, später herzoglich-bayerisches Lehen. Durch die Tochter des 1483 verstorbenen letzten Pogenhofers kam der Sitz an den herzoglichen Kanzler Doktor Andreas Loder. Der Sohn aus dieser Ehe, Leon hard Loder, nahm als Erbe des Sitzes den Namen seiner Mutter Pogenhofer an. Nach seinem Tode 1494 kam der Sitz durch seine Schwester Bar bara Pogenhofer an ihren Sohn Hans von Pien zenau, den 1504 hingerichteten Schloßhaupt mann zu Kufstein, und an dessen Nachkom men^^®. Weng (Gem. Weng, Bez. Braunau) Schon um 1070 wird der „nobilis vir nomine Udalrich de Wenge" genaimt, der zum Sankt Pankratius-Altar in Ranshofen stiftete. Weitere „Wenge" scheinen noch bis 1215 in Ranshofner Traditionen auf. Ein Sitz ist im Dorf Weng nicht bekaimt^'^®. Sollern (Gem. Pfaffstätt, Bez. Braimau) Zu Sollern bestand im 16. Jahrhundert ein Edelsitz. 1150 war dort „Otto de Salharin" angeses sen und 1274 stiftete „Ainwicus de Salham" nach Ranshofen^^^. Haselreut (Gem. Eggeisberg, Bez. Braunau) Der „nobilis homo nomine Adalman de Hasilruida" gab 1085 eine Leibeigene an das Kloster Ranshofen. Weitere nach dem heutigen Weiler Haselreith benarmte Haselreuter werden bis 1230 erwähnt^^®. Gundramshausen (Gem. Eggeisberg, Bez. Braimau) „Engildie de Gundrameshusin, Adelram frater eius, Outto patruus eius de Hessinreini" wer den 1070 als Zeugen einer Ranshofner Stiftung angeführt. Weitere Gundramshausen werden bis 1225 in Urkunden des Stiftes genaimt. Sie führten ihren Namen nach dem heutigen Dorf Gundertshausen. Der Sitz war im 16. Jahrhun dert eine Taferne der Herren von Pienzenau, von der sich noch die Brauerei erhalten hat^^®. Schiter (Gem. Handenberg, bez. Braunau) In Ranshofner Urkunden werden 1112—1180 Zeugen des Namens „Schitere, Scider, Schitri" angeführt, die zu Großschieder saßen. Es ist nicht überliefert, ob dort ein Sitz bestanden hat^". * Von den 494 nachgewiesenen Familien waren 212 Namen bis zum Jahre 1300 wieder ver schwunden. In diesen Fällen erlosch entweder der Mannesstamm oder es wurde ein anderer Zu name angenommen. Im 14. Jahrhundert erloschen 105 Familien. Im 15. Jahrhundert erloschen 77 Familien. Im 16. Jahrhundert erloschen 48 Familien. Im 17. Jahrhundert erloschen 26 Familien. Im 18. Jahrhundert erloschen 12 Familien. Im 19. Jahrhundert erloschen 7 Familien. 1" OÖ.UB. I, 215 f.; Strnadt, Innviertel, 708. OÖ.UB. I, 215 f. OÖ.UB. I, 229 f.; Strnadt, Innviertel, 908. OÖ.UB. I, 256 f.; Siebmacher, Bayern, III, 15; Alois Haherl, St. Peter am Hart, Braunauer Hkde., 24. Heft, 1931, S. 23. OÖ.UB. I, 207 f.; Joh. Lampredit, Geistl. Ehrenhalle, 1895, S. 33. OÖ.UB. I, 224, III, 404; Strnadt, Innviertel, 572. OÖ.UB. I, 208 f.; Strnadt, Irmviertel, 907. OÖ.UB. I, 216 f.; A. Haherl, Ihm, Braunauer Heimat kunde, 6. Heft, 81. i" OÖ.UB. I, 215 f.; Strnadt, Innviertel, 756.

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