OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 3/4

sowie der Grafen von Schaunberg weit verstreut waren. 1338—1529 hatten die Apfenthaler ihren Hauptsitz zu Neukirchen an der Enknach. Bis 1590 treten sie noch in Niederösterreich auf^®^. Ach-Wanghausen (Gem. Hochburg-Ach, Bez. Braunau) Das Schloß Wanghausen an der Salzach war ur sprünglich der Stammsitz der Acher. Erst in der Neuzeit wurde der Name des Dorfes Wanghau sen auch auf den Sitz Ach übertragen. Seit 1297 tritt Chunrad der Acher auf, auch „von Ach" ge nannt. Heinrich der Acher war 1392-1407 her zoglicher Forstmeister am Weilhart. Weitere Nachrichten über die Erbauer des Sitzes Ach fehlen^®®. Tarsdorf (Gem. Tarsdorf, Bez. Braunau) Nach dem Dorf Tarsdorf werden 1070—1190 Edle von Tarsdorf in Ranshofner Urkunden, zuletzt unter herzoglichen Ministerialen, genarmt^^®. Hehermoos (Gem. Haigermoos, Bez. Braunau) Nach der Ortschaft Hehermoos werden 1195 bis 1257 Freie „de Hohenmose" genannt. „Dominus Heinricus de Hohinmos" übergab 1250 Leib eigene an das Kloster Michaelbeuern^®^. Fränking (Gem. Fränking, Bez. Braunau) Die Burgstelle des Stammsitzes der Frankinger ist mit doppeltem Graben und meterhohen Wäl len auf einem Hügel dicht am Holzöstersee wald überwachsen vorhanden. Bis ins 18. Jahrhundert war der Sitz Lehen des Klosters Michaelbeuern. Die Frankinger treten 1150 mit „Ulricus et Liupoldus filius eius de Frenchelingen" auf und wer den häufig in Traditionen des Klosters Hansho fen genannt, wohin sie auch stifteten. Der Name wurde 1190 „Frenchingen", seit 1212 „Frenching" und „Fraenching" und seit 1299 „Frän king" geschrieben. Die Frankinger waren dann Pfleger und Richter in herzoglichen Diensten und erwarben in Bayern zahlreiche Güter und Schlös ser. Um 1600 verließen sie ihren Stammsitz und waren seither im Innviertel zu Riedau, Hagenau und Hub bei Mettmach seßhaft. Sie wurden 1605 Freiherren und 1697 Grafen, kamen 1779 nüt ihren Gütern im Innviertel unter österreichische Landeshoheit und starben 1876 in Linz aus^®®. Landriching (Gem. Pischelsdorf, Bez. Braunau) Zu Landerting, wie der Name der Ortschaft heute lautet, wird schon 1180 „Udalricus de Lantrichingen" als Spender eines Gutes an Hansho fen erwähnt, dann aber werden Landrichinger nur mehr selten genannt. 1557 war Landerting ein Edelsitz im Besitz des Leonhard „Lentrichinger", ging aber kurz darauf an andere Besitzer über. Später waren die Landrichinger zu Otten hausen und anderen Sitzen im Innviertel bis 1752 nachweisbar, doch soll die Familie im 19. Jahrhundert noch existiert haben^®®. Irnprechting (Gem. Auerbach, Bez. Braunau) Ein „nobilis homo nomine Chunradus de irmbrethetingen" stiftete 1141 an das Kloster Mondsee. Weitere um 1150 erwähnte Irmprechtinger wa ren Lehensmänner der Grafen von Burghausen. Zu Irnprechting bestand später ein dem Bistum Regensburg gehörendes Amt^^®. Pfaffstätt (Gem. Pfaffstätt, Bez. Braunau) In der Nähe des heutigen Schlosses Pfalfstätt bei Mattighofen liegt der Burgstall, nach dem sich 1150 „Herrant de Phafsteten" und bis 1240 wei tere Pfaffstetten nannten^^^. Mundenheim (Gem. Palting, Bez. Braunau) Das Dorf Mundenham wird schon 1122 als Ort „Muntenhaim" erwähnt. Doch erst ab 1392 tre ten Mxmdenheimer auf, die Dienstleute der OÖ.UB. I, 258; Siebmacher, Bayern, I, 3; II, 7; Alte Adelsfamilien aus dem Bezirk Braunau, Braunauer Hmtkde., Heft 1, 1909, S. 83. "5 OÖ.UB. IV, 272, 357; Strnadt, Innviertel, 464. "6 OÖ.UB. I, 216 f. OÖ.UB. I, 694 f.; Strnadt, Innviertel, 707. lä® OÖ.UB. I, 224 f.; Siebmacher, Oö., 48; J. Wittensberger, Kurzgefaßte Geschichte der Frankinger, Braun auer Heimatkunde, 3. Heft, S. 52; Alois Haberl, Sankt Peter am Hart, Braunauer Hkde., 24. Heft, 1931. OÖ.UB. I, 235 f.; Strnadt, Innviertel, 840. i'" OÖ.UB. I, 95 f.; Strnadt, Innviertel, 701. OÖ.UB. I, 224 f.; Strnadt, Innviertel, 707.

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