Hochkuchl (Gem. Lohnsburg, Bez. Ried) Die 1146—1190 in Reichersberger Traditionen genannten „de Hohenchuchen" sollen angeblich ihre Burg auf dem Berg Hochkuchl bei Lohns burg gehabt haben'i®. Mit den Salzburger Mini sterialen von Kuchl besteht kein Zusammen hang. Diese sind seit dem 12. Jahrhundert zu Kuchl an der Salzach nachweisbar und tauchen im Innviertel erst auf, als Hartneid der ältere Kuchler 1375 Pfleger zu Obernberg war und Chunrad und Hartneid der jüngere Kuchler 1377 die Herrschaft Friedburg, die sie seit 1364 als Pfand innehatten, vom Bischof von Bamberg kauften^i^. Gunzing (Gem. Lohnsburg, Bez. Ried) Zu Gunzing werden 1160 freie Leute „de Ghunzingen" genannt. Ab 1440 bestand im Dorf Gun zing ein Edelsitz inmitten eines Weihers^^®. Neundling (Gem. Mettmach, Bez. Ried) Nach dem Dorf Neundling werden 1150—1200 Zeugen des Namens „Nunlingen, Neunlingen" erwähnt. Neundling war ab 1450 ein Sitz der Elrechinger und gehörte dann als Hofmark zur Herrschaft Hub bei Mettmach^^®. Graben (Gem. Kirchdorf am Inn, Bez. Ried) Auf der Burg Graben, die 1198 von Bischof Wolfker von Passau zerstört wurde und deren Burgstall am Irm beim Weiler Graben noch vor handen ist, werden 1175—1200 Dienstmannen der Grafen von Ortenburg des Namens Graben überliefert'®®. Sunzing (Gem. Mining, Bez. Braunau) Die Sunzinger zu Sunzing werden 1371 erstmals erwähnt. Schloß Sunzing und das Wappen der Sunzinger erbten die Puchleitner, nachdem die Srmzinger um 1538 ausgestorben waren'®'. Mümling (Gem. Mining, Bez. Braunau) Von der Stammburg der 1297 mit Ott von Mamling auftretenden Mamlingern ist nichts mehr sichtbar; sie wurde im 17. Jahrhundert zu einem Wasserschloß umgebaut, von dem heute nur mehr sehr veränderte Teile erhalten sind. Mamling war bis 1519 im Besitz der Mamlinger'®®. Gaugsham (Gem. Altheim, Bez. Braunau) Zu Gaugsham erscheinen 1150 mit „Alram de gulshaim" im Gefolge der Grafen von Vichtenstein die Gaugshamer, die 1200—1225 unter dem Namen „Gouchsheim" bayerische Lehensträger waren. „Ulricus de Gouchsheim miles strenuus" stiftete 1220 nach Ranshofen'®®. Eisengrätzheim — Brunntal (Gem. St. Veit i. I., Bez. Braunau) Der Ort St. Veit im Innkreis wird 1055 als „Isingrimesheim" urkundlich erwähnt. Dieser Name wurde später zu Eisengrätzheim verderbt. Dann wurde der Ort nach dem Sitz Brurmtal benannt und erst im 18. Jahrhundert bürgerte sich der Name des Kirchenheiligen ein. Mit dem ersten Namen des Ortes werden 1140—1150 „Chunradus und Eppo de isingrimesheim" genannt. Drei ßig Jahre später scheinen dann die Brunntaler auf: 1180 stiftete „Ditmarus nomine cognomento mit dem Barte de Bruntal" nach Ranshofen und um 1180 wird „Lantfridus de Pruntal" mehrmals als Zeuge in Ranshofner Traditionen genannt. Dann verschwinden die Brunntaler wie der aus den Urkunden. Erst um 1450 wird wieder ein „Urban Pruntaler zu Eysengreshaim" er wähnt. Seit 1557 saßen die Wimhuber auf dem Edelmannssitz Brunntal zu Eisengrätzham, der im 18. Jahrhundert zu einem Bauerngut wurde'®^. OÖ.UB. I, 304, 395, II, 222; Strnadt, Innviertel, 714 f.; Berger, Bezirk Ried, 67. OÖ.UB. VIII, 771; IX, 332, Nr. 261; Meindl, Gesch. d. Stadt Ried, I, 54. '1® OÖ.UB. I, 327, 329; Berger, Bez. Ried, 66. u» OÖ.UB. I, 550, 322, 602; Berger, Bezirk Ried, 90. 12» Berger, Bezirk Ried, 53; Meindl, Geschichte v. Obern berg, I, 35. Siebmacher, Oö., 282; Bayern, I, 185; Edelsitze im Bezirk Braunau, Braunauer Heimatkunde, 3. Heft. OÖ.UB. IV, 272 f.; Georg Grüll, Burgen und Schlös ser im Innviertel, 1964, S. 86. 123 OÖ.UB. I, 331 f.; Strnadt, Iimviertel, 764. OÖ.UB. I, 333, 550; 231 f.
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