OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 3/4

Mettmach (Gem. Mettmach, Bez. Ried) Nach dem Dorf Mettmach werden 1150 „Chuno de Metemah" in einer Ranshofner Tradition und 1220 Dimud von Mettmach mit ihrem Sohn Heinrich als Zinsleute des Hochstiftes Passau ge nannt. Der Ort Mettmach wird bereits 1039 als „Metemenaha" erwähnt®^. Kirchheim (Gem. Kirchheim im Innkreis, Bez. Ried) Als „nobilis" werden die 1140—1180 in Reichersberger und Passauer Traditionen aufscheinenden „Chirchheimen" bezeichnet®®. Gurten (Gem. Gurten, Bez. Ried) Der Ort Gurten ist schon 786 als „Curtuna" er wähnt. 1130—1260 waren zu Gurten freie Leute angesessen, die sich „de Gurde" und „de Gur ten" nannten und nach Reichersberg und Passau stifteten. Später war Gurten eine Hofmark unter der Herrschaft Katzenberg®®. Durchheim (Gem. Geinberg, Bez. Ried) Nach dem heutigen Ort Durchham nannten sich 1130—1200 die Durchheimer (Duricheim, Durcheimin, Durchaim), die nach Vornbach und an die Kirche Passau stifteten®^. Mühlheim (Gem. Mühlheim am Inn, Bez. Ried) Die Mühlheimer zu Mühlheim treten 1120 mit „Mazilinus de muleheim" erstmals auf. Weitere Mitglieder der Familie sind mehrfach in Urkun den der Innviertier Klöster und im Gefolge der Bischöfe von Passau bis 1297 genannt. Vermut liche Nachkommen dieser Mühlheimer erschei nen in Bayern noch bis um 1500. Die alte Burg der Mühlheimer wurde im 16. Jahrhundert durch einen Schloßbau ersetzt. Als dieser in den Fran zosenkriegen zerstört worden war, erfolgte 1899 ein Neubau im Stil dieser Zeit®®. Weirading (Gem. Altheim, Bez. Braunau) Auf dem Hof zu Weirading saßen 1150—1190 die „Wigratingen", die in Reichersberger Urkun den und zum Teü im Gefolge der Herren von Moosbach angeführt werden®®. Hagenau (Gem. St. Peter am Hart, Bez. Braunau) Die Hochfreien von Hagenau hatten auf ihrer Burg Hagenau am Irm Burgmannen, die sich seit 1180 ebenfalls nach der Burg nannten. Diesem Geschlecht gehörte Tageno an, der 1187—1190 Domdechant zu Passau war und am Kreuzzug Kaiser Friedrich Barbarossas teilnahm. Um 1300 erscheinen diese Ritter von Hagenau auf der Burg Hagenau bei Böheimkirchen in Niederöster reich; noch 1439 werden sie dort erwähnt^®. Höring (Gem. Auerbach, Bez. Braunau) Das Dorf Höring war der Stammsitz der „Her dingen", die 1140—1230 als Gefolgsleute der Bi schöfe von Passau erscheinen. Seit dem 16. Jahr hundert war Höring ein kleiner Edelmannssitz^^. Ugingen (Gem. Jeging, Bez. Braunau) Im heutigen Jeging bei Mattighofen saß der 1130 erwähnte „nobilis homo Heinricus de Ugingen". Der Name Uging wurde im Laufe der Zeit zu Jeging^®. Tuemayr (Taimer) Der Name der Tuemayr lautete ursprünglich Dommaier, deim in dieser Funktion saß die Fa milie auf einem Hof des Domkapitels Passau im Innviertel. Es ist nicht bekannt, auf welchem der zahlreichen Höfe des Domkapitels die Familie diesen Namen bekam. „Der Tummaier" wird erstmals 1300 in einer Ranshofner Urkunde ge nannt. Der Name änderte sich weiter in Thuemayer, Tümair, Tumer, und die letzten der Fa milie nannten sich Thaimer. Die Tuemayr waren " OÖ.UB. I, 226; Berger, Bez. Ried, 88. OÖ.UB. I, 550 f.; Berger, Bez. Ried, 57. OÖ.UB. I, 221 f.; Berger, Bez. Ried, 39; Strnadt, Inn viertel, 708 f. OÖ.UB. I, 651 f.; Berger, Bez. Ried, 33. OÖ.UB. I, 534 f.; F. Berger, Mühlheim, Braunauer Hei matkunde, Heft 16/1921. OÖ.UB. I, 332 f.; Berger, Bez. Ried, 16. Siebmacher, Nö. I, 155; Rudolf Büttner, Nö. Burgen II/l, 1969, S. 196. " OÖ.UB. I, 96, II, 496 f.; Strnadt, Innviertel, 757. Strnadt, Innviertel, 706, 911.

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