Osternach (Gem. Ort im Innkreis, Bez. Ried) Neben den Passauer Ministerialen von Wesen, die auch den Namen Osternach führten, schei nen 1130—1320 weitere Osternacher in Vorn bacher und Reichersberger Urkunden und auch in Passauer Diensten auf. Die Lage des Sitzes ist nicht bekannt. Osternach war später eine Hof mark im Besitz des Marsbacher und Kuchler®*. Utzenaich (Gem. Utzenaich, Bez. Ried) „Pilgrimus de huceneiche" stiftete 1140 ein Gut nach Vornbach. Weitere den Namen des Dorfes führende Utzenaicher werden um 1200 in Pas sauer Urkunden genannt®®. Obernberg (Gem. Obernberg aml Inn, Bez. Ried) Nach der 1199 vom Bischof von Passau erbauten Burg Obernberg werden 1228 und 1230 einige bischöfliche Burghüter mit dem Namen der Burg bezeichnet. 1254 wird noch Griffo von Obern berg als Burgvogt zu Obernberg erwähnt®®. Weilbach (Gem. Weilbach, Bez. Ried) Die Lage des Sitzes Weilbach ist im Dorf Weil bach nicht mehr bekannt. Die Weilbacher er scheinen 1140 mit „Herrant de Wilbach", waren anfangs Gefolgsleute der Herren von Hagenau und werden meist in Reichersberger Traditionen bis 1260 genannt, hatten aber auch Beziehungen zur Kirche Passau. Im 15. Jahrhundert saßen die Kallinger zu Weilbach®^. Mehrnbach (Gem. Mehrbach, Bez. Ried) Um 1200 machte sich „Rihkardis de meernpahc" zur Kirche Passau dienstpflichtig. Später wird noch 1263 „Chunradus de Mernpach" in einer Reichersberger Stiftung genannt. In der Folge bestand zu Mehrnbach ein Gutshof des Domka pitels Passau®®. Wegleiten (Gem. Ried im Innkreis) Der Name des um 1800 abgerissenen Schlosses Wegleiten bei Ried wird 1140 mit „Reginhard de Weger Iiten" in einer Passauer Tradition erst mals erwähnt. Weitere nicht mehr auf®®. ,Wegleiten" tauchen Neuhofen (Gem. Neuhofen i. L, Bez. Ried) Nach Neuhofen werden 1130—1212 Zeugen in Reichersberger und Vornbacher Urkunden „Niunhoven, Niwenhoven" genannt. Ein Sitz ist auch später im Dorf Neuhofen nicht bekannt®®. Schildern (Gem. Schildorn, Bez. Ried) Zu Schildorn werden 1130—1145 ein „nobilis vir Aribo de sciltaren", der an die Kirche Passau stiftete, und weitere „Schiltarn" bis 1220 ge nannt. Ein Edelsitz zu Schildorn wird nicht er wähnt®^. Mühring (Gem. Eberschwang, Bez. Ried) Der Stammsitz der Mühringer soll ein Wasser schlößchen im Dorf Mühring gewesen sein. 1180 wird erstmals „Meinhardus de murring" er wähnt und weitere Muringer erscheinen häufig im Gefolge der Bischöfe von Passau. Ortolf von Muring, 1304—1317 Chorherr zu Passau und Dechant zu Krems, scheint der letzte der Familie gewesen zu sein. Seit dem 16. Jahrhundert war Mühring eine Hofmark®®. Kirchsteig (Gem. Eberschwang, Bez. Ried) Ab 1309 treten adelige Leute „von Chirchsteig" auf, die Leheninhaber des Klosters St. Nikola und des Bistums Passau waren und die bis 1420 den Sitz Eberschwang innehatten. Sie stammten wahrscheinlich aus dem Weiler Kirdisteig bei Eberschwang. Der Wappengrabstein des 1420 verstorbenen „Leonhard de Chirgsteig" befindet sich im Stift Reichersberg®®. OÖ.UB. 1, 713 f.; Berger, Bez. Ried, 122; Strnadt, Inn viertel, 715. 55 OÖ.UB. I, 656; Berger, Bez. Ried, 173. 55 OÖ.UB. I, 613, 401 f.; K. Meindl, Geschichte von Obernberg, 1875, 59. 5' OÖ.UB. I, 295, 291 f.; Berger, Bez. Ried, 183. 55 OÖ.UB. I, 523, 416; Berger, Bez. Ried, 79. 5» Franz Berger, Geschichte der Stadt Ried, 1948, S. 67. 55 OÖ.UB. I, 546 f.; Berger, Bez. Ried, 107. 5' OÖ.UB. I, 712 f.; K. Meindl, Gesch. der Stadt Ried, 53. 55 OÖ.UB. I, 705 f.; Berger, Bez. Ried, 24. 55 OÖ.UB. V, 19 f.; Berger, Bez. Ried, 24, 26.
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