Traditionen erscheinen. Heinrich von Weging war 1248 Domherr zu Passau^^. ödenwiesen (Gem. Diersbach, Bez. Schärding) Die ödenwieser, 1262—1480 Fassauer Dienst leute, saßen zu Edenwiesen, das später ein Sitz und adeliges Landgut war^®. Utenheim (Gem. Taufkirchen a. d. Pram, Bez. Schärding) Zu Jechtenham, wie der Name heute lautet, sa ßen 1096—1200 ritterliche Gefolgsleute des Na mens „Utenheim", die in Vornbacher Urkunden aufscheinen^®. Wiesenhart (Gem. St. Marienkirchen b. Sch., Bez. Schärding) Im Dorf Großwiesenhart scheinen 1140—1235 „Visenhart" genannte Zeugen in Vornbacher und Reichersberger Traditionen auf^^. Kalling (Gem. Diersbach, Bez. Schärding) Mit „Chadel de Chadelingen", der 1130 „Uber homo" und auch „nobilis homo" bezeichnet wird, erscheint ein Geschlecht zu Kalling, das Reichers berger und Passauer Lehen trug. Später waren die Kaiinger zu Weilbach und in Schärding an sässig. Als letzter wird Georg Kaiinger 1449 als Richter zu Reichersberg erwähnt. Kalling war im 16. und 17. Jahrhundert eine Hofmark unter der Herrschaft Schwent^®. Enzenkirchen (Gem. Enzenkirchen, Bez. Schärding) Ein „nobilis vir Ekkerich de enzenchirchen" wird 1130—1160 mehrmals in Vornbacher und Pas sauer Traditionen genannt; doch ist kein Edelsitz in Enzenkirchen nachweisbar^®. Andorf (Gem. Andorf, Bez. Schärding) Mit „Isinrich de annendorf" erscheint 1122—1160 zu Andorf ein Geschlecht, das seine Liegenschaf ten dem Bistum Passau für die Kirche in Andorf übergab. Die Lage des Sitzes im Markt Andorf ist unbekaimt. Andorf war später eine Hofmark des Domkapitels Passau®®. Messenhach (Gem. Lambrechten, Bez. Ried) Die Messenbach, urkundlich seit 1190 mit „Reinhardus de mezzenpach", waren Passauer Ge folgsleute. Das Stammgut Messenbach scheint bald an das Stift Reichersberg gelangt zu sein; die Messenbacher waren dann als Pfleger und Burghüter in passauischen, bayerischen und österreichischen Diensten weitverzweigt. Im Lande ob der Enns besaßen sie Schloß Hochhaus in Vorchdorf und die unweit davon gelegene Burg Vorchtenberg, die nach ihnen den Namen Messenbach erhielt. Im Innviertel gehörten ihnen die Herrschaften Schwent und Stern. Mit Sig mund Messenpeck zu Schwendt, Diepolting und Kalling starb um 1629 das Geschlecht aus®^. Beneventenreut (Gem. Lambrechten, Bez. Ried) Der ursprüngliche Name des Dorfes Lambrech ten war Beneventenreut. Bereits 1120 wird ur kundlich der Ort „Peneventenruite" erwähnt, später wurde er nach dem Kirchenheiligen, dem hl. Lambert, benaimt. 1150 wird von „Odalricus de benevenrut et filio suo Rudigero" berich tet und 1180 „Mathildis nomine soror Ditemari de Beneventenrut" genannt, die Schenkungen an das Kloster St. Nikola in Passau vornah men®^. Kainzing (Gem. Taiskirchen, Bez. Ried) „Heilica cum marito suo Friederico de Chuncinge" übergaben 1160 ein Gut an das Kloster Reichersberg. Weitere Chunzingen, die ihren Na men nach der heutigen Ortschaft Keinzing führ ten, werden bis 1240 in Passauer Traditionen erwähnt®®. OÖ.UB. I, 736, 707, 766; Lamprecht, Geistl. Ehrenhalle, 28. OÖ.UB. III, 286; Siebmacher, Bayern, I, 51. OÖ.UB. I, 628, 89 f.; Franz Neuner, Taufkirdien a. d. Pram, Heimatgaue 2 (1920), S. 78. OÖ.UB. I, 288 f.; Alois Haberl, St. Marienkirchen, 1911, 65. OÖ.UB. I, 648 f.; Siebmacher, Bayern, III, 186. OÖ.UB. I, 640 f.; Strnadt, Innviertel, 716 f. OÖ.UB. I, 299, 300; Strnadt, Innviertel, 908. OÖ.UB. I, 690 f.; Siebmadier, Oö., 203; Konrad Meindl, Geschichte der Stadt Ried, 1899, S. 159. OÖ.UB. I, 564, 583; Berger, Bez. Ried, 59. «3 OÖ.UB. I, 363 f.; Berger, Bez. Ried, 165.
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