OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 3/4

Passau auf und hatten ihren Namen offensichtlidi als deren Pfleger oder Burgmarmen auf der Burg Vichtenstein angenommen, doch ist ihr ur sprünglicher Name xmd ihre Herkunft unbekaimt^®. Krämpelstein (Gem. Esternberg, Bez. Schärding) Um 1200 werden „Dietmarus de chramaeressteine (Chramerstein)" imd „Dietmaro et fratre suo Heinrico de crammerstain" genannt, die passauische Burghüter auf der Burg Krämpel stein an der Donau waren®®. Pyrawang (Gem. Esternberg, Bez. Schärding) Zu Pyrawang wird 1180 eine „Rilint de Pirchenwange" genannt, die sich dem Kloster St. Nikola verpflichtete. Die Familienzugehörigkeit des „Dominus Heiiuicus de Pyrchenwanch", der 1246 bis 1251 einige Male in Klostertraditionen genannt wird, ist nicht bekannt. Seit dem 16. Jahrhun dert war Pyrawang eine Hofmark des Bischofs von Passau®^. Münzkirchen (Gem. Münzkirchen, Bez. Schärding) Noch bevor der Passauer Ministeriale Wernher von Waldeck um 1200 den Namen Münzkirchen führte, scheinen 1140 tmd 1170 nach diesem Ort „Musiiiskirchen" benannte Zeugen auf. Münz kirchen war später eine Hofmark und ein Lehen des Hochsitftes Passau®®. Rainbach — Hunthoch (Gem. Rainbach i. I., Bez. Schärding) Im Dorf Rainbach bei Schärding saßen Passauer Dienstleute, die sich 1130—1270 Rainbach nann ten, gleichzeitig aber auch den Namen „Hunthaha, Hunthoch, Himdshachen" nach dem heuti gen Hof Hundshagen (Gem. Eggerding, Bez. Schärding) führten. In der Folge behielten sie den Namen Himthoch und waren bis gegen 1450 zu Rainbach und in Schärding ansässig®®. Sungartsreut (Gem. Rainbach i. I., Bez. Schärding) „Dietricus nobilis vir de sunigartesreut" um 1200 tmd weitere Stmgartsreuter werden um 1230 in Traditionen des Klosters Vornbach angeführt. Sie nannten sich nach der heutigen Ortschaft Sumetsrat". Winruding (Gem. Rainbach i. I., Bez. Schärding) Um 1200 wird eine Stiftung an das Kloster Vombach durch die Hand des „nobilis vir Eigilo de Winruding" vorgenommen, der seinen Na men nach dem heutigen Weiler Wienering führte^^. Hautzing (Gem. Rainbach i. I., Bez. Schärding) Die „Hucingare, Huzingen" erscheinen 1130 bis 1150 als Mirüsteriale der Grafen von Burghausen und stifteten mehrmals an die Klöster Reichers berg, St. Nikola, tmd Vornbach. Seit 1180 treten sie im Gefolge der Herzöge von Steier tmd von Österreich sowie der Bischöfe von Passau auf. Die Zugehörigkeit der Huzinger in dieser Zeit zu der Innviertier Familie Hautzing ist nicht in jedem Fall gesichert. Letztmals werden sie 1407 erwähnt, als die Töchter des verstorbenen Otto des Hautzinger ihres Erbteiles zu Gunsten des Stiftes Reichersberg entsagten. Der Sitz Hautzing bestand noch im 17. Jahrhundert als Wasserschlößchen^®. Otterhach (Gem. St. Florian am Inn, Bez. Schärding) In Stiftungen an das Kloster Vornbach werden 1130—1190 nach Otterbach genannte Zeugen er wähnt. Immo und Adelheid de Otterbach stifte ten um 1140 an dieses Kloster. Später war Otter bach ein Landgut des Domkapitels Passau®®. Waging (Gem. Diersbach, Bez. Schärding) Zu Großwaging waren seit 1160 „de Weakinge" und „de Wecking" ansässig, die in Vornbacher 35 Siebmadier, Oö., 786. 3« OÖ.UB. I, 601, 604; II, 471. " OÖ.UB. I, 577 f.; Strnadt, Innviertel, 909. 33 OÖ.UB. I, 516, 678; Strnadt, Innviertel, 725, 909. 33 OÖ.UB. I, 639 f. u. 641 f.; Martin Kurz, Einstmalige Edelsitze des Innviertels, Rieder Volkszeitimg 35/1935. 33 OÖ.UB. I, 751 f.; Strnadt, Innviertel, 910. 3' OÖ.UB. I, 709; Strnadt, Innviertel, 911. 33 OÖ.UB. I, 640, 290 f.; Kurz, Einstm. Edelsitze, R. V. 12/1935. 33 OÖ.UB. I, 634 f.; Lamprecht, Gesdi. d. Gr. Schärding, II, 285.

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