OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

WAPPEN-NEUVERLEIHUNGEN vom 1. Jänner 1970 bis 31. Dezember 1972 Die Wappenbeschreibungen entsprechen den im Landes gesetzblatt kundgemaditen Verleihungstexten Albemdorf i. d. R. Pol. Bez. Urfahr-Umgebung Cemeindewappen; Von Grün und Rot durch einen goldenen Ast mit je einem goldenen, oben aufwärts, unten abwärts gewendeten Blatt der Weißpappel schräg geteilt. Gemeindefarben: Grün-Gelb-Rot Verleihimg des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 11. Juni 1970 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 23. November 1970^. Das Wappenmotiv stellt die Erklärung des erst mals 1417 urkundlich nachweisbaren Orts namens^ in der Ableitung von „Albern" = Pappelbätune dar®. Entwurf des Wappens: Hans Sdmeeberger, Alberndorf. 'Kundmachung Landesgesetzblatt für Oö. 69/1970 — ^„AIban(s)dorf" im Lehenbuch der Herrschaft Schaunberg; K.Sdiiffmann, Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich Bd.l (1935) S.16 — 'Weißalber = Silberpappel (populus alba), älbern = vom Holz der Pappel; J.A.Schmeller, Bayerisches Wörterbuch Bd.l (1872) Sp.66 — Alber aus mit. albanus, ahd. alpäri, mhd. alber; E.Kranzmayer, Wörterbuch der bayerischen Mund art in Österreich Bd.l (1970) S.132. Alkoven Pol. Bez. Eferding Gemeindewappen; Von Rot und Blau durch einen silbernen Wellenbalken gespalten; über deckt von einem silbernen Morgenstern und einer silbernen Hellebarde mit goldenen schräg gekreuzten Stielen. Gemeindefarben: Rot-Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 29. November 1969 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 4. Mai 1970^. Der durch einen — im Gegensatz zum Gemeinde wappen sdrrägen — Wellenbalken geteilte rot blaue Schild ist das Geschlechtswappen der Aspan®, die über drei Jahrhunderte von 1323 bis 1639 im Besitze des Schlosses Hartheim wa ren. — Hellebarde und Morgenstern (= Streit kolben) nehmen Bezug auf die erbitterte Schlacht im Emlinger Holz, in der am 9. November 1626 die oberösterreichischen Bauern von den bayeri schen imd kaiserlichen Soldaten unter Pappen heim und Löbl vernichtend geschlagen wurden®. — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Bau mert, Linz. 'Kundmachung; LGBl. für Oö. 34/1970 — Richtig sollte es heißen: „Wellenpfahl" anstelle „Wellenbalken" — ^A.Starkenfels—J.Kirnbauer, Oberöslerreichischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd.4 Abt.5, 1885—1904) S.9 f. Tf.4; der geflutete Schrägbalken ist erstmals im Wappen siegel des Espein von Haag auf einer Urkunde vom 10. Jänner 1305 nachweisbar — 'F.Stieve, Der oberöster reichische Bauernaufstand des Jahres 1626 Bd.l (2.Aufl. 1904) S.292 ff. Antiesenhofen Pol. Bez. Ried i. 1. Gemeindewappen: In Blau aus einem goldenen Dreiberg wachsend ein silberner, rot bezungter Rüde mit rotem Halsband samt goldenem Ring. Gemeindefarben: Blau-Weiß-Blau Verleihtmg des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 1. August 1970 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 14. September 1970^. Die Gemeinde wählte das Siegelbild der Herren von Marsbach® als Zeichen für die enge Verbindtmg, die zwischen den jeweiligen Besitzern der ehemaligen Burg Marsbach® (in der Nachbar gemeinde Eggerding) tmd der Pfarrgemeinde An tiesenhofen^ bestanden. — Entwurf des Wap pens : Herbert Erich Baumert, Linz. 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 57/1970 — ^A.Starkenfels—J.Klrnbauer, Oberösterreichischer Adel (Wappen buch Siebmacher Bd.4 Abt.5, 1885—1904) S.635 Tf.l29; erstmals im Siegel des Hovch (Haug) von Morspach auf einem Verzichtbrief vom 19. Mai 1298 (StiA.Wilhering) — Das im Original-Siegel heraldisch einwandfrei als „Rüde" ansprechbare Wappentier wurde von Starken fels und nach ihm von allen aus dieser Quelle schöpfen den Autoren fälschlich als „Bradce" beschrieben! — ^Die Wasserburg Marsbach war der Stammsitz des gleich namigen Geschlechtes, welches seit 1161 auf der Donau burg Marsbach nachgewiesen ist (Namensübertragung). Der in diesem Jahr genannte Wernhart de morspah dürfte noch Inhaber beider Burgen gewesen sein (N.Grabherr, Burgen und Schlösser in Oberösterreich, 2.Aufl.l970, S. 85) — ^Noch heute gehört die Ortschaft Maasbach, Gemeinde Eggerding, zur Pfarrgemeinde An tiesenhofen!

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