OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Überlieferung nach eine um 1700 wütende Viehseudie, während der vom damaligen „Kern bauern" gelobt wurde, nach Abwendung der Seuche eine Kapelle zu errichten. Im Giebelfeld befindet sich ein Bild der Krönung Maria. Mathiasenkreuz in Münsing Dieser 2 m hohe Bildstock aus Beton mit einem kleinen Relief, Maria mit Kind, wurde anstelle einer um 1800 errichteten „Kreuzsäule" aufge stellt. Osioaldenkreuz Das ca. 5 m hohe Holzkreuz mit Blechschnittfigu ren, Christus tmd darunter Maria, in Grünbach wurde der Überlieferung nach um 1700 zum Dank für das Aufhören der Schwarzen Blattern gesetzt, ist aber viel jüngeren Datums, doch könnte hier bereits ein Vorläufer des derzeitigen Kreuzes gestanden haben. Hanesenkreuz Dieses 3 m hohe Holzkreuz mit einem guten Blechschnitt-Corpus in Walding wurde 1970 neu aufgestellt. Auch dabei handelt es sich um ein Votivkreuz, dessen Vorläufer um 1740 bei einer Viehseuche verlobt und errichtet wurde (siehe Abb. 13). Schneiderkreuz Wie die Schneiderkapelle befindet sich auch die ses 3 m hohe Kreuz in Unterkienberg, an der Straße nach Atzbach. Ein aus starkem Eisenblech geschnittener Corpus ziert das Feldkreuz, das aus Dank für Errettung bei einem Unfall gestif tet wurde. Mennerkreuz Bis 1915 stand an dieser Stelle in Niederottnang eine kleine, bescheidene Bildsäule, die an den Tod eines französischen Soldaten erinnerte (1809). Das neuere Erinnerungsmal ist ein 3 m hohes Holzkreuz auf Steinsockel mit Corpus in Blechschnitt. Am „Kranzltag" ist hier eine Segen station. Langhanslkreuz An der Straße nach Atzbach nahe einer ehemali gen Schottergrube wurde dieses Marterl in Form einer Kreuzsäule mit einem Herz-Mariä-Bild ge setzt. Der Anlaß ist aus der Inschrift ersichtlich: „Christliches Andenken an Herrn Karl Gasselberger, Langhanslsohn in Bärntal, Pfarre Ottnang, welcher am 24. Juli 1925, um ^/2l2 mittag durch einen Unglücksfall im 36. Lebensjahr plötzlich im Herrn entschlief. Ruhe in Frieden." BRUCKMÜHL Neuwirthkapelle Unweit dieses neuen Kapellenbildstockes zwi schen Bruckmühl und Bergem befand sich ein Vorläufer, der zur Eriimerung an das tragische Schicksal eines neuvermählten Paares, das am Rückweg von der damals zuständigen Pfarr kirche Ottnang hier bei einem Fuhrwerksunfall den Tod fand, um die Mitte des vorigen Jahr hunderts errichtet worden war. Im Zuge einer Straßenbegradigung mußte der alte Bau abge tragen werden. Die Landesbaudirektion und die Gemeinde Ottnang errichteten nahe davon einen einfachen, sehr ansprechenden Neubau (siehe Abb. 14), geweiht der Dreifaltigkeit imd der Un befleckt Empfangenen. Kreuzsäule zu Bergern In einsamer Landschaft ragt die 2,5 m hohe Kreuzsäule empor und erinnert der Uberliefe rung nach an jene Stelle, an der die Pfarrkirche von Ottnang erbaut werden sollte. Die Legende berichtet, daß Engel das Baumaterial immer wie der nach Ottnang gebracht hätten, doch glaubten so manche dabei mehr an den Geschäftssirm der Ottnanger, die die Kirche in ihrem Ort haben wollten^^. Soldatenkreuz Dieses einfache Holzkreuz erirmert an den Tod von fünf Soldaten und Heimwehrmännem am 12. März 1934, die hier hinterrücks erschossen wurden. Ein Votivbild in der Dobikapelle bei Reichersberg hat als Stiftungsgrund einen ähn lichen Vorfall in dieser Gegend^*. Amtmannkreuz Zum Anwesen „beim Amtmann" in der Ort schaft Hausrudkedt gehörig, wurde dieses schöne Holzkreuz mit geschnitztem Corpus zur ErinneVgl. A. Grausgruber, S. 49. ^ Vgl. in diesem Heft S. 87.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2