OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Und in neuerer Sdirift ergänzt: „Renoviert 1948, Maler Steffin Rusdie Wolfsegg." Links vom Al tar ist in die Wand ein ausdrucksstarker figuraler Marmorepitaph aus der Zeit um 1570 eingelas sen. Die Kuppel ist durch Architektur- und Stuckmalerei verziert. Ehem. Kapelle zum hl. Jakob in Köppadi Etwa 250 m nördlich des „Mausoleums" steht ein ca. 16X9 m großer Bau mit steilem Sattel dach (siehe Abb. 11). An der östlichen Schmal seite ist er etwas eingezogen, es handelt sich da bei um den ehemaligen Altarraum, in dem einst ein Rokokoaltar stand, der verkauft wurde. Die geräumige Kapelle hatte noch zwei Seitenaltäre aus der Nazarenerzeit, am linken ist noch ein Wandbild erhalten, die hl. Mutter Anna mit der kleinen Maria darstellend. Darauf bezieht sich wohl auch die Stelle bei Pillwein: „Zu Köppach sind 2 Kapellen: zum hl. Jakob dem Größern, imd zur hl. Arma. Letztere, vermuthlich 1666 gebaut, hat 3 Altäre und am Anna-Altare einen römischen Denkstein'®." — Es handelt sich da bei um ein und dieselbe Kapelle; der Grabstein des L. Sapius Agrippa wird nurunehr im Mu seum Wels aufbewahrt". 1732 stifteten der Pfarrer von Atzbach und der Geheimrat Johann Wilhelm Fürst von Trautson für die in und um Köppach lebenden Leute eine tägliche Messe®®. WOLFSEGG Sd^reckinger-Kapelle Im Jahre 1880 wurde dieses Marienheiligtum in litzlfeld aus Dank für die Genesung aus schwerer Krankheit erbaut. Die 20 m® große Kapelle wurde jüngst gründlich restauriert. Im Altarraum befindet sich ein großes Holzkreuz, über der Eingangstür ein Bild mit dem Thema Christus und die zwei Jünger am Wege nach Emmaus mit dem bekannten Bibelwort „Herr bleibe bei uns, denn es will abend werden". Im Monat Mai werden hier gelegentlich Marien andachten gehalten. Jestl-Kapelle Mitten in der Ortschaft Wilding steht diese kleine (4X2,5 m) Kapelle, der hl. Mutter Anna geweiht. Auffallend ist das sehr steile, mit Eter nitschindeln gedeckte Dach mit einem kleinen Kreuz als Giebelreiter. Der bestens instand ge haltene Bau wurde 1934 errichtet, als der dama lige Jestlbauer eine schwere Krankheit gut über standen hatte. Auch in dieser Kapelle werden gelegentlich Maiandachten gehalten. Sdimied-Kapelle Vom Bau her ist diese Kapelle in Friesam inso fern interessant, als sie, wie schon in anderen Fällen dargelegt, den Übergang vom Kapellen bildstock zur Kapelle zeigt: An den ca. 7 m® gro ßen Mauerbau, der zugleich Altarraum ist, wurde ein schmaler hölzerner Vorbau angelehnt; das nunmehr mit Ziegeln gedeckte Satteldach ist über beide Bauteile gezogen. Im „Bildstock" befinden sich eine Lourdesstatue und einige Heiligenfigu ren in Sturzgläsem. Der Bau wurde, wie so viele, ex voto errichtet, und zwar um 1730 nach dem Erlöschen einer Viehseuche. Bachmann-Kapelle Bei diesem Feldheiligtum an der Straße Hauxmoos-Friesam handelt es sich um einen Kapellen bildstock, der zusammen mit einem Gnmdankauf vom Rebhahngut in Aferhagen (siehe S. 69) nunmehr einem Bauern in Hauxmoos gehört. Der Bau geht der Überlieferimg nach in die Zeit um 1780 zurück und wurde ebenfalls „ex voto" errichtet. Im Innern befindet sich mm nur mehr ein einfacher Öldruck, Maria von Lourdes. Jagerhild Oberhalb der Ortschaft Deisenham, am Hochweg von Haag nach Wolfsegg, steht diese schlichte Holzsäule, ähnlich wie die „Pestsäule" in Geboltskirchen u. a. Nach Genesung von einem schweren Jagdunfall ließ sie im Jahre 1863 der Oberförster Anton Ortner an der Stelle des Un falls setzen. „Flucht nach Ägypten" Anstelle eines alten Baumbildes, die Flucht nach Ägypten darstellend, das um 1800 zum Dank für die Befreiung von Wegelagerern gestiftet " B. Pillwein, Bd. 3 (Hausruckkreis), S. 286. " Josef Reitinger: Die ur- und frühgeschicktlichen Funde in Oberösterreich, Linz 1968, S. 29. Heinrich Perihumer: Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer II/7, Wien 1956, S. 341 f.

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