OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

der einstigen Wasserburg an. Marditrenk wählte das Wappen, Traun die Farben ihrer namens gleichen Geschlechter. Im Zusammenhang mit den ehemaligen Grund herrschaftsverhältnissen ist noch zu nennen der Hinweis auf die Marsbacher, die mit ihrem Wap pentier — einen Rüden — die Gemeinde Antiesenhofen vertreten; der Adler der Polheimer zu Wartenburg findet sich im Steinbacher, die he raldische Lilie der Salburg im Kollerschlager und die grüne „redende" Spitze der Tannberger im Lochener Wappen. Schönegg verweist auf das Rodungsgeschlecht der Fiber, Großraming be zieht sein Wappenmotiv auf den Steyrer Bür germeister und Grundbesitzer in Brunnbach, Jo hann Egger von Marbach. Die Erinnerung an einen politisch und kulturell maßgebenden Mann der Gegenreformation in Oberösterreich, den Schloßherrn Joachim Enzmillner, bewahrt die Ge meinde Windhaag bei Perg durch die Übernahme seines Stammwappens. Einen Stern entnahm Mölln dem Wappen des Stiftes Garsten und bezeichnet sich damit auch als dessen Gründimgspfarre; ebenso weist ein Abtstab im Gemeindewappen von Großraming sowie — in zweiter Bedeutung — von St. Ulrich bei Steyr diese als ehemalige Garstner Kloster pfarren aus. ERGÄNZUNGEN zum Wappenbuch der Städte und Märkte Oberösterreichs Bad Leonfelden (M) Pol. Bez. Urfahr-Umgebung Gemeindefarben: Grün-Weiß-Rot Festlegung der Marktfarben durch Sitzungs beschluß des Gemeinderates vom 4. Dezember 1967; Genehmigung durch die oberösterreichi sche Landesregierung mit Beschluß vom 31. Au gust 1970. Ebensee (M) Pol. Bez. Gmunden Gemeindefarhen: Grün-Weiß-Rot Festlegung der Marktfarben durch Sitzxmgsbeschluß des Gemeinderates vom 13. April 1971; Genehmigung durch die oberösterreichische Lan desregierung mit Beschluß vom 24. Mai 1971. Neuhofen a. d. Kr. (M) Pol. Bez. Linz-Land Gemeindefarhen; Gelb-Rot Festlegung der Marktfarben durch Sitzungs beschluß des Gemeinderates vom 24. März 1970; Genehmigung durch die oberösterreichische Lan desregierung mit Beschluß vom 8. Juni 1970. St. Wolfgang i. Skgt. (M) Pol. Bez. Gmunden Gemeindefarhen: Blau-Gelh-Grün Festlegung der Marktfarben durch Sitzungs beschluß des Gemeinderates vom 25. Juli 1969; Genehmigung durch die oberösterreichische Lan desregierung mit Beschluß vom 27. Oktober 1970. — Die Abänderung der bisher — allerdings nur de facto — verwendeten unheraldischen Farbkombination Blau-Grün erfolgte über An regung des Präsidenten der Heraldisch-Genealo gischen Gesellschaft Adler, Prof. Dr. Hanns Jäger-Sunstenau, Wien^. 'Schreiben an die Gemeinde St. Wolfgang vom 8. Juli 1969. Schwertberg (M) Pol. Bez. Perg Marktwappen; In Schwarz über einem goldenen Dreiherg ein silbernes, schräggestelltes Schwert. Gemeindefarben: Grün-Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 24. Mai 1972 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 17. Juli 1972L Das durch die formelle Verleihung nunmehr endgültig bestimmte Wappen wurde in dieser Form seit dem 16. Jahrhundert im Marktsiegel geführt^. Erst in den letzten fünfzig Jahren er schien in einer für das Briefpapier der Gemeinde bestimmten Wappenzeichnung des Graphikers Prof. Max Kislinger das Schwert schräglinks ge stellt. Bildliche Verkörperung des 1287 erstmals auf scheinenden Ortsnamens®. 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 27/1972 — ^Ältester Beleg: Abdruck auf einem am 15. Mai 1553 ausgestellten Hei ratsbrief; OÖLA. HA.Windhaag, Akten Bd.30,VI — ^Swertperg; in Urkunde Herzog Albrechts, Wien, 1287 November 25 (OÖUB Bd.4 S.76 ff.).

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