Crabner-Bildstock Unweit des gleidinamigen Anwesens in Zeisserding ließen zwei ältere Frauen diesen Bildstock errichten, da sie nicht mehr täglich zur Wochen tagsmesse nach Geboltskirchen gehen konnten. Ein auf eine Blechtafel gemaltes Marienbild trägt die Inschrift „Hl. Himmelmutter bitte für uns". Priesterkreuz Auf der Höhe des Hausruck an der alten öster reichisch-bayrischen Grenze, der „Granaz", er innert dieses Kreuz mit einer auf Blech gemalten Darstellung der Erschaffung der Welt an jene Stelle, an der vor über 500 Jahren ein Vikar aus Eberschwang, der in Geboltskirchen Messe lesen sollte, von einem Burschen überfallen und ermor det wurde^^. Wolfenkreuz Auch dieses „Kreuz" — eigentlich ein MarienBildstöckl — an der Wegkreuzung Geboltskir chen—Scheiben bzw. —Gschwendt aufgestellt, er innert an eine Volksüberlieferung, nach der an diesem Ort die Wilde Jagd in der Nacht vom 5. auf 6. Jänner haltmache und allerhand Ver richtungen nachkomme. Streußlkreuz Enst ein Wegkreuz, wurde es vom Vater des jetzigen Besitzers beim Streußl in Roßwald an das Haus gestellt. Es dürfte nach einem Unfall errichtet worden sein. Scheibnerkreuz Nach der Inschrift wurde es zur Erinnerung an den Scheibnerbauern Matthäus Liedauer aufge stellt, der am 16. Jänner 1928 beim Holzfällen verunglückt ist. Liendlkreuz in Gschwendt Auch dieses Kreuz, Christus und Maria in Blechschndttmanier dargestellt, geht auf einen Unfall zurück, und zwar verunglückte hier im Jahre 1870 ein Italiener beim Ziegelbrennen (damals waren in Geboltskirchen mehrere Italiener mit der Ziegelherstellung beschäftigt). Im Jahr dar auf ließ ein Landsmann des Verunglückten das schöne Kreuz errichten. Stricker-Marterl Es erinnert an einen tödlichen Fahrradunfall im Jahre 1933. Laßlkreuz Nach dem tödlichen Verkehrsimfall des Bauemsohnes Gottfried Wiesinger wurde es 1959 am Weg zwischen Erlet und Marschalling auf gerichtet. Kreuzweg Auf die alte Zugehörigkeit Geboltskirchens zur Mutterpfarre Eberschwang verweisen die 15 Kreuzwegstationen entlang des Weges dorthin zwischen Anhang und Holzhäuseln. Der von bei den Pfarren wieder aktivierte Kreuzweg wurde am 26. März 1972 von Weihbischof Dr. Wagner eingeweiht. Bei den neuen Stationen handelt es sich um einfache, durch ein kleines Blechdach ge schützte Echenkreuze. Der Steinerne Tisch Unter einem Baumbild — ein „Gnadenstuhl" —, das an der Stelle, an der 1860 der Bauer Johann Sellinger zu Wiesing beim Holzführen tödlich verunglückte, aufgehängt wurde, ließ die Herr schaft Starhemberg zu Haag diesen Steintisch aufstellen; er befindet sich am alten Weg über Holzhäuseln nach Eberschwcmg. Marienbild am Dreiherrenspitz Unweit des Steinernen Tisches wurde in den zwanziger Jahren von einem Simmeringer Forst mann ein Marienbild geschändet, indem er auf dieses schoß. Forstdirektor Dipl.-Ing. Helmuth Karigl ließ gleichsam als Sühne dafür eine Kopie des geschändeten Marienbildes anbringen. Das Original (siehe Abb. 6) befindet sich im Pfarrhof von Bruckmühl. Pestsäule Am Wege nach Polzing steht diese kleine höl zerne Bildsäule, die früher vier auf Blech gemalte Bilder trug: Flucht nach Ägypten, Hll. Drei Könige, Erzengel Raphael mit Tobias und Jakob mit der Himmelsleiter, also eher Schutzheilige der Wanderer; sie wird „Pestsäule" genannt, da sie auf dem ehemaligen „Pestfriedhof" steht. Bergmannskreuz Nachdem im Jahre 1961 die letzten Stollenanla gen im Pfarrgebdet wegen Auskehlung geschlos- " Adalbert Depiny: Oberösterreichisdies Sagenbuch, Linz 1932, S. 407, Nr. 296. — A. Grausgruber, S. 53 f., Nr. 39.
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