OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Schrögendorfer-Marterl In einer Seitenfront des ehemaligen Gasthofes Schrögendorfer In der Lambadier Straße wurde der Überlieferung nach bereits um 1700 ein 2,5 Meter hoher, 1 m breiter Bildstode eingelassen, der nur 20 cm vorspringt. Aus Sicherheitsgrün den wurde 1965 die beachtenswerte Pietä ent fernt und durch einen Papierdruck ersetzt. Mariensäule Auf einem 2 m hohen Sockel mit der Inschrift „Wegen deiner allerheiligsten Empfängnis be hüte ims, o keusche Jungfrau" und dem daraus gebildeten Chronogramm, das die Jahrzahl 1728 ergibt, steht die etwa gleich hohe Marienstatue vom Typ der Immaculata. Die Figur, aus Wiener Sandstein gemeißelt, ist eine hervorragende Ar beit und dürfte aus der Züm-Schule stammen. Das oben erwähnte Chronogramm bezieht sich wohl auf das Entstehungsjahr®. 1962 wurde die Statue vom Bildhauer Schmiedinger restauriert. Die Säule stand ursprünglich am Marktplatz von Haag; nach G. Kolb wurde sie dort „wahrschein lich im Jahre 1736 aufgestellt; durch eine eigene Stiftung vom Jahre 1781 ist gesorgt, daß sie im mer im guten Zustand erhalten werde"®. 1934 wurde sie wegen Straßenbauarbeiten in den Gar ten des Pfarrhofes, und zwar an der Kreuzung Lambacher Straße—Bahnhofstraße, übertragen. Kliminesdisäule Der Name kommt von der Überlieferung, daß an dieser Stelle oberhalb des Böglmanngutes etwa um 1800 ein gewisser Kliminesch gelobt hätte, wenn er wieder den richtigen Weg fände, hier eine Kreuzsäule zu setzen. Das 2,5 m hohe Holzkreuz trägt eine Blechtafel, auf die die Mut tergottes gemalt ist. Baumbild in Obermeggenbach Um 1929 soll sich hier ein fremder Landarbeiter, der in Haag vorübergehend beschäftigt war, an einem Birnbaum erhängt haben. An Stelle der Obstbäume wurden Birken gepflanzt und an einer davon ein auf Blech gemaltes Marienbild vom Typus Maria-Hilf befestigt (siehe Abb. 3). Das Hohe Kreuz Dieses von der Marktgemeinde Haag betreute Holzkreuz mit schönem holzgeschnitzten Corpus steht an der ehemaligen Hinrichtcmgsstätte der auf Schloß Starhemberg zu Tode Verurteilten. Hanglkreuz Nach dem Besitzer benannt, steht es inmitten der nach dem Zweiten Weltkrieg erbauten Siedlung. Es ist ein 2,5 m hohes Holzkreuz mit Corpus, durch ein Blechdach geschützt. Pestsäule Die einfache Holzsäule in Manchgattem mit einem Blechbild, darstellend Maria mit Kind, soll auf die im 17. Jahrhundert auch in Haag wütende Pest zurückgehen. Hillingerkreuz Um 1810 wurde das Holzkreuz beim Hillinger gut in Aubach mit einem Bild der Muttergottes verziert. Hötzingerkreuz Dieses Holzkreuz trägt ein großes Blechbild mit dem Thema Maria von der immerwährenden Hilfe. Es soll 1866 vom damaligen Besitzer des Hötzingergutes zu Dorf errichtet worden sein aus Dankbarkeit dafür, daß er, nachdem er von französischen Soldaten gezwungen worden war, deren Feldküche nach Landshut zu transportie ren, wieder gut heimgekonunen war. Josefssäule In der Hatscheksiedlung ließ 1968 das Maler meisterehepaar Rusche diese Säule mit einer 80 Zentimeter hohen Figur, „Josef der Arbeiter", aufstellen. Gedenkkapelle im Pramwald Ca. 600 m westlich der Abzweigung nach Haag wurde an der Innviertier Bundesstraße im Jahre 1972 nach einem ausgezeichneten Plan von Stra ßenmeister Alois Kaspar, Weibern, eine moderne Kapelle errichtet (siehe Textzeichnung), laut In schrift eine „Gedenkstätte für die im Dienst töd lich verunglückten Kollegen — errichtet aus Spen den der Bediensteten der Landesbaudirektion". Sie wurde am 13. Juni 1972 unter Anwesenheit ® Diese Jahrzahl ist audi im Dehio-Handbuch, Bd. Ober österreich, 4. Aufl., Wien 1958, S. 103, als Entstehcmgsjahr angeführt. » G. Kolb, S. 203.

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