OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Hubertuskapelle Eigentümer und Erhalter dieser 1961 mitten im Wald an der Wegkreuzung Eberschwang-Hobelsthlag-Pramet erbauten Kapelle ist das Jagdkon sortium Eberschwang. Der Grundriß entspricht alten Vorbildern: ein 4X4 m großer gemauerter Altarraum sowie ein offener Vorraum, der durdi das Vorziehen des hohen VollWalmdaches ent stand, das vome, zwei Meter vor dem Altar raum, auf zwei Steinpfeilern ruht. Ein Türmchen trägt eine kleine Glocke. Auf dem Altartisch im Innern steht ein vierarmiger Eisenleuchter vor dem großen Keramikmosaik an der Wand, das den Titelheiligen darstellt. Der Eingang in den Altarraum ist durch ein schweres Eisengitter ab gesichert (siehe Abb. 1). Beisenhauern-Kapelle in Greifenedt Dieser Kapellenbildstock (4 m^) an der Straße nach Ried wurde um 1850 erbaut zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Das Inventar wurde vor einigen Jahren bis auf ein Votivbild, das nunmehr in Verwahrung der Besitzer ist, entwendet. Rote Kreuzsäule Gleich neben der Hubertuskapelle steht diese Holzsäule, die nunmehr in einen schönen Stein sockel eingelassen ist. Eine Inschrift besagt, daß an dieser Stelle im Jahre 1702 ein französischer Offizier füsiliert wurde; sein Blut hätte den Baumstamm rot gefärbt, daher der Name, in der österreichischen Karte 1:50.000 als „Rote Säule" eingetragen. An dieser Stelle sollen Säbel und andere militärische Ausrüstungsstücke gefunden worden sein®. Wagnerhauernkreuz 1891 ließ der damalige Besitzer an der Stadel wand seines Anwesens in Moos dieses 3 m hohe Holzkreuz mit gut geschnitztem Corpus auf richten, darunter hängt ein kleines Holzrelief, die Armen Seelen darstellend. Straßenkreuz in Greifenedt Im Jahre 1853 wurde hier das Missionskreuz von Hohenzell aufgestellt, das die Braut des damaligen Besitzers des Anwesens Greifenedt 3 besonders verehrte und nach ihrer Heirat den Hohenzellem weit über seinen tatsächlichen Wert abkaufte, wodurch sich diese ein prächtigeres Kreuz anschaffen konnten. Neben dem Kreuz mit geschnitztem Corpus wurden damals zwei Lindenbäumchen gepflanzt, die nun bereits eine stattliche Höhe haben. Hanslhauernkreuz Nahe der Ortschaft Greifenedt steht diese kleine hölzerne Kreuzsäule mit einem Bild des Gekreu zigten. Der Überlieferung nach geht dieses reli giöse Flurdenkmal ins 17. Jahrhundert zurück. Pfeiffermarterl An dieser Stelle an der Straße in Hötzing ver unglückte am 4. Jänner 1966 Josef Großbötzl. Marterl „heim Goldschmied" Diese Steinsäule wurde an der Stelle der Haus ruck-Bundesstraße gesetzt, an der am 20. April 1955 Josef Berger, Auszugsbauer am Matzengut, einen tödlichen Verkehrsunfall hatte. Kapellerkreuz in Königsberg Neben dem Kapeller-Anwesen wurde diese Steinsäule mit einem Muttergottesrelief 1949 zum Dank für die gesunde Heimkehr aus dem Krieg errichtet. Bergmannsdenkmal Im Jahre 1964 wurde neben dem Kriegerdenk mal bei der Pfarrkirche vom Bergknappenklub Eberschwang dieser geschmackvolle Gedenkstein gesetzt mit der Inschrift „Den verunglückten und verstorbenen Bergleuten". Ehem. Herrschaftskapelle Im Pfarrort selbst stand bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine barocke Wallfahrtskapelle, auf die auch B. Pillwein® hinweist. G. Kolb be richtet darüber: „ . . . ein im Jahre 1670 durch den Grafen Gottfried Wilhelm von TattenbachRheinstein im geschmackvollen Style erbautes Wallfahrtskirchlein zu Mariä Krönung; es ward 1684 feierlich geweiht und 1687 mit einem Benefizium bestiftet; 1687 wurde der Stifter in der Gruft dieser Kapelle bestattet. Zu dem als mirakulös verehrten Altarbilde erwudis ein zahlrei- ® Alois Grausgruber: Sagen aus dem Hausruckviertel; Oö. Hmtbl., 23. Jg. (1969), H. 1/2, S. 50, Nr. 29. ® B. Pillwein, Bd. 4, S. 350.

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