OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Verbindung zu den Aigelsbergern im Machland nachweisbar. Der Sitz Aigelsberg lag beim Aiglsbergerhof in der Ortsdiaft SidiersdorF®^. Steinbach (Gem. Niederwaldkirchen, Bez. Rohrbach) Auf der ehemaligen Burg Steinbach bei Allerstorf saßen seit 1242 die Steinbacher, später meist Steinpeck und Steinbock geschrieben. Sie waren vermutlich ein Zweig der Pocksrucker und führten wie diese einen Steinbock im Wappen. Ursprünglich Wachsenberger Dienstleute, treten sie später häufig als Pfleger auf landesfürstlichen Burgen auf. Sie starben nach 1559 mit Christoph Steinpöck auf Wolfsbach in Niederösterreich aus^®®. Stauffenherg (Gem. St. Veit i. M., Bez. Rohrbach) Die Stauffenberger gehörten zu den niedrigsten ritterbürtigen Leuten in der Herrschaft Wach senberg. Sei scheinen 1344—1402 auf und ihr Sitz, der heutige Staffenberger Hof, sank bald wieder zu einem Bauerngut herab®®®. Rotenfels (Gem. Herzogsdorf, Bez. Urfahr) Der Hochfreie Cholo von Wilhering-Wachsenberg nannte sich 1145 „von Rotenvelse" nach der heutigen Ruine im Burgholz bei Stamering. Die 1167—1356 meist in Urkunden des Klosters Wilhering in der Gramastettner Gegend auf tretenden „Rotenfelser" waren Wachsenberger und Schaunberger Dienstleute und hatten ihren Namen wahrscheinlich als Burghüter auf Roten fels angenommen®^". Perndorf (Gem. Eidenberg, Bez. Urfahr) Die Perndorfer scheinen 1220—1403 als Wach senberger und Passauer Gefolgsleute auf tmd führten ihren Namen nach der Ortschaft Bemdorf im Rodltal. Ihr Wehrsitz war der Turm zu Hals bei Gramastetten®^^. Mühlherg (Gem. Lichtenberg, Bez. Urfahr) „Dietmarus de Mulberg", der 1264 und 1270 unter Schaunberger Dienstmannen genarmt wird, hat vermutlich seinen Sitz auf dem Burg stall mit Wall und Graben beim Bauemhof Groß-Mühlberger gehabt®^®. Lichtenberg (Gem. Lichtenberg, Bez. Urfahr) Das Lichtenbergergut in Altlichtenberg war der Stammsitz der Lichtenberger, die urktmdlich 1220—1343 als Dienstleute der Wachsenberger und darm der Schaunberger aufscheinen. Eine Wehranlage kormte bisher nicht nachgewiesen werden®^®. Lintheim (Gem. Gramastetten, Bez. Urfahr) Die Lintheün, 1146—1300, waren Wachsenberger Dienstleute. Ihr Sitz war der heutige Bauemhof Lindhamer in der Ortschaft Wieshof. Die zuge hörige Wehranlage, ein Burgstall mit Wall und Graben, lag südwestlich des Hofes auf einer Kuppe oberhalb der Kleinen Rodl®^^. Volkra (Gem. St. Gotthard, Bez. Urfahr) Die Volkra treten mit Heinrich Volchrat 1264 zu Gramastetten auf und stammen vermutlich vom Volkrm-Hof in der Ortschaft Oberstraß. Sie waren anfangs Schaunberger Dienstleute in der Herrschaft Wachsenberg, seit 1364 aber auf dem „Hofe an dem Pach" bei Katsdorf an der Gusen angesessen und dann, in mehreren Linien verzweigt, in landesfürstlichen Diensten. Der Aufstieg der Familie begann mit Simon Volkra, der 1431—1457 herzoglicher Schaffer der Herr schaft Freistadt war und die Feste Dornach bei Lasberg erwarb. Um diese Zeit machte sich eine andere Linie der Familie auf dem Hof „Amhof" bei Euratsfeld in Niederösterreich ansässig, der dann den Namen Volkrahof erhielt. Simons Strnadt, Velden, 218; Siebmacher, Oö., 2. Oö. UB. IV, 365; Strnadt, Velden, 113; Siehmacher, Oö., 401, Nö. II, 223. Oö. UB. VIII, 117 f.; Siehmacher, Oö., 397. 2" Oö. UB. II, 333 f.; Handel-Mazzetti, Gemärke von Wildberg, 30. Strnadt, Velden, 149; Siehmacher, Oö., 245. ^ Oö. UB. III, 321, 369; Crahherr, Wehranlagen, 75. Oö. UB. II, 611 f.; Franz Pfeffer, Altwege und Alt grenzen auf dem Pöstlingberg und Lichtenberg, Jb. d. Oö. Musealv., 100. Bd. (1955), 183. Oö. UB. II, 225 f.; Grahherr, Wehranlagen, 72.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2