heraldische Lilie und in drei Wappen durch he raldische Rosen. Dem Tierreich sind entnommen: ein Löwe, zwei mal ein Bär, dreimal ein Roß, ein Hirsch, je zwei mal Wolf und Hund, ein Biber, ein Adler, ein Birkhahn, Hahnenfedern, zweimal ein Fisch und eine Muschel. Als Fabeltier ist ein Greif vertre ten. Vielfach fanden wieder Erzeugnisse aus dem menschlichen Lehen Verwendung: Dem Kriegs gerät zuzuordnen sind eine Hellebarde, ein Mor genstern (Streitkolben) und ein Schwert, an Würdezeichen finden sich: Krone, Zepter, Kar dinalshut, Bischofsstab und Abtstab. Von Werk zeugen und Arbeitsgeräten sind vertreten: Zwei Sapinen (Sappel), je ein Beil, Flößerhaken und Grubenlampe, zwei Sensenblätter, ein Taschen feitel (Klappmesser), zwei Schlüssel, ein Brau schaff, zwei Brände; ein Mühlrad und zwei Wa genräder. Posthorn und Maultrommel sind zu den Musikinstrumenten zu zählen. Aus dem technischen Bereich sind zu nennen ein Schiff („Kelheimer"), eine Kaplan-Turbine sowie die schematische Darstellung eines Erdgaslagers. Die Architektur wird repräsentiert durch ein Schloß, eine Kirche sowie eine Stein-Bogenbrücke; als Kunstdenkmal fand ein Taufstein Aufnahme in ein Wappen. Verschiedene Kreuzformen in drei Wappen be schließen den mannigfaltigen Reigen der Schild figuren. Die Motive der neuen Ortswappen vermitteln in ihrer eindringlichen Bildersprache ein buntes Kaleidoskop aus den landschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebensbereichen Oberösterreichs und reichen vom Höhlenbär der Steinzeit bis zur Energieversorgung unserer Tage durch Wasserkraft und Erdgas. Für den Ortsnamen reden die „Bäche" in den Wappen von Grünbach, Steinbach am Attersee, Vorderweißenbach, Hirschbach und Roßbach, wobei Hirsch und Roß bei letzteren die Symboli sierung vervollständigen. Waldbäume charakte risieren die Gemeinden Niederwaldkirchen und Waldburg, die Darstellung eines Tauf Steines be zeichnet die frühe Namensgebung der Christiani sierungspfarre Taufkirchen an der Pram; Kirch schlag verweist auf seinen Namen durch eine Kirche. Blätter der Weißpappel, auch Alber ge nannt, sollen die daraus resultierende Ableitung des Ortsnamens Alberndorf unterstreichen. Traun und Weibern wählten die Initialen ihres Ortsnamens, heraldisch allerdings verbrämt durch die Beschreibung als Antoniuskreuz bzw. Krone. Bär und Biber erinnern an Ortschaften in den Gemeinden Ottnang (Bärnthal) und Schönegg (Piberschlag), eine stilisierte Tanne an die Katastralgemeinde und Dorf Tannberg (Lochen). Auf den landschaftlichen Charakter der Gegend deuten die Berge in den Wappen der beiden Salzkammergutorte Obertraun und Steinbach am Attersee, ihre Lage am See kennzeichnen die Gemeinden Attersee, Obertraun, Steinbach und Weyregg, die örtlichkeit von Flüssen wird in den Wappen von Luftenberg (Donau), Taufkirchen (Pram), Wartberg (Aist) und Weyer-Land (Enns) dokumentiert. — Die Höhenlage im Mühlviertler Hügelland ist in den Gemeindewappen für Kirchschlag xmd St. Peter am Wimberg an gedeutet; auf den Sternstein nimmt Vorderwei ßenbach im übertragenen Sinn Bezug. Munderfing präsentiert seine Lage am Kobernaußerwald durch eine Reihe von Tannenzweigen, Lochen weist durch eine stilisierte Darstellung auf seine waldreiche Umgebung. Für den Fremdenverkehr wirbt Kirchschlag, das mit einem Schneekristall an seine Stellung als bedeutender Wintersportort für die Linzer Stadt bevölkerung erinnert, während Mölln sich als Mittelpunkt der oberösterreichischen Narzissen blüte in Erinnerung bringt. Markante Bauwerke der Gemeinde wählten Kirchschlag mit seiner Kirche und Sigharting mit dem Schloß; die Kronbachbrücke figuriert im Wappen von Waldburg als technisches Denkmal der ehemaligen Pferdeeisenbahntrasse. — An den weithin als Kuriosum bekannten Hundegrab stein, den Siegmund Hager seinem treuen Be gleiter Delfin widmete, erinnert das Wappen motiv von St. Veit i. M. Hinweise auf historische Gegebenheiten des Lan des finden sich im Hinblick auf das Paläolithikum mit der Abbildung eines Höhlenbären im Ge meindewappen von Obertraun sowie auf die Römerzeit durch ein Motiv aus einem Mosaik fund in Weyregg. Die Gemeinde Attersee ver-
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2