OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Johann am Wimberg und daim zu Auhof bei Linz, die andere Linie stand in EMensten des Bischofs von Passau, war in der Gallneukirchner Gegend begütert imd später auf dem Walchshof bei Freistadt und zu Prandegg und Arbing ange sessen. Zahlreiche Mitglieder der Familie standen bis 1534 als Landrichter und Pfleger in landes fürstlichen Diensten^^^. Kammerer (Gem. Gramastetten, Bez. Urfahr) Die Kammerer, meist Cammerer oder Chamrer geschrieben, saßen seit 1325 auf dem Hof Kcunmerer in der Ortschaft Anger und 1416 bis 1636 auf dem Sitz Bergheim bei Feldkirchen an der Donau. Sie nannten sich „Cammerer zu Cammerschlag und Perdcheim". Eine andere Familie dieses Namens waren 1300—1414 die herzoglichen Kämmerer, Mautner und Richter zu Linz, die den Dienstnamen „Chamrer" und eine Vogelkralle im Wappen führten. Eine dritte Familie waren die Schaunberger Kammerer und Marschall zu Peuerbach®^®. Geitzenstätter (Gem. Eidenberg, Bez. Urfahr) Auf dem Geitzerstätten-Hof zu Aschlberg saßen 1337—1439 Kleinadelige, die durch Kriegs- und Herrendienste emporkamen, erst in starhembergischen Diensten und später als Pfleger auf landesfürstlichen Burgen. Bis 1415 besaßen die Geitzenstätter dann den Sitz Bergheim bei Feld kirchen an der Donau®^®. Wildberg (Gem. Kirchschlag, Bez. Urfahr) Der 1307—1325 in Urkunden Gundackers von Starhemberg genannte Aham von Wildberg führte seinen Namen als starhembergischer Dienstmann wahrscheinlich nach der Burg Wildberg im Haselgraben. Weitere Wildberger saßen 1340—1463 auf ihrem freien rittermäßigen Eigen zu Nußbach an der Krems®®®. Haihöck (Gem. Oberneukirchen, Bez. Urfahr) Michel der Haybeck, der 1389 in Kriegsdiensten des Herzog Albrecht III. stand, stammte vom Haiböckhof in der Ortschaft Lobenstein®®^. Hollerberg (Gem. Auberg, Bez. Rohrbach) Zu Hollerberg südlich von Haslach war 1394 bis 1513 ein niederes Adelsgeschlecht seßhaft, das landesfürstliche Lehen trug. Vom Sitz zu Holler berg ist nur mehr die 1462 von Urban Hollerberger erbaute Filialkirche zum hl. Georg erhalten®®®. Tänleinsbadi (Gem. Hofkirchen i. M., Bez. Rohrbach) „Otto de Tenleinspach" wird 1269 als Zeuge des Chalhoch von Falkenstein genannt. Er hatte seinen Sitz zu Dantiesbach nördlich von Hof kirchen und war vermutlich ein Vorfahre der Familie Kaplan, die nach ihm den Sitz Tänleinsbach innehatte®®®. Kaplan (Gem. Hofkirchen i. M., Bez. Rohrbach) Die Kaplan waren wahrscheinlich Nachkommen der Tänleinsbach. 1403 wird „Peter der Kappelan dy zeit gesessen daz Tändlaspach" genaimt. Woher die Kaplan ihren Namen führten, ist nicht bekannt. Sie waren seit 1357 Lehensträger der Herren von Falkenstein und von Rosenberg; später standen sie in passauischen und landes fürstlichen Diensten. Sie hatten auch zu Leiten östlich von Hofkirchen einen Sitz als landes fürstliches Lehen. Seit 1384 saßen sie zu Heilham (Hauchlham) bei Urfahr und dann auf dem Sitz Lustenfelden bei Linz, der nach ihnen den Namen Kaplanhof erhielt. Anscheinend verließen die Kaplan im Zuge der Gegenreformation unser Land. Letztmals wird Balthasar Kaplan erwähnt, der 1638 vergeblich auf Lustenfelden Anspruch erhob ®®^. Strnadt, Riedmark, 277 f.; Siebmadier, Oö., 559, Nö. II, 490. Siehmacher, Oö., 18, 711. Siehmacher, Oö., 729; Norbert Grahherr, Wehr anlagen und Herrensitze, Oö. Heimatbl., 17. Jg. (1963), H. 3/4 (Bezirk Urfahr-Umgebung), 70. Strnadt, Windedc, 11; Siehmadier, Oö., 648; Oö. Weistümer I, 701. 221 Oö. UB. IX, 757; Grahherr, Wehranlagen, 76. 222 Strnadt, Velden, 272; Siehmadter, Oö., 134, 746. 222 Oö. UB. II, 361, 362; Strnadt, Velden, 220. 222 Strnadt, Velden, 219 f.; Siehmadier, Oö., 19, 712.

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