OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

„Wolfhart dem Praitenpruker" ein Dienstmannengesdiledit erwähnt, das den Namen der Burg führte. Weitere „Braittenprucker" scheinen bis 1463 in den Urkunden auf^"^. Hauser (Gem. Wartberg o. d. A., Bez. Freistadt) Die Zugehörigkeit der ersten Hauser zum Schlosse Haus ist nicht mit Sicherheit nachweis bar. 1209 werden „Jubordus und Ulricus de Castro" tmd 1234 „Chunradus et Henricus fratres de husen" erwähnt. Chunrad der Hauser er scheint 1250 als ,„miles Chlammensis dictus C. der Houser" und bis 1396 sind die Hauser weiterhin auf der Burg Klam als Lehensträger des Landesfürsten angesessen. Die Burg Haus war 1391 aus ihren Händen in den Besitz des Andreas Hauzenberger gekommen. Seither waren die Hauser als Burggrafen und Pfleger auf verschiedenen landesfürstlichen Burgen und bis 1591 zu Wolfsberg und Karlstein in Nieder österreich seßhaft^®®. Schiessenberg (Gem. Wartberg o. d. A., Bez. Freistadt) Die Schiessenberger, 1373—1540 in der Ried mark auftretend, saßen 1400—1514 auf Schloß Hagenberg. Sie stammen vermutlich von dem unweit gelegenen Hof Schiessenberg. Ihr Grab stein mit drei Muscheln im Wappen befindet sich in der Pfarrkirche Wartberg^®^. Altenhaus (Gem. Wartberg o. d. A., Bez. Freistadt) Zu Altenhaus bei Obergaisbach befindet sich noch an der Aist eine Burgstelle mit Graben. Der Besitz dürfte ursprünglich den Herren von Aist zugehört haben. 1258 wird ein „Hainricus faber in Antiquo Castro" im landesfürstlichen Urbar genannt. Altenhaus xmd eine Anzahl zu gehöriger Höfe bildeten später ein eigenes Amt unter der Herrschaft Steyregg®®®. Oed (Gem. Tragwein, Bez. Freistadt) Vom Oedhof (Gut in der Edt), jetzt Mistlberg Nr. 8, stammten die Oeder, 1265 mit „miles Hertwig de Oede" erstmals erwähnt. Sie waren Lehensleute der Kuenringer und Capellen auf deren landesfürstlichen Lehen im Machland und saßen 1327—1491 auf der Burg Schwertberg und 1333—1513 auf dem Sitz Kriechbaum bei Tragwein. Vier Angehörige der Familie waren Landrichter im Machland. Die Oeder starben nach 1541 auf dem Greißinghof (Kraisingmairgut zu Mistlberg) aus^®®. Steinreuter (Gem. Tragwein, Bez. Freistadt) Die Steinreuter, 1300—1442, waren im Mach land und in der Riedmark begütert und standen in landesfürstlichen Diensten. Sie stairunen vom „Gut zu Steinreut" in der Pfarre Tragwein, doch kormte dessen Lage bisher nicht festgestellt werden^®^. Hahichler (Gem. Zell b. Z., Bez. Freistadt) Die Herkunft der Habichler, die 1348—1504 genaimt werden, ist nicht bekannt. Es ist möglich, daß sie aus dem Traunviertel stammen, wo sie landesfürstliche Lehen in der Pfarre Wartberg an der Krems und den Sitz Schiefereck bei Enns iimehatten. 1408 verkauften sie diesen Sitz und erwarben den Sitz Riegl nächst Zell bei Zellhof, den Stammsitz der Riegler, der später nach ihnen den Namen Habichriegl erhielt^®®. Cutau (Gem. Gutau, Bez. Freistadt) Zu Gutau werden 1155 „Billung de Gutowa" und 1275 „Gotschalchus de Gutowe" erwähnt, die vermutlich als Rodungsleute der Griesbacher ihren Sitz auf dem Burgstall am Kalvarienberg und später im Markt Gutau an der Stelle des Pfarrhofes hatten®®®. Schaller (Gem. Gutau, Bez. Freistadt) Die Schaller oder Schaler scheinen seit 1382 als Bürger zu Freistadt auf. Heinrich der Schaler war 202 Siebmadter, Oö., 16, 771. Oö. UB. II, 517 f.; Stmadt, Riedmark, 264 f.; Sieb madter, Nö. 1,176. Siebmadter, Oö., 330. 2" Oö. Weistümer, I. T., 1960, 665; Ludwig Benedict, Verschwundene Burgen der Aistgegend, Unt. Beil. d. Tages Post, 34/1905. Oö. UB. III, 342 f.; Strnadt, Windedc, 20 f.; Sieb madter, Oö., 224. 2" Sirnadt, Rieclmark, 313; Siebmadter, Oö., 403. Siebmadter, Oö., 78, 735. 2°' Friedrich Sdtober, Heimatbuch Gutau, 1969, S. 15.

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