OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Kogl (Gem. Münzbach, Bez. Perg) Spät und nur kurze Zeit scheint 1351—1446 eine Familie geringen Standes namens Kogler auf, die ihren „siez dacz dem Chogel" (Koglergut Nr. 6 in Obergaisberg) als freies Eigen besaßt®®. Greiseneck (Gem. Arbing, Bez. Perg) Die Greisenecker treten 1280 mit „Dominus Chunradus de Grusenik" auf, werden weiterhin Greusniker, Greysnycker und schließlich Greisen ecker genannt und stammen vermutlich aus Greising, dem heutigen Dorf Groißing. Um 1400 waren sie zu Greisingberg (Gem. Pregarten, Bez. Freistadt) angesessen, das wahrscheinlich von ihnen erbaut worden war. Sie sind Ober österreicher und stammen nicht aus der Steier mark, wie immer wieder nachgeschrieben wird. Hans Greissenecker, Kammermeister des Herzogs Leopold, scheint seit 1419 als erster der Familie in der Steiermark auf. Dessen Sohn, Andreas Greissenecker, war in den Aufstand des Andreas Paumkircher in der Steiermark verwickelt und wurde mit diesem 1471 zu Graz enthauptet, was damals großes Aufsehen erregte. In der Folge bürgerte sich für die von ihm ausgebaute Herr schaft und Burg Unter-Voitsberg nach seinem Tode der Name Greisenegg ein^®®. Diese Burg Greisenegg wurde später als Stammhaus der Familie betrachtet, weil nicht mehr bekannt war, daß sie erst spät diesen Namen erhalten hatte. Die österreichische Linie der Greisenecker erlosch 1574 zu Greisingberg, die steirische kurz nachher um 1600^®^. Au— Auhof (Gem. Perg) Eine Familie Au, die 1312 mit Conrad von Au erscheint und bis 1397 erwähnt wird, dürfte ihren Sitz zu Au, dem heutigen Schloß Auhof, gehabt haben, doch ist diese Zuweisung nicht sicher, weil es zu viele Orte namens Au gibt. Auhof wird als Sitz erst um 1430 genannt^®®. Au — Pergheim (Gem. Naarn, Bez. Perg) Eine andere Familie, die sich „Aw" schrieb, wird erstmals 1266 mit „Ditrich von Awe" genannt, war Lehensträger der Herren von Capellen und der Herzoge von Österreich im Machland. Ihr Stammhaus hatte sie vermutlich im Markte Au an der Donau, wo zwar kein Sitz nachweisbar ist, aber Marktfreiheit und Regalien eines Land gutes waren noch im 18. Jahrhundert vorhanden. Diese Familie des Namens Au erlosch nach 1412. Otto von Au nannte sich ab 1333 von Perkheim, wahrscheinlich nach dem Sitz Bergheim (Gem. Leonding, Bez. Linz-Land). Seine Nachkommen führten nur mehr den Namen Pergheim und waren weiterhin Dienstleute der Herren von Capellen im Machland. Seit etwa 1400 waren die Pergheimer auch auf dem Perkhaimerhof neben dem Pfarrhof in Ebelsberg angesessen und starben dort nach 1475 aus^®®. Hart (Gem. Naarn, Bez. Perg) Auf der Feste Hart, jetzt Ruine Hartschlößl bei Naarn, die ursprünglich Lehen der Grafen von Velburg-Klam und dann landesfürstliches Lehen in der Hand der Capellen und Liechtenstein war, saß 1217—1279 ein Kleinadelsgeschlecht „de Harde"®"». Luftenberg (Gem. Luftenberg, Bez. Perg) Nach der Burg Luftenberg werden 1207—1270 mehrmals „Luffenberch" Benannte als Zeugen angeführt, doch scheinen diese landesfürstliche Burgmannen gewesen zu sein®®^. Breitenhrudk (Gem. Katsdorf, Bez. Perg) Ehe Burg Breitenbruck war landesfürstliches Lehen und ist in ihrer Bausubstanz noch weit gehend als Bauemhof erhalten. Als Ort wird Breitenbruck 1230 „Reidenpruck" und 1279 „Pratenbruck" genannt. Erst 1368 wird mit Oö. UB. VII, 240, X, 326; Strnadt, Riedmark, 318, 347 f. Robert Baravalle, Burgen u. Schlösser d. Steiermark, 1961, 5. 570. Siebmadier, Oö., 70, 731; Strnadt, Riedmark, 272 f. Siebmacher, Oö., 10, 709. Strnadt, Riedmark, 269 f.; Siebmacher, Oö., 242, 766; Mathias Rupertsberger, Ebelsberg einst u. jetzt, 1912, 211. ' äo» Oö. UB. II, 667 f.; Strnadt, Riedmark, 264 f. 2»» Oö. UB. II, 509, 618, III, 73, 573, 379.

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