OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Sdiarnstein (Gem. Vieditwang, Bez. Gmunden) Mit „Heinricus de Scharensteine" wird 1204 der Name der Burg Scharnstein erstmals genarmt. 1232 wird dann nodi „Alrammus de Schoernsteine" erwähnt. Seit 1250 war Scharnstein als landesfürstliches Lehen im Besitz der Polheimer'®®. Mühlwang (Gem. Gmunden) Der Sitz Mühlwang an der Traun in Traundorf war die Stammburg der Mühlwanger und war ursprünglich Lehen der Herrschaft Ort am Traunsee, später landesfürstliches Lehen. Die Mühlwanger, 1305 erstmals genannt und in Österreich weit verzweigt, standen in landes fürstlichen Diensten und waren auch Bürger zu Gmunden und Steyr. Außer Mühlwang besaßen sie Hub bei Eggendorf und Grub bei Bad Hall, das von ihnen den Namen Mühlgrub erhielt. Später lebte der größte Teil der Familie auf niederösterreichischen Besitzungen und dort starben die Mühlwanger 1680 aus'®^. Sdiadiner — Ebenzweier (Gem. Altmünster, Bez. Gmunden) Die Schachner waren 1299—1613 Bürger zu Gmunden und Steyr, aber auch Mitglieder des landsässigen Adels. Ihr Stammhaus war der Schachenhof, aus dem später das Schloß Eben zweier entstand'®®. Teurwanger (Gem. Vorchdorf, Bez. Gmunden) Im Meierhof zu Theuerwang befinden sich ver baut noch die Reste der Wasserburg der Teurwanger. Urkundlich seit 1279 erscheinend, waren sie bald auch zu Gmunden und Steyr ansässig und in herzoglichen Diensten tätig. Später waren sie auch zu Gneisenau im Mühl viertel angesessen. 1511 wird der letzte Teurwanger erwähnt'®®. Rathalming (Gem. Vorchdorf, Bez. Gmunden) Aus dem Weiler Radhaming stammten die Rathalminger, die erst spät, 1379—1428, auf treten. Gregor Rathalminger war durch Kriegs dienste reich geworden und erwarb verschiedene landesfürstliche Lehen. Durch seine Frau erbte er den Hof Würting, der dann durch seine Tochter an die Perkheimer kam, die ihn zum Schloß ausbauten'®^. Lerbühler (Gem. Roitham, Bez. Gmunden) Die Schreibweise des Namens Lerbühler schwankt von Lerbichler, Lerbühel, Lerböller, Lehrwiller bis Lerwügler. Die Familie scheint 1270—1404 auf, stammte aus Lehrbüchl in der Ortschaft Außerroh und war zu Tollet, Parz und Achleiten angesessen'®®. Windern (Gem. Desselbrunn, Bez. Vöcklabruck) Die ersten Inhaber des Schlosses Windern sind nicht mit Sicherheit festzustellen. Erst mals wird 1385 „Cholman der Windern" als Bürger zu Hallstatt genannt. Möglicherweise stammen vom Sitz Windern die Windter (Winter), die bis 1479 als Bürger zu Gmimden nachweisbar sind. 1417 war Windern als herzog liches Lehen bereits in der Hand des Hans Freyer'®®. Neydharting (Gem. Bad Wimsbach-Neydharting, Bez. Wels) Mit dem Zunamen „de Nitharting" werden 1228 bis 1262 mehrmals Zeugen erwähnt, die ihren Namen nach der ehemaligen Burg Neydharting führten'^®. Pernau (Gem. Fischlham, Bez. Wels) Die Pernauer erscheinen zuerst 1170 in der Ried mark als Dienstleute der Herren von Griesbach und waren dann als Lehensträger des Klosters Oö. UB. I, 521, III, 9; Edmund Baumgartinger, Ge schichte der Herrschaft Scharnstein, Heimatgaue 1925. Oö. UB. IV, 483 f.; Siebmacher, Oö., 218, Nö. I, 307; Krackowizer, Gmunden, 126 f. 1" Siebmacher, Oö., 317, 778; Krackowizer, Gmunden, 121. '«8 Oö. UB. III, 496 f.; Siebmacher, Oö., 456. Oö. UB. IX, 755 f. "8 Oö. UB. I, 196, III, 378 f.; Siebmacher, Oö., 178; Wurm, Jörger v. Tollet, 35. Oö. UB. X, 322, 872; Krackowizer, Gmunden II, 293 f. Oö. UB. II, 474 f.; Eduard Beninger, Die Wasserburg Neydharting, 1959.

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