Dadurch kam eine Linie in die Steiermark, wo die Familde 1630 ausstarb^^®. Engelpoldsdorf (Gem. Engerwitzdorf, Bez. Urfahr) Zu Engerwitzdorf, wie der Name heute lautet, befand sich der verschollene Sitz der Engelpoldsdorfer, Lehensträger des Klosters St. Florian imd des Hochstiftes Passau. 1125 wird „Steven de engilboldistorf", später „Dietmar de Engilpoldistorf" genannt, der 1230 einen Gütertausch mit St. Florian vornahm. Weitere Engelpoldstorfer waren bis 1404 in Gallneukirchen imd in der Riedmark begütert^^*. Galsberg (Gem. Engerwitzdorf, Bez. Urfahr) Der Bauernhof Galesberg in der Ortschaft Gallusberg westlich von Gallneukirchen dürfte das Stammhaus eines Geschlechtes gewesen sein, das 1333 mit Ulreich dem Galsperger im Machland erscheint und Lehen des Stiftes Sankt Florian trug. 1380—1415 hatten die Galsperger das landesfürstliche Lehen Tannbach bei Gutau inne. Zuletzt empfing 1455 Jörg Galsperger vom Landesfürsten Lehen in der Pfarre St. Valentin unter der Enns^®®. Neuhofen (Gem. Naarn, Bez. Perg) Meist in St. Florianer Urkunden scheinen 1332 bis 1366 „von Newnhofen" Genannte auf, die im Siegel einen aufsteigenden Lindwurm führten und mutmaßlich im Dorf Neuhofen im Machland beheimatet waren^®^. österreichische Dienstleute Außer den Ministerialen, die seit dem 13. Jahr hundert den Herrenstand bildeten, unterstanden den Herzogen von Österreich zahlreiche unfreie Dienstleute. So kamen im Machland ansäs sige Gefolgsleute der Herren von Perg und von Machland 1191 bzw. 1217 unter die Ho heit der Herzoge von Österreich, ferner um diese Zeit auch der Großteil der im Traunviertel begüterten Geschlechter, teils mit dem Erbe der steirischen Otakare, teils durch Erwerb der Grund- und Lehensrechte durch den Herzog. Im bischöflich-passauischen oberen Mühlviertel konnte der österreichische Einfluß bis zur Ranna ausgedehnt werden. Eine große Anzahl Schaunberger Dienstleute wurde während der Schaunberger Fehde 1379—1383 dazu bewogen, die österreichische Lehenschaft anzuerkennen. Diese dem Herzog von Österreich verpflichteten, ritter lichen Dienstleute leisteten ihm Kriegsdienste und fanden als Verwalter, Pfleger und Burg grafen Verwendung und Einkommen. Seit etwa 1250 begannen sich diese Ritter zum bevor rechteten adeligen Stand auszubilden, der später der Habsburgermonarchie Offiziere und Beamte stellte. Auch hier wird versucht, die fast unübersehbare Menge der Familien räumlich zu gliedern: zuerst werden die im Traun- und Hausruchviertel ansässigen Geschlechter, anschließend die im Machland und in der Riedmark und schließlich die im oberen Mühlviertel angeführt. Im Traunviertel und Hausruclcviertel: Utzinger (Gem. Leonding, Bez. Linz-Land) Die Utzinger stammten aus dem Weiler Jetzing bei Rufling. Ihr Name wurde Uzinge, Vetzinge, Uetzing, Yetzinger geschrieben. Sie erscheinen ab 1272 als EKenstmannen der Herren von Traun und trugen auch Lehen vom Kloster Sankt Florian und von den Schatmbergern. Bald auch in Diensten der Habsburger, hatten sie seit 1395 das landesfürstliche Lehen Wildenhag im Atter gau bis zu ihrem Erlöschen 1554 inne^®^. Husendorf (Gem. Enns, Bez. Linz-Land) Nadi dem Dorf Hiesendorf an der Enns nannten sich die Husendorfer, 1258 mit „Hednricus de Husendorf" auftretend, meist in Gemeinschaft mit den Sinzendorfem und Prueschenken. Sie gehörten bis 1383 zu den Ratsgeschlechtem der Städte Enns und Steyr^®®. Strnadt, Riedmark, 268 f.; Siebmadier, Oö., 351, Nö. II, 115; Hans Pirdiegger, Die Untersteiermark, 1962, S. 54. Strnadt, Riedmark, 267 f.; Siebmadier, Oö., 39. Oö. ÜB. VI, 102 f.; Strnadt, Riedmark, 342 f.; Fried rich Schober, Heimatbuch Gutau, 1969, S. 240. Strnadt, Riedmark, 303 f.; Siebmadier, Oö., 760. Siebmadier, Oö., 518, Nö. II, 613. Siebmadier, Oö., 747.
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