OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Prukk" auf, die ihren Namen nach dem nahegelegenen Bruck bei Tödling führten. Hertwig nannte sich abwechselnd „von Prukk" und „von Gaugenberg", einige Male auch „der Gaugenperger von Prukk", während sich seine Nachkommen bis 1383 nur mehr des Namens „Gaugenberger" bedienten. Sie waren auch Lehensleute der Volkenstorfer"^. Rohrbach (Gem. Markt St. Florian, Bez. Linz-Land) Die Rohrbach (Rorbach) stammen aus dem Dorf Rohrbach bei St. Florian, wo sie schon 1145 und 1272 in Florianer Urkunden aufscheinen. Bald auch unter der Erms begütert, erbauten sie sich um 1400 zu Rohrbach in der Gemeinde Weistrach bei Seitenstetten einen Sitz, den sie später zum heutigen Schloß Rohrbach ausbauten. Hans von Rohrbach wurde 1463 von Kaiser Friedrich III. zum Grafen von Neuburg (am Inn) erhoben, starb jedoch schon vier Jahre später rmd hinterließ nur Töchter. Die Familie war dann außer zu Rohrbach bei Seitenstetten und Klingenbrurm bei Haag in Niederösterreich, auch auf Schloß Marbach bei Mauthausen angesessen und starb um 1630 aus^^^. Kremsdorf (Gem. Ansfelden, Bez. Linz-Land) Nach dem Dorf Kremsdorf nannten sich die Chremsdorfer, die 1196 — 1367 St. Florianer und Passauer Lehensträger waren. Ulrich der Chremsdorfer führte 1351 im Siegel einen springenden Fuchs, der in den Vordertatzen eine Harfe hält^*®. Sinzenherg (Gem. Wolfem. Bez. Steyr) Das Stammhaus der Sinzenberger, 1243—1378 Volkenstorfer, St. Florianer und Walseer Lehensleute, auch Bürger zu Steyr, wird nahe der Enns in Niederösterreich vermutet, doch ist dort weder ein Ort noch ein Sitz dieses Namens bekannt. Wahrscheinlich stammen sie vom Sinzenbergerhof in der heutigen Ortschaft Simsenberg bei Thann^^*. Aigelsberg (Gem. Ried in der Riedmark, Bez. Perg) Auf dem Aigelsbergerhof bei Obenberg, Lehen des Klosters St. Florian, werden 1307—1391 Aigelsperger genannt, die möglicherweise der Familie der Zirkinger angehörten^^®. Zirking (Gem. Ried i. d. R., Bez. Perg) Im Dorf Zirking saßen 1240—1366 Dienstleute des Klosters St. Florian, die dort einen Sitz mit einem Turm hatten. Der Name wurde Cirtenaren, später Zirtnarn und Zirknaren ge schrieben^*®. Stadler (Gem. Ried i. d. R., Bez. Perg) Außer den Stadlern zu Stadlkirchen gab es eine zweite Familie dieses Namens in der Riedmark. Diese Stadler scheinen 1234—1395 in den Sankt Florianer Pfarren Ried in der Riedmark und Wartberg ob der Aist begütert auf und waren seit 1332 auf Hagenberg angesessen. Ihre Herkunft ist nicht bekannt, vielleicht war der heutige Hof Stadlbauer in der Ortschaft Wachsreith bei Altaistihre Heimat**^. Schweinbach (Gem. EngerWitzdorf, Bez. Urfahr) Im Dorf Schweinbach war der Sitz der Schwein bacher, von dem sich jedoch nichts erhalten hat. Sie treten 1230 nüt „Ortolf de Sweinpach" erstmals auf. Später wurde meist die Namens form Schweinpeck gebraucht. Sie waren Lehens leute des Stiftes St. Florian, in der Riedmark begütert und kamen bald in landesfürstlichen Diensten empor. Zwei Schweinpecken waren 1411—1449 Pröpste des Chorherrenstiftes Waldhausen. Der Sitz Schweinbach kam um 1420 aus ihren Händen. Die Familie war seither bis 1524 auf der Burg Haus bei Wartberg ob der Aist angesessen. Johann Schweinpeck, Hof marschall des Herzogs Emst, erhielt 1419 die Herrschaft Luttenberg in der Untersteiermark. Oö. UB. IV, 25; Strnadt, Riedmark, 283 f. Oö. UB. II, 218, III, 386 f.; Siebmacher, Oö., 300. Oö. UB. IV, 455; Siebmadzer, Oö., 714. Oö. UB. III, 19 f.; Siebmacher, Oö., 364; Konrad Schiffmann, Histor. Ortsnamen-Lexikon d. Ld. Oö., Erg.-Bd. 1940, S. 429. Siebmacher, Oö., 707; Strnadt, Riedmark, 293 f. Strnadt, Windeck, 18; Strnadt, Riedmark, 268 f. Siebmacher, Oö., 385; Strnadt, Riedmark, 293 f.

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