Ministerialen mit anderen Gefolgsleuten ange führt. Von ihrem Sitz zu Temberg an der Enns ist nichts mehr bekannt^^^. Caflenz (Gem. Gaflenz, Bez. Steyr) An der Stelle der Sebaldskirche am Heiligenstein bei Gaflenz wird eine Feste vermutet, nach der sich 1240 „Ortolfus de Gavelenz et filio suo Heinricus" und 1282 „Ortolfus de Gavelenz" nannten^^®. Schellenstein (Gem. Micheldorf, Bez. Kirchdorf) Nur 1170 wird unter Ministerialen des Mark grafen Otakar ein Dietrich von Schellenstein erwähnt, der auf der Burg Schellenstein auf dem Thumhamberg gegenüber der Burg Fernstem hauste^®®. Klaus (Gem. Klaus, Bez. Kirchdorf) Auf der Burg Klaus im Steyrtal hatten die Markgrafen und Herzoge von Steiermark Burggrafen eingesetzt, die den Namen der Burg als Zunamen gebrauchten. Als solche werden 1175—1217 „Udalschalcus de Chlaus" imd 1230 Pilgrim von Klaus genannt, deren Familienzuge hörigkeit unbekannt geblieben ist. Der 1254 und 1260 genannte Hertwig von Klaus war aus der Famiße der Achledten^®®. Wipfing (Gem. Eberstallzell, Bez. Wels) Die Zuweisung des 1145 in einer Garstner Stiftung genaimten „Durinc wiph" nach dem Dorf Wipfing ist rmsicher, doch sollen dort Reste eines Sitzes gefunden worden sein^®^. Viedit (Gem. Desselbrunn, Bez. Vöcklabrudc) Im Dorf Viecht waren 1185—1328 Viechter ange sessen, die steirische Dienstleute waren, dann aber häufig in Urkimden des Klosters Lambach erscheinen. Auch später noch war Viecht ein Edelmarmssitz^®®. Pitzenberg (Gem. Eitzenberg, Bez. Vöcklabruck) Um 1040 wird Rudolf von Bicenperge und um 1130 sein vermutlicher Enkel Rudolf von Bucenperge erwähnt. Diese führten ihren Namen nach dem Dorf Pitzenberg bei Schwanenstadt, hatten aber Besitzungen in der Steiermark, wo sie Güter im Ennstal an das Kloster Admont stifteten^®®. Volkenstorfer Dienstleute Das große Landgericht zwischen Erms und Traun war nach 1200 als Lehen der Babenberger in der Hand des Regensburger Domvogtes Otto von Lengenbach, der es an die ursprünglich steirischen Ministerialen von Volkenstorf weiter verlieh. Die Volkenstorfer waren auch Vögte der Stifte St. Florian und Kremsmünster, jedoch zog Herzog Leopold VI. diese Schirmvogteien an sich; „Ortolfus de volchinstorf ministerialibus Ducis Austrie" mußte 1212 gegen eine Ent schädigung auf die Vogtei über St. Florian ver zichten. Die Volkenstorfer blieben aber weiterhin mit dem Stift, wo sie ihre Grablege hatten, in enger Beziehimg. In ihrer Eigenschaft als Land richter unterstanden ihnen viele Lehensleute, die jedoch fast alle mehr oder weniger auch anderen Lehensherren verbunden waren. Noch 1456 werden 30 Familien als Lehensträger der Volkenstorfer aufgezählt^®*. Stadler — Stadlkirchen (Gem. Dietach, Bez. Steyr) Die Stadler, urkundlich 1125 mit „Herrandus de stadilin" und 1162 mit „Lantfrit de Stadelen" auftretend, bauten die Kapelle bei ihrem Stamm haus Stadel zu einer Kirche aus, weshalb sich im 14. Jahrhundert der Name Stadlkirchen auch für ihren Sitz einbürgerte. Das nachmalige Schloß Stadlkirchen wurde im 19. Jahrhimdert abge rissen und nur die Kirche Stadlkirchen blieb stehen. Die Stadler standen anfangs in VolkensOö. UB. 1,178; Rolleder, Steyr, 436. Oö. UB. III, 88, 542; Rolleder, Steyr, 467. '2» Oö. UB. I, 179; Kurt Holter, Altpernstein, 1951, S. 7. 'ä» Oö. UB. II, 439, 594; Oö. Weistümer, II. T., 1956, 73; Alois Zauner, Die Urkunden des Ben.-Kl. Gleink, Mitt. d. Oö. Landesarchivs, 9. Bd. (1968), S. 75. "c Oö. UB. 1,165; Rolleder, Steyr, 220. Oö. UB. II, 417 f.; Sekker, Burgen u. Schlösser, 70. Hans Pirchegger, Landesfürst und Adel in Steiermark, 1951, 82. Hoheneck, Stände ob der Enns, III. Bd., 1743, S. 782.
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