von Österreich um 1220 wurden diese Lehens leute in österreichische Dienste übernommen. Fallsbadi (Gem. Gunskirchen, Bez. Weis) Mit „Manegolt et Nendinch de Volspach" treten 1140 reisige Leute auf, die ihren Namen nach dem Dorf Fallsbach führten und bis 1347 im Gefolge der Bischöfe von Würzburg und von Passau aufscheinen. Ein Sitz ist zu Fallsbach lücht gefunden worden^^^. Aiterbadi (Gem. Steinhaus, Bez. Wels) Schon um 1070 werden „Erchinpreth et frater eins Altman de Aiterbach" als Zeugen des Bischofs Altmann von Passau erwähnt, später, 1140, wieder zwei Brüder „Dietrich et frater eius Chounrad de Eiterbach" unter Würzburger Ministerialen. Die Aiterbacher waren ursprüng lich wohl Lehensleute der Grafen von Lambach, später der Landesfürsten, trugen aber auch Kremsmünsterer Lehen. Bis 1385 waren sie Bürger zu Wels. Ihr Stammsitz lag jedenfalls am Aiterbach südlich von Wels; er wird bei der Ortschaft Aiterbach oder bei der Kirche zu Schauersberg gesucht^^^. Hart (Gem. Steinhaus, Bez. Wels) 1206 wird Alheidis de Harde als Angehörige einer Familie des Bistums Würzburg bezeichnet. Dieser Familie gehörten wahrscheinlich Albertus und Walchunus de Harde an, die 1167 in Ebels berg Zeugen des Bischofs von Passau waren. Eine andere Familie Harde saß auf der Feste Hart bei Naarn im Machland. Als Sitz der Würzburger Härder wird der Großharrerhof in der Ortschaft Unterhart angenommene^®. Ausfall (Gem. Sattledt, Bez. Wels) Die Urtal, später Aurtal genannt, waren Lehens träger von Würzburg und saßen 1180—1363 auf dem Hof zu Oberaustall. Der Hof gelangte später an das Kloster Lambach und die Aurtaler schei nen als Bürger zu Wels auf^e^. Wimsbach (Gem. Bad Wimsbach-Neydharting, Bez. Wels) Die Wimsbacher werden erstmals 1103 mit „Maezelinus de Witinspach" im Gefolge des Bischofs Emehart von Würzburg und weitere Witenspach (Widemsbach) bis 1320 in Lam bacher Urktmden genannt. Aus ihrer Burg entstand das heutige Schloß Wimsbach^'®. Steirische Dienstleute Den Markgrafen und Herzogen der Steiermark unterstanden neben ihren mächtigen Miiüsterialen eine Anzahl unfreier Dienstleute in minderer sozialer Stellung, die um Steyr xmd im Traungau bis zum Attersee angesiedelt waren. Seit 1192 waren die Herzoge von Osterreich gleichzeitig auch Herzoge der Steiermark. Dadurch fiel nach und nach die Trennung zwischen den Gefolgsherren der beiden Länder, besonders im Traun gau, der von der Steiermark abgetrennt und zum Kerngebiet des späteren Landes Oberösterreich wurde. Stein (Gem. Steyr) „Reginher de Steine", auch „de petra" genaimt, tritt 1159—1170 unter Dienstmannen der Mark grafen von Steier auf. Seinen Sitz, aus dem spä ter der Freisitz Maisenberg wurde, hatte er zu Stein bei Steyr^^®. Kerschberg (Gem. Dietach, Bez. Steyr) Als erster Kerschberger wird 1155—1170 „de ministerialibus marchionis Dietmarus de Chersberg" genannt, der an das Kloster Garsten stiftete. Obwohl die Kerschberger in den ersten Generationen in bevorzugter Ministerialen stellung erscheinen, blieb die Familie weiterhin im Ritterstand. Die Kerschberger waren meist landesfürstlicdie Pfleger und Richter; eine Linie gehörte der Bürgerschaft der Stadt Steyr an. Ihre Heimat war die Ortschaft Kerschberg bei Gleink, später waren ihre Sitze Stein bei Sankt Marien und Stadlkirchen, wo Hans Kersch berger 1520 als letzter starb^^^. "» Oö. UB. II, 190 f. Oö. UB. II, 95 f.; Jandaurek, Alpenvorland, 50 f.; Stumpfoll, Heimatbudi Thalheim bei Wels, 1955, S. 42. Krawarik, Achleiten, 103; Oö. UB. II, 333, 503. Jandaurek, Alpenvorland, 50. Oö. UB. II, 124 f.; Oö. Weistümer, II. T., 1956, 426. "8 Oö. UB. I, 173, 179; II, 123, 297, 369; Anton Rolleder, Heimatkunde von Steyr, 1894, S. 393. Oö. UB. 1,168 f.; Siebmadier, Oö., 21.
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