haus Traunkirchen". Simon siegelte die Urkunde mit einem springenden Tier im Wappenschild. Heute erinnern nur mehr die Ortschaften Außerrmd Inner-Roh an diese Familie®®. Kremsmünsterer Dienstleute Das Benediktinerstift Kremsmünster wurde 777 von Herzog Tassilo von Bayern als Rodungs und Missionskloster gegründet und kam nach den Ungarnkriegen 975 unter das Bistum Passau. Ehe Vogtei über das Kloster übte später der Landesfürst selbst aus. 1217 befreite Herzog Leopold VI. das Kloster und alle seine Unter tanen von der Gerichtsbarkeit des Landrichters. Reicher Besitz unterstand der Stiftsherrschaft bis zur Aufhebxmg des Untertanenverhältnisses; noch heute betreut das Stift zahlreiche Pfarren im Lande. Das Kloster dürfte von Anfang an befestigt gewesen sein und bedurfte daher einer wehrhaften Gefolgschaft. Ende des 12. und im 13. Jahrhundert war eine Anzahl rittermäßiger Leute um das Kloster angesiedelt, deren Lehens herr der Abt war. Bereits 1895 veröffentlichte Strnadt eine Untersuchung über diese Ritter®^, neuerdings liegt eine Arbeit von Krawarik über einige dieser Geschlechter vor®®. Asperg (Gem. Sattledt, Bez. Wels) Ein vielfach in Kremsmünsterer Urkunden auf tretendes Dienstmannengeschlecht waren 1200 bis 1416 die Asperger, von deren Sitz noch der Burgstall mit Graben beim Aspergmayrhof (Podhersdorf Nr. 18) vorhanden ist. Die Asperger waren auch Volkenstorfer und Polheimer Lehensleute und ab 1300 zu Grub (Mühl grub) bei Bad Hall seßhaft®®. Abtei (Gem. Sattledt, Bez. Wels) 1180 wird „Pernhart de Abbatia" und 1213 bis 1241 „Hertwicus de Abteie" als Kremsmünsterer Gefolgsmann erwähnt. Ihr Sitz war beim Ober abteihof in Dirnberg Nr. 11®^. Kühherg (Gem. Kremsmünster, Bez. Kirchdorf) Auf dem Kühberghof in Mitterheimberg werden 1213—1264 Dienstleute des Klosters namens „Chuperch" genannt®®. Rot — Kremsegg (Gem. Kremsmünster, Bez. Kirchdorf) Die Rot, latinisiert Rufus, waren Dier\stleute des Stiftes Kremsmünster und der Herren von Rohr und hatten ihr inzwischen verschwundenes „Ansidel" beim Schloß Kremsegg. Sie saßen 1230—1456 zu Kremsegg, das geteilt landesfürst liches und Losenstedner Lehen war®®. Mühlherg (Gem. Kremsmünster, Bez. Kirchdorf) Der Ritter „Hartwicus de Mulperch" tritt 1240 bis 1252 unter anderen Kremsmünsterer Dienst leuten auf. Seine Kinder waren Heinrich und Kunigunde, die sich 1300 mit einigen Gütern eine lebenslängliche Pfründe zu Kremsmünster stifteten. Ein Sitz ist lücht bekarmt; sie hausten im Dorf Mühlberg zwischen Kremsmünster und Kirchberg®®. Oed (Gem. Kremsmünster, Bez. Kirchdorf) Auf dem Mairhofe zu Oed in der Ortschaft Straß scheinen ab 1200 Dienstleute des Klosters auf. Der letzte, Merboto von Oed, 1241—1264, führte den Rittertitel „Dominus"®^. Stein (Gem. Kremsmünster, Bez. Kirchdorf) „Merbot de lapide" wird 1200 unter Krems münsterer Gefolgsleuten genannt, ebenso „Ernestus de Stein" 1213—1230, der als „Ernestus miles de lapide" mit seiner Frau Hiltgardis im Kremsmünsterer Totenbuch ver merkt ist. Diese Familie saß vermutlich auf dem Steinmairgut in der Ortschaft Regau®®. 8' OÖ.UB.IV, 483, V, 98, VII, 566; Stmadt, Riedmark, 326. 8^ Julius Strnadt, Die einsdiildigen Ritter im 13. Jh. um Kremsmiinster, erweit. Abdrudc aus d. Linzer Zeitung 1895. 8' Hans Krawarik, Aufstieg und Versippung der Familie Achleiten, Jb. d. Oö. Musealvereines, 114. Bd. (1969), I, 83. 88 oö. UB. II, 469 f.; Siebmacher, Oö., 709; Strnadt, Ritter, 10. 8' Oö. UB. II, 352 f.; Herbert Jandaurek, Das Alpenvor land zwischen Alm und Krems, 1957, S. 56. 88 Strnadt, Ritter, 12; Jandaurek, Alpenvorland, 56, 129. 88 Strnadt, Ritter, 8; Siehmacher, Oö., 776. 88 Oö. UB. III, 83; Strnadt, Ritter, 9. 8' Oö. UB. II, 469 f.; Strnadt, Ritter, 9. 88 Oö. UB. II, 469 f.; Strnadt, Ritter, 8.
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