aber audi wie alle Klöster weitvertreut durch Stiftungen erhaltene Güter sowie Weingärten in der Wadiau. In Oberösterreich ist außer den folgenden Sitzen die Feste Tegernbach der steirischen Ministerialen von Tegernbach 1160 als Mondseer Lehen bezeugt. Später zogen die Habsburger als Landesfürsten die geistlichen Leben nach und nach an sich. Mondsee war das älteste Benediktinerstift in Oberösterreich, wurde jedoch im Zuge der josephinischen Klosterauf hebungen 1791 aufgelöst^®. Ottnang (Gem. Ottnang, Bez. Vöcklabruck) Im Gebiet der Grafen von Rebgau scheinen zu Ottnang 1144 „Werenharth de Otenanch" und weitere Ottnanger bis 1380 auf, die sich vor wiegend in Urkunden des Klosters Mondsee finden. Ein Sitz zu Ottnang ist nicht bekaimt^^. SMüsselberg (Gem. Schlüßlberg, Bez. Grieskirchen) Wie Tegernbach scheint auch Schlüsselberg ursprünglich Mondseer Lehen gewesen zu sein. Die Schlüsselberger werden 1150 mit „Walchun de sluzzelberch" erstmals genannt. „Hans, Ulrich und Chunrat Gebrüder die Sluzzelberger" nahmen 1384 vom Herzog Albrecht III. von Österreich die „vest Sluzzelberch" zu Lehen. Der Sitz wurde im Laufe der Jahrhunderte zum heutigen Schloß Schlüsselberg ausgebaut. Hartwik von Schlüsselberg, Mönch und seit 1305 Prior zu Kremsmünster, ist uns als Goldschmied und „Glasmaler" überliefert. 1406 wird der letzte Schlüsselberger genannt^®. Freiling (Gem. Oftering, Bez. Linz-Land) Um 1158 werden „Ortholf und Ulrich de Vrilingen" und 1268 „Wolvelinus de Freilingen" erwähnt, doch ist unbekannt, ob diese schon Vorbesitzer des heutigen Schlosses Freiling waren. Erst 1375 wird Freiimg als Rittergut genannt und 1416 als Mondseer Lehen. Kurz darauf, 1430, war Freiling bereits österreichisches Lehen geworden^®. Traunkirchner Dienstleute Das Nonnenkloster Traunkirchen am Traunsee wurde vermutlich um 1020 von den Markgrafen von Steier gegründet imd vom Kloster Normberg in Salzburg aus besiedelt. Herzog Otakar von Steiermark verlieh 1191 dem Kloster die Ge richtsbarkeit über dessen Untertanen. Das Kloster besaß ein ausgedehntes Waldgebiet am Traimsee bis zum. Dachstein, aber auch ver streute Besitzungen vom Attersee bis Wels und Steyr. Die Äbtissin vergabte als Lehen des Klosters die Feste Waldbach bei Gmunden, einige Edelsitze und zahlreiche Güter. Durch die Reformation verödete das Kloster und wurde 1573 aufgelöst®®. Talheim (Gem. Ohlsdorf, Bez. Gmunden) Der Sitz der Talheimer zu Unterthalham war Lehen des Klosters Traunkirchen und wird erstmals 1130 mit „Chunrat de taleheim" ge nannt. Außer Traunkirchner trugen die Tal heimer auch landesfürstliche Lehen im Attergau, die nach des letzten Talhaimers Tode um 1519 an die Kuefsteiner übergingen. Um 1800 sollen noch Reste des Sitzes Thalheim unweit der Traun vorhanden gewesen sein®'. Hiltprechting (Gem. Ohlsdorf, Bez. Gmunden) Auf dem Sitz zu Hildprechting, von dem nichts mehr bekannt ist, saßen 1280—1456 als Traun kirchner Lehensleute die Hiltprechtinger. Eine Anzahl Zehenthäuser in und bei Hildprechting hatte 1456 Hanns Hiltprechtinger als landesfürstüche Lehen inne®®. Roch (Gem. Roitham, Bez. Gmunden) Haug von Roch wird 1305 und 1313 genannt und Symon von Rooch verkaufte 1358 zwei Höfe zu Herrenrooch in der Pfarre Roitham; der eine war sein freies Eigen, der andere Lehen vom „Gottes- ™ Hertha Awecker, Mondsee, 1952. " Oö. UB. I, 283 f.; Strnadt, Iimviertel, 764. " Oö. UB. I, 89 f.; Siebmacher, Oö., 339; Kurt Holter, Hertwik von Sdilüsselberg, Oö. Heimatbl. 1952, 551. '» Oö. UB. II, 277 f. Weißbadier u. Hartensdineider, Topographie des Erz herzogtums Oesterreich, 14. Bd., 1835, S. 264 f. Siebmacher, Oö., 421; Ferdinand Krackowizer, Ge schichte der Stadt Gmunden, 1898, 1. Bd., 413. Oö. UB. III, 521; Krackowizer, Gmunden I, 413.
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