(Gem. Wendling, Bez. Grieskirchen) stifteten. Sie werden schon 1130 mit „Guanelo de Angem" unter Innviertlem genannt, waren seit 1338 Pfleger der Sdiaunberger und starben 1522 aus. Im 14. Jahrhundert scheinen Angerer auch als Bürger zu Vöcklabruck und Freistadt auf®^. Starhemberger Dienstleute Der Besitz der Hochfreien von Steinbach am Hausrudc wurde um 1150 von Gundacker von Steier aufgeerbt, wodurch die dort ansässigen Gefolgsleute unter seine Lehenschaft kamen. Sein Enkel Gundacker von Steier und von Steinbach erbaute am Hausruck die Burg Star hemberg (Storchenberg), deren Name ab 1240 von ihm und seinen Nachkommen geführt wurde. Da die steinbach-starhembergischen Güter weit in den Schaunberger Bereich eingesprengt waren, sogar die Feste Weiden holz bei Waizenkirchen war anfangs Starhem berger Lehen, traten alle ihre Gefolgsleute frü her oder später auch in die Dienste der Schaun berger. Mit dem Erwerb der Burg Starhem berg durch Herzog Albrecht III. von Öster reich kam 1379 auch die zugehörige Mann schaft unter landesfürstliche Hohheit®®. Gallspach (Gem. Gallspach, Bez. Grieskirchen) Die Gallspacher, 1120 mit „Sigeboto de gailispach" auftretend, waren ursprünglich Steinbach-Starhemberger, später auch Schaun berger und schließlich österreichische Lehens leute. Der Sitz Gallspach war 1343 schon in den Besitz der Walseer gekommen. Die Gallspacher waren auf andere, meist niederösterreichische Güter abgewandert, doch empfing noch 1455 Jörg der Gailspeck den Sitz Haizing bei Aschach von König Ladislaus zu Lehen. Die Familie erlosch 1459. Das Wasserschloß Gallspach be steht noch heute®®. Affnang (Gem. Gaspoltshofen, Bez. Grieskirchen) Auch die Affnanger, die 1140—1248 mit dem Namen „Affenanc" und „Affnanch" aufscheinen, waren Steinbacher Dienstleute. Von ihrem Sitz war noch im 17. Jahrhundert zu Unteraffnang der Burgstall in einem Teich vorhanden®^. Sinzing (Gem. Hofkirchen a. d. Tr., Bez. Grieskirchen) Zu Sinzing hausten seit 1204 „Sinzingen", die EMenstleute der Steinbach-Starhemberger, später bis 1476 der Schaunberger und des Hochstiftes Passau waren®®. Innernsee (Gem. Rottenbach, Bez. Grieskirchen) Auf ihrem Sitz Innernsee scheinen die Iimemseer seit 1286 als Starhemberger, daim als Schaun berger und schließlich bis 1644 als landesfürst liche Lehensleute auf. Das spätere Schloß Innernsee ist wieder zu einem Bauemhof geworden®®. Still (Gem. Hofkirchen a. d. Tr., Bez. Grieskirchen) Neben dem Hochfreien Udalschalk von Stille, dem Gründer des Klosters Seitenstetten, scheinen auch Dienstleute des gleichen Namens auf, die vermutlich Burgmannen zu Still waren und später im Lehensverhältnis zum Stift Seiten stetten und zu den Starhembergem standen. Als erster wird 1120 „Adalo de Stillin" genannt. Nach 1291 verschwindet der Personenname Still, doch lebte die Familie in zwei Liiüen weiter, zu Gleiß in Niederösterreich unter den Namen Gleisser und Reicherstorfer (1291—1347) und zu St. Georgen bei Grieskirchen unter dem Namen Jörger. Der Sitz der Stiller soll in den Niedemngen zwischen dem Ort Still und dem Stillbach gewesen sein®®. Jörger — Sankt Georgen (Gem. St. Georgen, Bez. Grieskirchen) Die Jörger sind ein Zweig der Stiller und scheinen erstmals 1255 mit „Helmhardus de sancto Georio" auf. Ihr Stammhaus zu Sankt Georgen bei Grieskirchen wurde 1357 noch als ^ Oö. UB. I, 220 f.; Siebmacher, Oö., 6, 708. Strnadt, Peuerbach, 303. " Oö. UB. I, 532 f.; Strnadt, Peuerbadi, 194 f.; Alois Haherl, Gallspach, Rleder Heimatkde. 1913, H. 6. " Oö. UB. I, 521 f., II, 642, 648; Gaspoltshofen einst und jetzt, 1927,158 f. " Siebmacher, Oö., 370. " Oö. UB. IV, 382 f.; Siebmacher, Oö., 142. Oö. UB. I, 532; Siebmacher, Oö., 407; Strnadt, Peuer badi, 124.
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