Schöndorf (Gem. Vöcklabruck) Nadi Schöndorf bei Vöcklabruck nannten sidi 1145 und 1180 Vasallen der Grafen von Rebgau. Hundert Jahre später scheinen 1301—1334 Schöndorfer als Dienstleute der Schaimberger auf. Welchen Namen die Familie sonst führte, ist nicht bekannt. Das Schloß Schöndorf ist erst eine Gründimg des 17. Jahrhunderts^®. Dechselpeck (Gem. Nußdorf a. A., Bez. Vöcklabruck) Ein Zweig der Schöndorfer scJieint 1385—1455 mit dem Namen Dechselpeck in landesfürstlichen Diensten auf. Ihren Namen führten die Dediselpecken angeblich nach dem Ort Dexelbach am Attersee^®. Eggenberg (Gem. Vorchdorf, Bez. Gmunden) Das Schloß Eggenberg, heute nocJi durch seine Brauerei bekannt, wird 1343 als „Veste Egen berg" erwähnt. Bereits 1287 werden mit „Tiemo de Eginberg" dort ansässige Schaunberger Dienstleute genannt und weitere Egenberger bis 1395®«. Einige Sdiaunberger Dienstleute sollen hier nodi besprochen werden, obwohl der namengebende Ort unbekannt geblieben ist, doch stammen diese sicher aus Oberösterreich; Jagenreuter Die Jagehreuter treten seit 1371 in Schaunberger und Passauer Diensten auf. Ihr verschollener Stammsitz muß sich südwestlich von Eferding befunden haben, denn 1413 verlieh Graf Johann von Schaunberg den „Hof zu Jagenreut" im Gerichte Aschachwinkel und in der Pfarre Sankt Marien an Hans den Oeder. Im 16. Jahrhundert waren die Jagenreuter zu Bernau bei Fischlham und zu Ibm im Innviertel angesessen. Sie starben nach 1728 in Niederösterreich aus®^. Pirching Die Pirchinger scheinen Mühlviertier oder Innviertler zu sein, doch ist nicht feststellbar, aus welchem der vielen Ortschaften namens Pühret oder Orten ähnlichen Namens sie stammen. Seit 1285 scheinen sie in Urkunden des Klosters Wilhering und der Herrschaft Wachsenberg auf, dann als Schaunberger Dienstleute. Zu Sigharting (Gem. Sigharting, Bez. Schärding) hatten sie ihren Hauptsitz, den sie ziun Schloß ausbauten. Sie besaßen außerdem noch eine Anzahl weiterer Güter im Hausruck- und Irmviertel, wurden 1630 Freiherren und starben 1670 zu Ingolstadt in Bayern aus®®. Enenkel Die Enenkel waren Schaunberger Lehensleute, doch ist ihre Herkunft unbekannt. Bereits 1188 bis 1190 wird ein „Waltherus Eninchel" in Urkunden des Klosters Sankt Nikola als Zeuge genannt. „Rudel der Enenchel" erhielt 1339 von Heinrich Graf von Schaunberg „daz gesäze daz Perkhaim" verliehen (vermutlich Bergham bei Leonding). Dessen Sohn, Wernher der Enenkel, war 1350 Pfleger zu Schaunberg und saß auf dem Sitz Haizing (Gem. Hartkirchen, Bezirk Eferding). Ein Zusammenhang mit den zur gleichen Zeit als Bürger zu Enns und Wien auf tauchenden Enenkel ist ungeklärt. Jörg Enenkel war seit 1390 Mautner und Stadtrichter zu Linz und erwarb die Burg Albrechtsberg an der Pielach in Niederösterreich. Seine Nachkommen lebten meist in Niederösterreich und wurden 1594 in den Freiherrenstand erhoben. Der letzte aus dieser Familie war der Humanist und Historiker Job Hartmann Freiherr von Enenkel, der in seinen „Collectanea genealogica" das Material für ein österreichisches Geschlechter buch zusammengetragen hat. Er lebte bis 1613 auf Schloß Leombach bei Wels und starb 1627 in Wien®®. Angerer Auch die Abkunft der Angerer war bisher nicht feststellbar. Wahrscheinlich stammen sie aus dem Innviertel oder aus der Wendlinger Gegend, wo sie 1466 eine Messe in der Kapelle zu Zupfing ^ Oö. UB. IV, 391 f.; Strnadt, Hausrudc, 17; Siebmadier, Oö., 782. " Siebmadier, Oö., 558, 782. Oö. UB. IV, 73 f.; Siebmacher, Oö., 34, 719. Siebmacher, Oö., 140, 747, Nö. I, 205; Crienberger, Schifersche Erbstift, 204. Oö. UB. IV, 37 f.; Siebmadier, Oö., 256, Bayern I, 116, III, 10. Siebmadier, Oö., 40, Nö. I, 82; Anna Coreth, Job Hartmann v. Enenkel, Mittig. d. Inst. f. Geschichts forschung Wien 1944.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2