OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Namen Loner auf und waren Eigenleute und Dienstmannen der Schaimberger. Ihren Namen führten sie nadr der heutigen Ortschaft Limberg bei Wackersbach. Jörg der Lyndberger saß 1381 auf der Feste Weidenholz bei Waizenkirchen'®. Lichtenwinkel (Gem. Hinzenbach, Bez. Eferding) Die Familie, die sich 1276—1328 nach der Burg Lichtenwinkel benannte, war vermutlich stamm verwandt mit den Truchsessen von Schaunberg. Der Burghügel der Burg Lichtenwinkel ist noch beim Lichtenwinklerhof, Wackersbach Nr. 33, vorhanden^^. Polsenz (Gem. St. Marienkirchen a. d. F., Bez. Eferding) Die 1109—1252 „Palsenze" genaimten Schaunberger und auch Kremsmünsterer Dienstleute hatten ihren Sitz vermutlich nicht im heutigen Ort Polsenz am Oberlauf der Polsenz, sondern im Ort. St. Marienkirchen, dessen alter Orts name Polsenz durch den Kirchennamen ver drängt wurde^®. Furt (Gem. St. Marienkirchen a. d. P., Bez. Eferding) Ehe Furter scheinen 1250—1334 als Schaunberger Dienstleute gemeinsam mit den Parzhamern und Lichtenwinklem auf. Sie stammen vermutlich aus der Ortschaft Furt an der Polsenz^®. Rudling (Gem. Hinzenbach, Bez. Eferding) In der Ortschaft Oberrudling befindet sich der Burgstall des Sitzes der Rudiinger, die 1180 mit „Walther de Rudlaiching" aufscheinen, sich weiterhin Rudlaching und Rudieching imd 1376—1437 Rudiinger nannten. Vermutlich waren sie mit den Lengauem stammverwandt^^. Gallham (Gem. Prambachkirchen, Bez. Eferding) Zu Gallham stand der 1345 urkundlich erwähnte Sitz der Gallhamer, über die sehr wenig bekannt ist. Philipp Gallhamer wird 1490 und weitere Mitglieder dieser Familie werden bis 1503 erwähnt. 1525 wird die Familie, die sich in der Pfarrkirche Eferding einen Jahrtag gestiftet hatte, noch unter den Landleuten ob der Erms aufgezählt. Das Schlößchen Gallham kam später unter die Herrschaft Dachsberg imd wurde um 1830 abgerissen^®. Spahing — Wegbadi (Gem. Waizenkirchen, Bez. Grieskirchen) Schaunberger Dienstleute waren auch die Spahingen, die seit 1120 zu Niederspaching angesessen waren. Otto von Spahingen, 1276—1303, nannte sich meist nach der nahe gelegenen Ortschaft Wegbach. Zuletzt tritt Chrmrat der Spehinger 1369 als Richter zu Peuerbach auf". Imperndorf (Gem. Waizenkirchen, Bez. Grieskirchen) Nach dem Weiler Imperndorf nannten sich zwei mal je zwei Brüder, 1281—1303 Ulrich und Chunrad von Imperndorf als Schaunberger und 1379—1384 Ulrich und Gaengel die Imperndorfer als Walseer Dienstleute. Es ist nicht fest zustellen, welcher Familie sie angehörten®®. Weidenholz (Gem. Waizenkirchen, Bez. Grieskirchen) Die Weidenholzer saßen seit 1125 auf der Burg Weidenholz bei Waizenkirchen und waren vielleicht ein Zweig der Perkheimer. Weidenholz war ursprünglich Starhemberger, dann Schaun berger Lehen, bis die Erben nach dem 1373 verstorbenen letzten Weidenholzer die Feste an Herzog Albrecht III. von Österreich verkauften. Die Weidenholzer führten auch die Namen 1276—1313 „von der Aschach", 1274 „von Waizenkirchen" (Waizenkirchen) xmd 1289 „von Weiden" (Weiding bei Peuerbach)®'. " Oö. UB. I, 701, III, 83 f.; Strnadt, Peuerbadi, 431. Siebmadier, Oö., 184, 753; Stüh, Schaunberger Regesten, 214 f.; Erwin Hainisdt, Denkmale im Bezirk Eferding, 1933, III. Oö. UB. I, 534 f.; Stüh, Schaunberger Regesten, 8 f. " Siebmadier, Oö., 727; Stüh, Schaunberger Regesten, 143 f. " Oö. UB. II, 352 f.; Siebmadier, Oö., 184; Strnadt, Peuerbadi, 198; Hainisdi, Denkmale im Bezirk Efer ding, 110. Siebmadier, Oö., 57, 728. " Oö. UB. I, 536 f.; Strnadt, Peuerbach, 217. 2« Oö. UB. III, 537 f. 2' Oö. UB. II, 164, 672, III, 440 f.; Siebmadier, Oö., 612; Strnadt, Peuerbach, 304, 335 f.

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