OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Weyer-Land Pol. Bez. Steyr-Land Gemeindeioappen: In Rot ein silberner, sdiräglinker Wellenhalken, belegt mit einem schwar zen Flößerhaken. Oben und unten aus dem Wel lenbalken wachsend je ein silberner Blitz. Gemeindefarben: Grün-Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 12. Dezember 1969 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 3. August 1970^. Das Wappenbild verweist auf die das Gemeinde gebiet in einer Länge von mehr als zwanzig Kilometer durchfließende Enns und symbolisiert die Nutzung ihres Wassers in alter und neuer Zeit: die einst bedeutende, jedoch auch gefahr volle Flößerei^ und die beiden in der Gemeinde liegenden Wasserkraftwerke Weyer und Schön au®. — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 54/1970 — ^E.Neweklowsky. Die Schiffahrt und Flößerei im Räume der oberen Donau Bd.l (1952) S.589 ff. — 'Das Ennskraftwerk Weyer wurde 1969 in Betrieb genommen; mit Schönau, das 1972 als zehnte und letzte Staustufe die Stromerzeugung aufnahm, ist die Kraftwerkskette am Flußlauf der Enns in Oberösterreich geschlossen. Weyregg a. A. Pol. Bez. Vöcklabruck Gemeindewappen: Gespalten; rechts in Blau vier silberne Wellenleisten; links in Gold ein schwar zes Efeublatt, aus dem zwei stilisierte Ranken und in der Mitte eine Blüte hervorwachsen. Gemeindefarben: Blau-Gelb-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 12. September 1972 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 11. Dezember 1972^. Der auf Grund eines von der Gemeinde Weyregg ausgeschriebenen Ideen-Wettbewerbes® ausge wählte Wappen-Entwurf beinhaltet die Kenn zeichnung der geographischen Lage der Ge meinde am See sowie eine Reminiszenz an die geschichtliche Vergangenheit dieses Gebietes: Das Efeublatt mit Ranken ist ein Motiv aus dem im März 1971 anläßlich der Verbreiterung des sogenannten „Kirchensteiges" aufgefundenen Mosaikbodens einer römischen Villa®. — Entwurf des Wappens: Anna Kapeller, Weyregg. 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 3/1973 — 'Sitzungs beschluß des Gemeinderates, August 1971 — 'Nach der Art der Ornamentik zu schließen, stammt der Mosaik boden aus der 1. Hälfte des 3. Jh. n. Chr. — Jb.d.OÖ. Musealvereines Bd.ll7/II (1972) S.36 u. 154. — Als im mergrüne Pflanze war der Efeu schon im Altertum Sinn bild des ewigen Lebens, von den Ägyptern dem Osiris, den Griechen und Römern dem Dionysos-Bacchus ge weiht. Die zackigen Blätter des Efeu wandeln sich in einem gewissen Alter in eine spitz auslaufende, glatt ovale Form; die Verbindung des Blattes mit der Blüte bedeutet Gedeihen und Fruchtbarkeit (D. Forstner, Die Welt der Symbole, 2.Aufl.l967, S.204 bzw. G. HeinzMohr, Lexikon der Symbole, Bilder und Zeichen der christlichen Kunst, 1971, S.77 f). Windhaag bei Perg Pol. Bez. Perg Gemeindewappen: In Blau auf silbernem Drei berg ein goldener, gekrönter, rot bezungter und bewehrter Greif, ein halbes goldenes Mühlrad haltend. Gemeindefarben: Blau-Gelb-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 23. Oktober 1971 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 24. April 1972^. Der ein halbes Mühlrad haltende Greif ist dem Wappen Joachim Enzmillners® entnommen, der 1636 als damaliger Landschaftssyndikus die Herrschaft Windhaag käuflich erwarb und in der Folgezeit neben der alten Burg ein neues prunk volles Renaissance-Schloß errichtete®. 1669 wurde er schließlich von Kaiser Leopold 1. in den Grafenstand und die Herrschaft Windhaag zu einer Grafschaft erhoben. Nach seinem 1678 erfolgten Tode ließ die einzige Tochter Eva Mag dalena 1680 das Schloß niederreißen und aus dem Abbruchmaterial auf dem gegenüberliegen den Hügel ein Dominikanerinnen-Kloster und eine große Kirche bauen^. — Entwurf des Wap pens : Alois Lueger, Perg. 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 15/1972 — 'A.Starkenfels—J.Kimbauer, Oberösterreichischer Adel (Wappen buch Siebmacher Bd.4 Abt.5, 1885—1904) S.649 ff. Tf.l30 — 'G.GrüII, Geschichte des Schlosses und der Herrschaft Windhag. Jb.d.OÖ.Musealvereines Bd.87 (1937) S.216 ff. — 'G.Grüll a.a.O. S.254 ff.

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