OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

sind eine sdiier notwendige Folgerung dieser seiner Bemühungen. Der Ankauf dieses Hauses durdi die oö. Landesregierung und der Ausbau zu einer würdigen Bruckner-Gedenkstätte gehen ebenso auf ihn zurück wie so manch anderer Plan im kulturellen Geschehen unseres Landes. Nicht zuletzt zählt er zu den Wegbereitern für die Errichtrmg eines Bruckner-Hauses in Linz. Selbst eine flüchtige Laudatio für Hofrat Dr. Wopelka wäre rmvollständig, würde sie nicht auch seine Leistungen und Verdienste im Bereich der Wissenschaft erwähnen. Auf den von ihm be triebenen Ausbau und die Gründung neuer In stitutionen wurde bereits verwiesen. Er nahm an den ersten Gesprächen zur Errichtung einer Hochschule in Linz teil und arbeitete im Grün dungskuratorium mit. Seine Idee war die Stif tung der relativ hoch dotierten oberösterreichi schen Kulturpreise. Aber nicht nur der Wissen schaftsförderung war er verpflichtet, seine Be mühungen galten desgleichen der Unterstützung aller künstlerischen Unternehmungen im Lande. Hier reicht sein Arbeitsfeld von der aktiven Mitgestaltung der weit über die Landes- und Staatsgrenzen hinaus gewürdigten Ausstellung „Die Kunst der Donauschule" im Stift St. Flo rian bis zur persönlichen Kontaktpflege mit den derzeitigen prominenten Vertretern der verschie densten Kunstgattungen. Für die Vergabe der Mittel und der Förderungspreise, eine oft recht undankbare Aufgabe, kam ihm die enge Ver bindung mit den jeweiligen Künstlervereinigun gen und die Schaffung einer Art Kunstbeirat besonders zustatten. Alle diese und viele in ihrer Tragweite von der Öffentlichkeit wenig beachteten Aufgaben bean spruchten Dr. Wopelka so sehr, daß ihm kaum Zeit für eigene wissenschaftliche Forschungen blieb. Als ausgesprochen selbstlosem Charakter und pflichtbewußtem Kulturbeamten lag ihm vor allem daran, Initiativen imd Projekte aus den Kreisen der Kulturschaffenden objektiv zu begut achten und zu fördern. Seine eigenen Ideen und Anregungen stellte er immer in den Dienst der Allgemeinheit. Daher ist es mehr recht als billig, ihm auch im Namen aller jener an dieser Stelle Dank zu sagen, die durch die Pflichttreue und Hilfsbereitschaft dieser um das Kulturleben Oberösterreichs hochverdienten Persönlichkeit maßgebende Hilfe und Förderung erfahren haben. Aldemar Schiffkorn DietmarAssmann

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