ursadit. In diesem Bezirk nahm die Anzahl der Pinzgauer von 12.436 Tieren im Jahre 1959 auf 7530 Tiere im Jahre 1964 ab. Trotzdem stellten die Pinzgauer immer noch im Bezirk Braunau die zweitstärkste Rasse. Mit nur noch 184 bzw. 103 Pinzgauer Rindern war diese Rasse in den Be zirken Ried und Schärding schon völlig unbedeu tend. Das Braunvieh büßte in jedem Bezirk etwas von seinem Bestand ein. Im Bezirk Braunau nahm es von 2674 Tieren auf 1717 Tiere ab, im Bezirk Ried von 13.581 auf 12.702 und im Bezirk Schär ding von 1147 auf nur noch 772 Stück. Das Schwarzbunte Niederungsvieh konnte ins gesamt im Innviertel seinen Bestand etwas erhö hen, was jedoch ausschließlich auf den relativ großen Zuwachs dieser Rasse im Bezirk Braunau zurückzuführen ist. In diesem Bezirk erhöhte sich nämlich die Anzahl der Tiere dieser Rasse von 275 auf 612 Stück, was sogar einem Zuwachs von 122,5 Prozent entspricht. In den anderen Be zirken ging hingegen auch diese Rasse weiter zurück. Eine ähnliche Abnahme mußte das Schwarzbunte Niederungsvieh auch im gesamt österreichischen Durchschnitt verzeichnen, wo zwischen 1959 und 1964 die Anzahl von 16.300 Tieren auf 12.837 Tiere zurückging. Vergleich des Anteils der einzelnen Rinderrassen in Österreich und im Innviertel nach der Erhebung vom 3.12.1964: Iimviertel österreidi Fledcvieh 85,0 °/o 54 ®/o Braunvieh 9,0 ®/o 15 °/o Pinzgauer 4,3 ®/o 13 ®/o Gelbvieh 13 °/o Grauvieh und Schwarzbuntes Niederungsvieh 0,6 ®/o 2 ®/o Sonstige Rassen und Kreuzungen . 1,1 ®/o 3 ®/o Die letzte Rinderrassenerhebung in Österreich wurde am 3. Dezember 1969 durchgeführt (die nächste Erhebung findet erst wieder im Jahre 1974 statt). Ähnlich wie in früheren Jahren war der Zuwachs der Rinder im Innviertel zwischen 1964 und 1969 wieder erheblich höher als im gesamtösterreichischen Durchschnitt. Im Innvier tel erhöhte sich die Gesamtrinderanzahl auf 202.067 Stück, was einer Zunahme von über 11 Prozent entspricht, während der Vergleichs wert für ganz Österreich nur bei 2 Prozent lag. Die Tendenz der letzten Jahre ist in bezug auf die Entwicklung der Rinderrassen im Innviertel dieselbe geblieben. Nur das Fleckvieh und das Schwarzbunte Niederungsvieh nahmen zu, wäh rend alle anderen Rassen zurückgingen. Das Fleckvieh konnte seinen ohnehin schon überra genden Anteil von 85 Prozent am Innviertier Gesamtrinderbestand mit 180.275 Tieren weiter auf 89 Prozent erhöhen. Der Anteil der Pinz gauer Rasse hat von 4,3 Prozent auf 1,8 Prozent abgenommen; 1969 gab es im Innviertel nur noch 3612 Pinzgauer. Die Braunviehrasse konnte zwar eine geringfügige Zunahme ihres absoluten Bestandes um 68 Tiere auf 15.259 Rinder ver zeichnen, der Anteil am Gesamtrinderbestand ist aber auf 7,5 Prozent zurückgegangen. Die relativ stärkste Abnahme mußte das Gelbvieh hinnehmen, von dem 1969 im Innviertel nur noch 212 Rinder gezählt wurden. Auch die Anzahl der Tiere, welcher der Grauviehrasse zugeordnet wurden, ist weiter zurückgegangen, so daß von dieser Rasse 1969 nur noch 510 Tiere zu finden waren. Nachdem zwischen 1959 und 1964 die Anzahl der sonstigen Rassen und Kreuzungen im Innviertel (besonders im Bezirk Braunau) vorübergehend zugenommen hatte, konnte im darauffolgenden Zeitraum bis 1969 aber wieder eine größere Abnahme registriert werden, so daß der Anteil der Kreuzungen am Innviertier Ge samtrinderbestand nur noch 0,5 Prozent beträgt. Die größte Zunahme an Fleckvieh hatte unter allen Bezirken wieder Braunau zu verzeichnen. Hier stieg die Anzahl der Fleckviehrinder auf nunmehr 78.259 Rinder an, das sind 91 Prozent. Die prozentuellen Anteile der Fleckviehrasse am Gesamtrinderbestand stiegen auch im Bezirk Ried und Schärding weiter an; in Ried beträgt dieser Wert derzeit 80 Prozent in Schärding so gar schon 98 Prozent! Im Bezirk Schärding konnte nur noch die Braun viehrasse einen Anteil von etwa einem Pro zent am Gesamtrinderbestand erreichen, alle an deren Rassen sind in diesem Bezirk wirklich nur noch sporadisch zu finden. Der größte Teil der im Innviertel gezählten Pinzgauer war natür lich wiederum im Bezirk Braunau zu finden; mit 3480 Tieren erreichten sie aber auch dort nur noch einen Anteil von etwa 4 Prozent. In beiden
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