OÖ. Heimatblätter 1973, 27. Jahrgang, Heft 1/2

Attersee Pol. Bez. Vöcklabruck Gemeindewappen: Durch einen goldenen, oben gezinnten, unten eingebogenen Balken geteilt; oben in Rot eine goldene, fünfzackige Krone; unten in Blau ein silberner Fisdi. Gemeindefarben: Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 24. Mai 1972 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 12. Juni 1972h Zinnenbalken und Krone sollen daran erinnern, daß „Atarnhova"^ im 9. Jahrhundert Mittel punkt eines karolingischen Königsgutbezirkes und vielleicht auch Pfalz® war. 977 und 984 be zeichneten die deutschen Könige Otto II. und Otto III. den Atarhof als ihren Besitz. Im Jahre 1007 schenkte Heinrich II. den „Aterahof dictum in pago Ateragowi" dem von ihm gegründeten Bistum Bamberg*. — Der Fisch im unteren Teil des Wappens deutet auf die Lage des Ortes am See und auch auf einen wichtigen Erwerbszweig der Bewohner. — Entwurf des Wappens: Toni Hofer, Linz. ^Kundmachung: LGBI. für Oö. 24/1972 — ^Sdhenkungsurkunde Karls III. an Otting; Waiblingen, 25. August 885 (OÖUB Bd.2 S.26 f.) — Jüngste Forschungsergebnisse: F. Felgenhauer, Die Wehranlage auf dem Kirchberg zu Attersee. Jb.d.OÖ.Musealvereines Bd.ll6/I (1971) S.169 ff. — ^König Arnulf siegelte am 23. Februar 888 zu Aterhofen eine Schenkungsurkunde für die Kirche von Eich stätt — ^J.Strnadt, Hausruck und Atergau. Archiv für österr. Geschichte Bd.99 (1908) 9.13 — OÖUB Bd.2 S.73 f. (Urk. Frankfurt, 1007 Nov. 1; Original im Bayer.HStA. München). Burgkirdien Pol. Bez. Braunau am Inn Gemeindewappen: In Blau ein silbernes, sprin gendes Roß. Gemeindefarben: Blau-Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens tmd Geneh migung der vom Gemeinderat am 4. Dezember 1970 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 22. Februar 1971*. Das Wappenbild charakterisiert die Gemeinde als Zentrum der Innviertier Pferdezucht und er innert zugleich an das alte Umrittbrauchtum in der Gemeinde (früher Oster- und Stephaniritt, seit 1926 bzw. 1950 Georgiritt am 24. April)®. — Entwurf des Wappens: Martin Stachl, Braun au. 'Kundmachung: LGBI. für OO. 13/1971 — ®E.Burgstaller, Umrittsbraudhtum. Erläuterungsband zum Atlas von Oberösterreich 1 (1958) S.135 ff. Eggelsberg Pol. Bez. Braunau am Inn Gemeindewappen: In Blau zwei goldene, schräg gekreuzte Zepter. Gemeindefarben: Blau-Gelb Verleihimg des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 5. September 1969 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 7. Jänner 1970*. Wappen des 1621 ausgestorbenen altbayerischen Geschlechtes der Sonderndorfer®, das im 16. Jahrhundert Besitzer der heute bis auf geringe Reste der Umfassungsmauer abgetragenen Burg Ibm war. — Entwurf des Wappens: Manfred Pertlwieser, Linz. 'Kundmachung: LGBI. für OO. 8/1970 — ^G.A.Seyler, Abgestorbener Bayerischer Adel (Wappenbuch Siebma cher Bd.6 Abt.l Teil 1, 1884) S.181 Tf.l85. Großraming Pol. Bez. Steyr-Land Gemeindewappen: In Blau ein goldener, rot bezungter und rot bewehrter Löwe, der mit den Vorderpranken einen goldenen, einwärts gekehr ten Krummstab hält. Gemeindefarben: Blau-Gelb-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 23. Mai 1969 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 2. März 1970*. Der Löwe findet sich im Wappen des Steyrer Bürgermeisters Johann Egger von Marbach®. Dieser besaß in Großraming vorübergehend die Hammerwerke Ascha und Gmünd; er erwarb 1631 zur Versorgung seines Messingwerkes in Reichraming mit Holzkohle von Johann Maxi milian Freih. von Bamberg das 34 ha große Grundstück „Marbach" in der Ortschaft Brunn bach und erhielt nach diesem Besitz am 25. Au gust 1635 das Adelsprädikat verliehen. — Der

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