Gründer des Klosters St. Andrä an der Traisen, ist 1136 ausdrücklich als „de Waltensteine" ge nannt. Adelram stiftete 1140 in der Steiermark das Kloster St. Marein-Seckau, dem er auck „Castrum Waltenstein" und zahlreiche Güter um Ottensheim und am Windberg vergabte. Eppen berg kam nach seinem Tode (1158) an die Her ren von Ort, die anderen Güter scheint das Kloster Sedkau nach und nach veräußert zu haben, doch wurden noch 1455 Seckauer Güter in dieser Gegend von der Burg Lobenstein aus bevogtet. Die Burg Waltenstein dürfte bald ab gekommen sein, denn sie wird später nicht mehr erwähnt®®. Harbadi — Windberg (Gem. St. Johann am Wimberg, Bez. Rohrbach) Der Edle Eppo von Windberg (Windeperge) und seine Frau Regelindis übergaben vor 1108 dem Kloster Sankt Florian zahlreiche Güter in dem Gebiet vom Pesenbach über die Altpfarre (Nie der-) Waldkirchen bis an die Große Mühl, und den Wald bis an die böhmische Grenze. Eppo dürfte aus dem hochfreien Geschlecht der Flarbach (an der Vils in Niederbayern) stammen und rodete hier gemeinsam mit Bernhard von Schön hering. Eine Burg Windberg war bisher nicht nachweisbar, vielleicht lag sie im Ort St. Johann am Wimberg, wo der Gegendname „am Wind berg" noch heute haftet. Ob der von Grabherr entdeckte „Turmhügel mit schönen behauenen Mauerquadern zu Kühschlag" westlich des Hans berges die Burg Windberg gewesen sein kann, müßte eine Untersuchung ergeben (heute Kirch schlag in der Ortschaft Sichersdorf, Gem. Sankt Johann am Wimberg, Bez. Rohrbach)®^. Schönhering — Blankenberg (Gem. Wilhering, Bez. Linz-Land) Die Hochfreien von Schönhering (Sconheringen) scheinen zuerst 1094 in Schönerding an der Vils in Niederbayern auf und vor 1100 in Schönering an der Donau bei Wilhering, wo später noch bis 1477 ein adeliger Sitz bestand. In Oberöster reich besaßen sie außer dem Gebiet um Schöne ring-Alkoven und Güter um Aschach den großen Rodungsstreifen beiderseits der Großen Mühl von der Donau bei Landshaag bis in den böhmi schen Grenzwald. Schon 1108 schenkte Fernhart von Schönhering, damals „iuxta Muhile" be nannt, Güter an der Mühl bei Kleinzell nach St. Florian. Seine Nachkommen erbauten in ihrem Rodungsgebiet an der Mühl die Burg Blankenberg (Planchenberg, Blanchenberch), deren Mauerreste und Gräben auf dem Berg oberhalb der Bahnstation Neufelden (Gem. Neufelden. Bez. Rohrbach) noch erkeimbar sind, und wonach sich Engelbert II. von Schönhering ab 1155 „de Blankenberg" nannte. Ab 1175 wurde der Name Schönhering von der Familie nicht mehr geführt, sondern ausschließlich nur Blan kenberg, bis der letzte, Udalrich, 1192 vermut lich im dritten Kreuzzug verstarb. Ihr Besitz, den sie zum Teil vom Bistum Passau zu Lehen nehmen mußte, kam westlich der Großen Mühl an die Griesbacher und östlich davon an die Witigonen®®. Kirchberg — Falkensfein (Gem. Hofkirchen, Bez. Rohrbach) Die Burg Falkenstein an der Ranna im west lichsten Rodungsgebiet des Mühlviertels ist ver mutlich von jenen Hochfreien erbaut worden, die sich seit 1081 nach Kirchberg an der Laber bei Regensburg nannten, seit 1212 den Grafen titel führten und um 1227 ausstarben. Seit 1112 scheinen die Kirchberger in imserem Raum auf und 1140 wird zu Wels unter anderen Hoch freien ein „Adalram de Valchenstain" genannt. Sie waren mit den Herren von Schönhering ver wandt, aber ihre Genealogie und ihre Besitzver hältnisse sind noch ungeklärt. Mitrmter wird der Stifter des Klosters Schlägl, Chalhoch von Fal kenstein, dieser Familie zugerechnet. Falkenstein gelangte dann auf unbekanntem Wege an die Witigonen, vermutlich war Berta, 1264 Gemah lin des Witigonen Budiwoj von Krumau, eine Erbtochter der Kirchberg-Falkenstein®®. V. V. Handel-Mazzetti, Waltenstein u. Eppenberg, Mus. Ber. 1909; Wilflingseder, Das Gebiet zw. d. Gr. Mühl.. ., 5. 28; Hans Pirdiegger, Landesfürst u. Adel in Stmk., 1951, 97 f. Strnadt, Velden, 99 f.; Wilflingseder, Herrengeschlech ter; Oberösterr. Weistümer, I. Teil, 1960, S. 361; Norbert Grabherr, Burgen u. Schlösser in Oberöster reich, 2. Aufl., 1970, S. 190. V. V. Handel-Mazzetti, Die Schönhering-Blankenberg, Mus. B. 1912; Strnadt, Norden, 150 f.; Wilflings eder, Herrengeschlechter. Strnadt, Norden, 193; Wilflingseder, Herrengesdilechter.
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