ßenden Tälern bereits 807 vom Kloster Moosburg an der Isar an das Bistum Freising und 1348 an den öster reichischen Landesfürsten gekommen. Das heutige Schloß Pudienau entstand erst um 1674. Wilhering — Wachsenberg (Gem. Wilhering, Bez. Linz-Land) Die hochfreien Herren von Wilhering (Willehe ringen) hatten ihre namengebende Burg auf dem Felsblock über der Donau in Ufer gegen über von Ottensheim. Von dort aus rodeten sie seit 1090 im Flußgebiet der Großen und Kleinen Rodel. Udalrich und Ottilia von Wilhering grün deten 1110 die Pfarre Gramastetten. Ulrich II. widmete vor 1146 die Stammburg zu einem Kloster und starb kurz darauf im Kreuzzug. Sein Bruder Cholo nannte sich nach der Ver gabung der Burg Wilhering an den Zisterzienser orden 1145 „von Rotenvelse", vermutlich nach der heutigen Ruine im Burgholz bei Stamering (Gem. Herzogsdorf, Bez. Urfahr), und seit 1146 von Wachsenberg (Wassinberch) nach der im Rodungsgebiet neu erbauten Burg, heute Ruine Waxenberg (Gem. Oberneukirchen, Bez. Urfahr). Mit Cholo starb vor 1154 die Familie im Man nesstamme aus®®. Griesbach — Wachsenberg (Gem. Oberneukirchen, Bez. Urfahr) Durch Cholos Tochter kam Wachsenberg als Erbe an Wernher von Griesbach, der sich 1194 nach Wachsenberg benannte. Seine Söhne ge brauchten sowohl Griesbach als auch Wachsen berg als Zunamen. Die Hochfreien von Gries bach, seit 1108 zu Griesbach in Niederbayern, besaßen den großen Lus zwischen Hz und Ranna und wurden dort zu Griesbach bei Obernzell seßhaft. Vermutlich durch Erbschaft von den Blankenbergern gelangten sie in den Besitz von Velden (später Neufelden), wo sie eine Burg erbauten, und des umliegenden Gebietes bis zur Kleinen Mühl. Sie hatten auch Besitz bei Frei stadt und gründeten dort die Kirche Lasberg®^. Heinrich von Griesbach und Wachsenberg war 1206 Kanonikus zu Bamberg und Pfarrherr zu Gramastetten. Nach dem Tode seiner Brüder, als letzter der Familie, verließ er den geistlichen Stand und trat 1217 das Familienerbe an. Um die Passauer Lehen zu erlangen, mußte er große Teile seines Eigenbesitzes dem Bischof abtreten, die er dann als Lehen des Bistums wieder er hielt. Er heiratete Hedwig, die Schwester des letzten Grafen von Wasserburg, die nach seinem Tode sich mit Otto Domvogt von Regensburg (t 1235) wiedervermählte®®. Die Erbtochter Hedwig ist vermutlich Heinrichs Tochter ge wesen. Sie ehelichte vor 1258 Wernhard von Schaunberg. Dadurch kamen die Schaunberger in den Besitz der Herrschaft Wachsenberg, die sie aber 1291 an den Landesfürsten abtreten mußten. Die Griesbacher Besitzungen an der Mühl mit Velden gingen nach Heinrichs Tod 1221 an das Bistum Passau über. Traisen — Waltenstein (Gem. Walding, Bez. Urfahr). Die Burg Waltenstein, deren überwachsene Grundmauern auf der Felskuppe beim Wallensteiner Hof in Posting westlich von Ottensheim teilweise noch vorhanden sind, ist wahrschein lich von dem Edlen Walto erbaut worden, der vor 1120 Güter im Gebiet der Kleinen Rodel an das Kloster St. Florian schenkte und der auch einer der Gründer des Klosters Rein bei Graz war. Als Besitznachfolger Waltos treten dann Mitglieder einer mächtigen hochfreien Familie auf, die sich ab 1060 vornehmlich nach Traisen und Waldeck in Niederösterreich und nach Feistritz in der Steiermark nannte und vermutlich mit den im gleichen Gebiet rodenden Wilheringem verwandt, wenn nicht stammesgleich war. Adelram von Traisen-Waldeck, der als Wohl täter des Klosters Wilhering unter dem Namen „Adalram de Waltnstain" geführt ist, nannte sich zwischen 1120 und 1136 mehrmals „von Eppenberg" nach dem Burgstall beim Edenbergergut in Dürnberg östlich von Ottensheim. Auch sein Bruder Walter von Traisen, der Handel-Mazzetti, Das Gemärke v. Wildberg, Mus. Ber. 1899; Franz Wilflingseder, Das Gebiet zwischen der Großen Mühl und der Großen Gusen im Mittel alter, Mittig. d. Oö. Volksbildungswerkes, 10. Jg. 1960, Nr. 9/10; Strnadt, Norden, 144; Franz Brosdi, Der Rotenfels, Jb. d. Oö. Musealv. 109. Bd. (1964), 245. Franz Tyroller, Die Freien von Griesbach, Monats schrift f. d. ostbayr. Grenzmarken, 11. Jg. (1922), 93; Wilflingseder, Herrengeschlechter; Strnadt, Norden, 144. F. Vreytag v. Loringhoven, Europäische Stammtafeln, 1960, I/26b.
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