Wintherus de Blasenstaine auf, 1218 und 1234 weitere Dienstleute dieses Namens. Erst als der Besitz in die Hände der Babenberger gelangt war, taucht der Name der sicherlich schon von den Machländern erbauten Burg Klingenberg auf. Falls die Namensdeutung zu Recht besteht, könnte Klingenberg am „blassen Stein" xmd Ruttenstein am „roten Stein" erbaut worden sein. Der Bestand einer Burg an der Stelle der Kirche St. Thomas am Blasenstein ist nicht über zeugend. Es fehlen nicht nur Graben und Böschung als Merkmale einer ehemaligen Burg und es ist auch unglaubhaft, daß eine Burg bis auf den letzten Stein sauber abgetragen worden wäre. Die dem Kloster Waldhausen angeblich seit seiner Gründung inkorporierte Kirche St. Thomas ist nach dem Geländebefund offen sichtlich auf einer alten Kultstätte errichtet. Der bereits 1150 urkundliche Ort St. Thomas ist ein typischer Kirchenort im Streusiedlungsgebiet des Mühlviertels. Aist (Gem. Ried in der Riedmark, Bez. Perg) Zwischen Aist und Gusen saßen die Herren von Aist (Agist, Agast) auf der heute verschwunde nen Burg Aist auf dem Altaistberg. Der seit 1120 genannte Gotafried von Aist stammte sicherlich aus Niederbayern. Ehetmar von Aist, der bekannte Minnesänger, wird 1171 als ge storben erwähnt und liegt im Kloster Aldersbach in Bayern begraben. Er schenkte um 1160/70 die Kirche in Marbach bei Ried in der Riedmark mit 28 Gütern dem Kloster Baum gartenberg und den Ort Zirking dem Kloster Aldersbach. Der übrige Besitz kam durch seine Schwester Sofia an deren Gemahl Engelbert II. von Schönhering-Blankenberg und später an die Herzoge von Österreich^®. Katsdorf (Gem. Katsdorf, Bez. Perg) Die Herkunft des edlen „Heriman de Chacilinistorf", der zu Katsdorf westlich der Gusen saß, ist unbekannt. Er schenkte um 1125 die von seinen Eltern erbaute Kirche zu Katsdorf und das Dorf mit 67 Leibeigenen an das Kloster Sankt Florian. Ein 1140 — 1160 auftretender „Herman de Chazelinestorf" dürfte sein Sohn gewesen sein, während ein bis 1170 aufschei nender „Marquard de Kazilinisdorf" dessen Dienstmann war. Vielleicht war die spätere Burg Breitenbruck bei Katsdorf der alte Sitz der Katsdorfer^^. Haunsperg — Wildberg (Gem. Kirchschlag, Bez. Urfahr) Die Hochfreien von Haunsperg, die von der jetzigen Ruine Haunsperg bei Weitwörth im Salzburgischen stammten, besaßen den großen Rodungsstreifen zu beiden Seiten des Hasel grabens und an der Großen Gusen, dem nach maligen Gebiet der Herrschaften Wildberg, Riedegg und Reichenau. Um 1100 tritt Friedrich von Haunsperg (Hunesperch) in diesem Gebiet als „von Ellenberg" auf (Elmberg bei Katzbach). Wahrscheinlich begarm er die Burgen zu er bauen, nach denen sich sein Sohn Gottschalk 1145 „de Wiltperch" und 1159 „de Riedekke" (Schloß Riedegg, Gem. Alberndorf, Bez. Urfahr) nannte. Gottschalk II., der letzte Haunsperger, übergab 1198 die Herrschaft Wildberg als Lehen dem Bischof Wolfker von Passau, der sie dem Gemahl der Alhaid von Haunsperg, Gundacker de Stiria, dem Stammvater der Starhemberger, verlieh. Weiters gab Gottschalk 1207 Linz und andere Güter an Herzog Leopold VI. von Öster reich und verkaufte 1211 kurz vor seinem Tode die Burg Haunsberg an den Erzbischof von Salzburg®®. Am Haselgraben war ein schmaler „Lus", wie die Ro dungsstreifen genannt wurden, vermutlich schon 1040 durch königliche Schenkung an das Kloster Nonnberg in Salzburg gelangt, der das Gebiet zwischen Höllbach und Haselbach mit den Ortschaften Steg und Gründberg um faßte und das spätere Nonnberger Amt „enhalb der Donau" bildete, das bis 1848 im Besitz des Klosters blieb^®. Westlich davon war Puchenau mit den anschlieStrnadt, Norden, 140; Ludwig Benedict, Verschwun dene Burgen der Aistgegend, Unt. Beilage d. TagesPost, 34/1905. " Oö. UB. II, 163 f.; Strnadt, Riedmark, 249; Franz Pfeffer, Die Trefflinger Pforte, Hist. Jb. d. Stadt Linz, 1962, 47. V. V. Handel-Mazzetti, Das Gemärke v. Wildberg, Mus. B. 1899, 31; Franz Wilfllingseder, Die alten Herrengeschlechter zwischen Hz und Haselgraben, Mittig. d, Oö. Volksbildungswerkes, 7. Jg. (1957), Nr. 21/22; Oö. UB. II, 168 f. Hertha Awecker, Das Nonnberger Amt „enhalb der Donau", Jb. der Stadt Linz, 1952, S. 345.
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