Stein und von Hoheneck (beides in Nö.) und starben um 1185 aus. Ihre Besitzungen in Ober österreich kamen an die Herzoge von Österreich und bildeten noch durch Jahrhunderte das landesfürstliche „Amt Regauische Aigen"^^. Wasserburg — Vichtenstein (Gem. Vichtenstein, Bez. Schärding) Ein Zweig der Grafen von Diessen am Ammer see in Bayern waren die Hallgrafen (Grafen von Reichenhall), die 1137 ihren Sitz nach Wasser burg am Inn verlegten und seither diesen Namen führten. Gebhard und Dietrich Grafen von Wasserburg erbten durch ihre Mutter nach 1144 von den Grafen von Formbach Burg und Herrschaft Vichtenstein an der Donau und nannten sich seither auch Grafen von Vichten stein, obwohl auf Vichtenstein keine Grafen rechte hafteten. Graf Chunrad, der Enkel, ver pfändete 1218 beim Antritt eines Kreuzzuges Vichtenstein an den Bischof von Passau, worauf sich nach seiner Rückkehr zwischen ihm und dem Bistum Passau eine bis 1227 dauernde er bitterte Fehde erhob, in deren Folge er die Lehenschaft Passaus über Vichtenstein anerken nen mußte. Er starb kinderlos 1258 und Vich tenstein ging damit endgültig in den Besitz des Bistums über^®. Hagenau (Gem. St. Peter am Hart, Bez. Braunau) Auf der Burg Hagenau (heute Schloß Hagenau am Inn) saßen seit 1088 die freien Herren von Hagenau. Reginbrecht von Hagenau war neben Udalschalk von Stille Gründer des Klosters Seitenstetten. Sein Sohn gleichen Namens war 1138 — 1148 Bischof von Passau. Die hochfreien Hagenauer starben zu Hagenau 1150 aus. Ein Zweig der Familie besaß die Burg Zelking bei Melk, nach der er sich auch nannte. Diese ur sprünglich freien Zelkinger begaben sich dann in die Ministerialität der Herzoge von Öster reich. Gleichzeitig mit den hochfreien Hagenauern scheinen auch deren Burgmannen gleichen Namens auf^®. Still (Gem. Hofkirchen a. d. Tr., Bez. Grieskirchen) Udalschalk „nobilis et Uber homo de Stille" übergab 1112 seine Güter Still und Heft im Hausruck dem von ihm gegründeten Kloster Seitenstetten. Seine Herkunft ist nicht nachweis bar, doch kam wahrscheinlich auch er aus Bayern. Zu Still traten kurz nachher gleichnamige Dienstleute „von Stille" auf, die im Lehenver bande zu Seitenstetten standen^^. Reichersherg (Gem. Reichersberg, Bez. Ried) Hochfreien Standes war auch Wernher von Reichersberg, der vor 1084 seine Burg zum Kloster stiftete. MögUcherweise stammte er aus der Familie der Grafen von Plain^®. Uttendorf (Gem. Helpfau-Uttendorf, Bez. Braunau) Auf der Burg Uttendorf saßen ab 1100 die Herren von Uttendorf, ein Zweig der Hochfreien von Cham in der Oberpfalz. Nach dem Tode Ahams III., des letzten Uttendorfers, 1277, brachte Herzog Heinrich XIII. von Bayern die Feste unter seine Lehenschaft^®. Moosbach (Gem. Moosbach, Bez. Braunau) Die 1130—1220 auftretenden Hochfreien von „Mosebach" hatten ihren Sitz zu Moosbach bei Mauerkirchen. Sie waren verwandt mit den Hagenauern und stifteten nach Reichersberg. Der Sitz der Moosbacher lag vermutlich an der Stelle des heutigen Pfarrhofes®®. Steinbach (Gem. St. Georgen b. Gr., Bez. Grieskirchen) Die Hochfreien von Steinbach, deren Vorfahren uns unbekarmt geblieben sind, scheinen erst 1160 mit Aham von Steinbach auf. Seine Schwester " Strnadt, Peuerbach, 103 f.; Max Vancsa, Gesdaichte von Nieder- und Oberösterreich, 1. Bd. (1905), S. 253; Alois Zauner, Vöcklabrudc und der Attergau, Linz 1971. Riezler, Geschichte Baierns, 1/2, 573; Strnadt, Peuer bach, 304 f; Mitterxoieser, Die Grafen v. Wasserburg, Ostbair. Grenzmarken 1926. Siebmacher, Oö., S. 675, 692; Edelsitze im Bezirk Braunau, Braunauer Heimatkunde, 3. Heft. " Strnadt, Peuerbach, 5.124. Bernhard Appel, Geschichte des Stiftes Reichersberg, 1857; Konrad Meindl, Geschichte der Stadt Ried, 1899. " Oö. UB. I, 224 f.; Strnadt, Innviertel, 572 f.; Braun auer Heimatkunde, Heft 1/1909, S. 77. Oö. UB. I, 541 f.; Franz Berger; Ortskundl. Lexikon des Innviertels, Innviertier Heimatkalender 1913.
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