Am 9. April 1809 durdi Kleinmünchen gereiset, am 25. über Peuerbadi herab nach Ebersberg. Randbemerkung: Bei dieser Gelegenheit sagte der verstorbene Dechant Joseph Weißbacher von Peuerbach (er schrieb auch eine kleine Geschichte von Oberösterreich) zum tiefsinnigen Monarchen: „Es kommt doch ein Unglück um das andere", worauf er die merkwürdige Antwort erhielt: „Es wird noch alles gut werden." Und Se. Majestät hat ten recht gesprochen, denn es ist alles noch besser ge worden. „Ich vergesse, fährt Weißbacher fort, den seelen vollen Blick nie, mit dem der Monarch zum Himmel sah und obige Worte zu mir redete." Den 17. September 1812 von Enns hierher gekommen, am 22. zu Wasser nach Wien gereiset. Am 13. Juni 1814 von Paris als Erretter Europa's in Kleinmünchen eingetroffen, nach Weinzierl abgereiset, von der freudig herbeigekommenen Menschenmenge beynahe erdrückt. Den 17. Aug. 1814 von Persenbeug über die Brücke an gekommen, am 19. nach Gmunden und Hallstatt abge reiset, von da nach Maria Zell und Wien. Am 27. Mai 1815 in Enns eingetroffen, den 28. durch Kleinmünchen zur Armee [W.: in Frankreich] abgereiset [W.; und diese im Siegeszuge zum zweitenmahle in Paris eingeführt.] Den 14. Mai 1816 von Salzburg durch Kleinmünchen ge reiset. [W.; nachdem Allerhöchst Sie zu Salzburg selbst feierlich von diesem Herzogthume und von den zurück erworbenen Theilen des Hausruck- und Innkreises Besitz genommen hatten. Damahls sprachen Se. Majestät mit bedecktem Haupte vom Throne die äußerst merkwürdi gen Worte: „Ich werde euch wieder eine Verfassung geben, unter der ihr früher mit meinen übrigen Unterthanen glücklich wäret." Diese Worte wurden mit einem Jubel aufgenommen, der fast nicht enden wollte.] Am 18. September 1818 von Lubereck über Enns und Efferding nach Aachen zum Kongresse, am 1. Dezember über Kleinmünhen und Enns nach Wien zurück. Den 20. Juni 1820 von Böhmen nach Linz [W.; in Prag am I.Mai 1820 eingetroffen],den 24. über Steyeregg ab. Am 13. August 1821 nah Persenbeug über Enns [W.; nah Linz], am 17. über Wels nah Salzburg, am 24. von Wels durh Kleinmünhen, Seitenstetten nah Weinzierl. Den 2. September 1822 über Kleinmünhen zum Kon gresse nach Verona. Am 6. Mai 1824 von Kemmelbah nah Linz, den 12. nah Tabor und Prag. Besondere Festlichkeiten und Freudenbezeugungen bei der ersten Erholungsreise Sr. Majestät nah der überstandenen shweren Krankheit in das Land ob der Enns vom 21. Juni 1826 bis 1. Juli darauf zu Neubau, Marhtrenk, Wels, Gunskirchen, Lambah, Kremsmünster, in der Baura, im sogenannten Stadel, zu Gmunden, Ort, Traunkirhen, Ebensee, Shwannenstadt, Rühstorf, Wiedern, Mitterberg, im Tracmzugs-Regiegebäude zu Berg und zu Kleinmünhen (im letzteren Orte besonders hatten sich die Bewohner von Linz zahlreih eingefunden). Am 15. September 1829 kamen Se. Majestät mit der er habenen Kaiserfrau, mit den Herren Erzherzogen Anton, Ludwig und Johann auf 8 Tage nah Linz und besahen da ganz vorzüglih den neu angelegten Thurm von Sr. kön. Hoheit, dem Erzherzoge Maximilian von Este [W.; um der Beschießung des Maximiliansthurmes bei zuwohnen, alle merkwürdigen Institute in Linz in Allerhöhsten Augenshein zu nehmen etc., diese erfreulihe Anwesenheit mit Jubelruf, allgemeiner Beleuhtung, In strumentalmusik und Gesänge gefeiert]. Am 19. Juli 1832 von der großen Reise an der Meeres küste über Innsbruck nah Linz, am 21. darauf Eröffnung der Eisenbahn durh 1. I. M. M. und Besihtigung der Festungskette; am 23. über Steyeregg nah Persenbeug, Schönbrunn nah Baden abgereiset, in Linz kurz vor Allerhöhster Abreise den Hintritt des Herzogs von Reihstadt, in Baden am 9. August das tiefest verabsheuungswürdige Attentat des meuhlerishen, undank baren Hauptmannes Reindl auf die Person des höhsten Kronprinzen und jüngern Königs von Ungarn, Ferdi nand V., erfahren. Am 11. Oktober 1833 Nachmittags um Vs 2 Uhr Ankunft 1. I. kk. M. M. unter Jubel, Freudenthränen, Glocken geläute, Kanonendonner nah der großen Reise von Prag und Münhengrätz im Zusammentreffen mit Sr. Majestät dem Kaiser Nikolaus I. von Rußland und dem Könige Friedrich Wilhelm III. von Preussen etc. I.1. M. M. hatten die Reise aus Wien am 24. Juli ange treten, verließen Linz am 28. Oktober um 'A auf 8 Uhr, und wurden in der Hauptstadt am 30. darauf mit uner hörtem Jubel empfangen. Ein Pferderennen am Freinberge, eine glänzende Beleuhtung der Stadt, des Urfahrs, der Brücke, Strasserau und der umliegenden Berge, ein Volksfest in Festorazzi's Garten mit Nationalgesängen, Tänzen, Shießen, Baumklettern, Shwerttanz etc., eine Ausstellung der obderenns. Fabrikate nebst jener der Erstlinge des oberösterr. Museiuns, ein Konzert des Musikvereins etc. verherrlichten nebst der Anwesenheit des Königs Ludwig I. von Baiern, der Königin Therese, der Prinzessin Mathilde und des Prinzen Luitpold vom II. Oktober Abends bis 16. Morgens ddeßmahl die An wesenheit beider Majestäten. Außer K. Friedrih IV., Max I., Ferdinand I. und K. Ma thias war noh kein Monarh sooft zu Linz und im Lande ob der Erms überhaupt, und ewig merkwürdig bleibt die Bereisung des Iimkreises durh Kaiser Jo seph II. 1779. Weil damahls noh der Wahn herrshte, als Seyen die Gerihtsdiener und Abdecker unehrlihe Leute, mit weihen Umgang Shande bringe, so besprah er sih mehrmals mit letzteren, kehrte er bei ersteren öfters ein (z. B. zu Shärdenberg), mußten ihm diese bei den Distrikts- und Gränzbereisungen sogar vorgehen und vorreiten. Man kennt ncxh jeden Ort, wo Joseph weilte (z. B. zu Perwang); man erinnert sih noh mit iimigem Vergnügen jeder Anekdote, die sih bei dieser Reise ereignete, jedes Geshenkes, welhes der gütige Monarh mit angewohnter Huld vertheilte. — Als im Jahre 1779 Kaiser Joseph II. mit General Brown die Umgränzung der durh den Tesdmer Frieden ehaltenen neuen Territorialacquisition im Innkreise bereiste, übemahtete der Monarh am 28. Oktober im Shlößhen oder Pfarrhofe Perwang. Hier hatte Abt Anton von Mihaelbeuem die Gnade, dem Kaiser vorgestellt zu weiden. Man zeigt da
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