vollständig vernachlässigt werden, da sich vieles davon anderswo findet, etwa in den zeitgenös sischen Gesetzen und Verordnungen wie der in Linz gedruckten „Sammlung der politischen Ge setze imd Verordnungen für das Erzherzogthum Österreich ob der Erms und das Herzogthum Salzburg" oder der Gesetzessammlung von Joseph Kropatschek. Das gilt ganz besonders für die Kapitel IX („Neu organisierte Behörden") und X („Kommerzial-Unternehmungen"). Sie blieben zur Gänze unberücksichtigt. Sehr ausgiebig sind wieder die Kapitel XI („Merkwürdige Baulich keiten und Kunstdenkmähler"), XII („Feste rmd Freudensbezeugungen bei der Ankunft oder Durchreise Sr. Majestät des Kaisers in Linz oder in irgend einem anderen Theile des Landes ob der Erms") und XIII („Sonstige Feste aus allerlei Veranlassungen wärend der Regierung Aller höchst Sr. Majestät") ausgewertet. Das Kapi tel XIV („Priviligien") betrifft ausschließlich Oberösterreich und erscheint seiner Kürze wegen ebenfalls vollständig im Anhang. Fast ein Drittel der Handschrift, nämlich Kapitel XV („Verlei hung von Orden, Würden, Ehrenmedaillen, Aus zeichnungen, Belohnungen") und XVI („Verord nungen in Bezug auf Staatswohlfahrt"), konnte gleichfalls guten Gewissens vollständig vernach lässigt werden, da das erstgenannte eine zu reiche Fülle von Namen enthält, die zum Großteil kaum von Bedeutung sind, zum anderen aber ohne dies bekannt sind, und das letze Kapitel wieder anderswo verzeichnete Gesetze imd Verordnxmgen enthält. Zuletzt sei noch auf eine Handschrift in der Osterreichischen Nationalbibliothek hingewie sen, die mit Pillwein nur insoweit zu tun hat, als er als „Treuhänder" historischer Dokumente in Erscheinung tritt, wenn es auf dem Titelblatt heißt: „Präliminarien zur näheren Keimtniss der Edeln von Haunsperg, ihrer Felsenburg nächst Weidwerd und des Rasengebirges Haunsperg. Bearbeitet von dem k. k. jubil. Pfleger Johann Andreas Seethaler von 1789, Treu copirt vom (t) Pfarrer Franz Huemer zu Bärndorf 1814; Collationirt, mit einem Register und mit einer mehr als hundertjährigen Federzeichnung versehen von Benedikt Pillwein, Official der k. k. Staatsbuchhaltung in Linz 1832®." Pill wein hat also zu dieser Handschrift lediglich ein Register verfaßt und dafür gesorgt, daß sie, zusammen mit einem offensichtlich dazu gehörigen alten Plan, der die eindeutig aus wesentlich früherer Zeit stammende Auf schrift trägt „Abriß des Hochfürstl. KamerGuet Walds Haunsperg mit 2en Verfassungen Nr. 2 et 3" gebunden wurde. Es handelt sich dabei um ein für die Salzburger Landeskunde sicherlich sehr interessantes Dokument, das hier nur der Vollständigkeit halber angeführt wurde. ® CVP Ser. n. 12.663, verzeichnet in: Franz Unterkirdier, Inventar (s. Anm. 3). S. 198. Die dort angegebene Be schreibung lautet: „. . . (deutsch). 113ff., Pap., 305x205, Faltplan. — Plan in Federzeichnung von Benedikt Pillwein, Linz 1832." Wie im Text ausgeführt, stammt der Plan aber nicht von Pillwein. Anhang Im folgenden Anhang bedeutet Kleindruck die origi nalgetreue Wiedergabe aus den Pillwein-Manuskripten. Grundlage dafür bildet die Handschrift im Oberöster reichischen Landesarchiv, Zusätze aus der Handschrift in der Osterreichischen Nationalbibliothek in Wien sind mit „W.:" gekennzeichnet und in eckigen Klammern angeführt. Auslassungen sind durch drei Punkte an gezeigt, Ergänzungen oder Formulierungen des Autors stehen in Kursiv. Unterstreichungen im Original blie ben unberücksichtigt. Religiöse Institutionen Einführung des theologischen Studiums zu Linz am 16. September 1793 nadi Auflösung des Generalsemlnariums in Wien. Erweiterung und Erbauung des Seminariums in Linz unter Bischof Gall 1804—1806 und unter Bischof Ziegler 1830—1831. Die Blasianer am Schwarzwalde erhalten am 11. August 1807 Spital am Pyrn im Traunkreise, verlassen es am 1. Mai 1809 und beziehen St. Paul in Kärnthen. Erlöschung des Pastorats zu Pichlwang bei Vödclabruck im Hausruckkreise 1816. Wiederauflebung des Stiftes Reichersberg im Iimkreise 1816. 4. März 1823. Die Apotheken der Barmherzigen (in Linz) sind keiner Erwerbsteuer zu unterziehen. 27. Juli 1826. Dem Barmherzigen-Orden (in Linz) ist auf unbestimmte Zeit die Erbfähigkeit eingeräumt. Im Jahre 1828 entsteht das Kloster der unbeschuhten Karmeliterinnen zu Gmunden im Traunkreise 15 Stun-
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