Sendeausbau systematisch und rasch, wobei ins besondere der Bau von UKW-Sendern und Fern sehsendern nachgezogen wurde. Ende 1971 ver fügt Oberösterreich über nicht weniger als 53 Sender, wobei allerdings eine Sendeanlage (Akkersdrneid) auf Salzburger Gebiet liegt, jedoch von Linz aus betreut wird und zur Versorgung oberösterreidiischer Gebiete im Atter- und Mondseegebiet eingesetzt ist. Es gibt 13 Mittel wellensender (Aigen, Bad Goisern 1, 2, Bad Ischl 1, 2, Braunau, Hallstatt 1, 2, Haslach, Kronstorf, Linz, Ried und Windischgarsten), 15 Ultrakurz wellensender (Losenstein-Habichl 1, 2, 3, Bad Ischl-Katrin 1, 2, 3, Windischgarsten-Kleinerberg 1, 2, 3, Lichtenberg 1, 2, 3, Ackerschneid 1, 2, 3) und schließlich 25 Fernsehsender (Linz 2, Frein berg 1, 2, Gmunden-Grünberg 1, 2, LosensteinHabichl 1, 2, Bad Ischl-Katrin 1, 2, Windisch garsten-Kleinerberg 1, 2, Linz 1, Lichtenberg 1, 2, Engelhartszell-Penzenstein, Steyr-Tröschberg 1, 2, Kirchdorf-Ziehberg 1, 2, Großraming-Auberg, Krippenstein 1, 2, Grein-Sattl, GosauZwieslalm 1, 2, Ackerschneid 1, 2). Mit diesen 53 Sendern steht Oberösterreich, was die Sendeanlagen anbelangt, hinter weit kleine ren Bundesländern (Salzburg hatte 1971 76 Sen der, die etwa gleich große Steiermark 120 oder Kärnten 83), was die Sendedichte, also die Empfangsmöglichkeit für die Bevölkerung Oberöster reichs, jedoch nicht beeinträchtigte, wobei natür lich geographische Gegebenlieiten eine Rolle spielten. Ende 1971 kann das Hörfunkprogramm ö 1 auf Mittelwelle im Durchschnitt von 95,1 Prozent der oberösterreichischen Bevölkerung empfangen werden, auf UKW-Mono von 95,7 Prozent und auf UKW-Stereo von 91,4 Prozent, das Programm ö Regional auf Mittelwelle von 85,7 Prozent, bei UKW von 95,7 Prozent, das Programm ö 3 (UKW) bei Mono von 95,7 Pro zent und bei Stereo von 91,4 Prozent. Beim Fern sehen kann das Programm FS 1 von 81,2 Pro zent, das Programm FS 2 von 74,4 Prozent der oberösterreichischen Bevölkerung gesehen werden. Waren früher weite Teile Oberöster reichs auf das ausländische Fernsehprogramm angewiesen, so ist bereits heute die Versorgung eines Großteils der Bevölkerung mit dem öster reichischen Programm erreicht (siehe Karten skizzen), das übrigens jetzt auch in weiten Teilen des Auslandes (das österreichische FS-Pro gramm über Lichtenberg 2 etwa ausgezeichnet bis nach München) gesehen werden kann'^. Nach dem Rundfunk-Volksbegehren vom Herbst 1964, an dem sich zwei oberösterreichische Ta geszeitungen als Initiatoren beteiligten, das „Linzer Volksblatt" und die „Oberösterreidiischen Nachrichten", und dem Rundfunkgesetz des Jahres 1966 wurde die Basis für einen gewiß nicht billigen, aber dem Föderalismus und dem gestärkten Kultur- und Informationsbedürfnis der österreichischen Bundesländer entsprechen den Ausbau möglich. Nun konnte auch das längst geplante Landesstudio Oberösterreich, für das der Grund bereits gesichert war, geschaffen wer den. Nach Abschluß des Architektenwettbewer bes im Juni 1968 wurden in den Bundesländern Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg die Länderstudios im Herbst 1972 eröffnet. Diese einheitlich geplanten und realisierten Studios er forderten jeweils Bau- und Einrichtungskosten in der Höhe von 100 Millionen Schilling. Das Lin zer neue ORF-Landesstudio in der Franckstraße Nr. 2 a nahm seinen Betrieb schrittweise ab An fang August 1972 auf. 1968 betrug der Sendeanteil des Landesstudios Oberösterreich 2531 Stunden und 2 Minuten und lag damit im Rahmen des Programms ö Re gional hinter Wien, Kärnten und der Steier mark^®. Der Anteil des Linzer Studios an den einzelnen Sparten von ö Regional ist recht unterschied lich und schwankt zwischen null Prozent (Jazz, Schulfunk) und 12 Prozent (Landwirtschaft), 13 Prozent (Kammermusik), 17 Prozent (Unter haltungsmusik) und 19 Prozent (Wunschkon zert). Überdurchschnittlich ist der Anteil des Linzer Studios im Bereich der Kulturredaktion, der Jugendredaktion, vor allem bei Kinderfunk, bei „sonstige Erziehung", bei „Information unci Dokumentation", Sport, wobei gewisse Schwer punktbildungen innerhalb des Landesstudios ebenso eine Rolle spielen, wie nicht immer ein fache Vergleichsmöglichkeiten^®. Auskunft von Ing. Karl Groß, Senderbereich Linz, vom 23. 8. 1972. ORF-AImanach 1969, S. 32. " Statistische Nachrichten, 27. Jg. (Neue Folge), Heft 1.
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