OÖ. Heimatblätter 1972, 26. Jahrgang, Heft 3/4

10. Rohrbacher Achse: Linz—Rohrbach. Verkehrsersdiließung: Bundesstraße 127; ÖBB Linz—Aigen/Schlägl. Bedeutende Zentrale Orte: Linz, Ottensheim, Neufelden, Rohrbach. Charakteristik: Das Teilstück zwischen Linz vmd Ottensheim gehört noch dem Oö. Zentralraum an und erfüllt in ähnlichem Ausmaß wie die Nibelungen-Achse und die Machland-Achse Wohnfunktion. Hiezu trug vor allem die Errichtrmg der Gartenstadt Puchenau bei, aber auch in Ottensheim konzentriert sich die Wohnbau tätigkeit in den letzten Jahren sehr stark. Westlich von Ottensheim bzw. Walding findet entlang des Verkehrsbandes von Bundesstraße und Bahn keine starke Entwicklung bis in den Raum Neufelden statt; auch hier bleibt das Wirt schafts- und Baugeschehen jedoch auf den Be reich Neufelden/Altenfelden beschränkt. Erst im Raum Rohrbach/Berg hat sich wieder ein Schwerpunktraum gebildet. Dennoch sind gerade im Raum Rohrbach große Anstrengungen auf dem Gebiet der Infrastruk tur, etwa der Bau einer Schnellstraße nach Linz, erforderlich, da gerade hier die Abwanderung der bäuerlichen Bevölkerung ein großes Pro blem darstellt. Ein gut entwickelter Zentraler Ort Rohrbach mit gesunden Industrie- und Gewerbe betrieben wäre ein gutes Heilmittel gegen diese Abwanderung. (Fortsetzung siehe 3. Ordnung Nr. 6.) 11. Innviertier Hauptachse (2. Teilstück): RiedBraunau. Verkehrserschließung: Bundesstraße 141; ÖBB Ried—Braunau; Rieder Schnellstraße geplant. Bedeutende Zentrale Orte: Ried, Altheim, Braun au. Charakteristik: Zwischen den relativ weit von einander entfernt liegenden Zentralen Orten Ried, Altheim und Braunau bleiben die land wirtschaftlich genutzten Zonen noch ziemlich rein erhalten, obwohl die Wirtschaftskraft dieser drei Zentralen Orte beträchtlich ist. Alle drei Orte sind jedoch in wirtschaftlicher Hinsicht von MonoStruktur gekennzeichnet: Ried von der Schifabrik, Altheim von dem möbelerzeugenden Betrieb und Braunau vom Aluminiumwerk. Die Neuansiedlung von Industriebetrieben ist jedoch in diesen Orten wie im gesamten Innviertel un ter anderem durch die Nähe Bayerns, wohin zahl reiche Arbeitskräfte auspendeln, äußerst schwie rig. Charakteristik: Siehe auch gemeinsam 10,11,12. 12. Innviertler Hauptachse (3. Teilstück): Ried— Schärding. Verkehrserschließung: Bundesstraße 143, 142; ÖBB Ried—Schärding; Innkreis-Autobahn ge plant. Bedeutende Zentrale Orte: Ried, Aurolzmünster, Schärding. Charakteristik: Diese Achse durch das Antiesental ist zwar derzeit noch nicht sehr stark ent wickelt, es ist jedoch zu hoffen, daß mit der Er richtung der Autobahn bedeutende Wirtschafts impulse kommen werden. Charakteristik: Siehe auch gemeinsam 10,11,12. 13. Pramtal-Achse: Grieskirchen—Schärding. Verkehrserschließung: Bundesstraße 137; ÖBB Grieskirchen—Neumarkt/Kallham—Schärding. Bedeutende Zentrale Orte: Grieskirchen, Neu markt i. H., Andorf, Schärding. Charakteristik: Diese Achse dürfte die schwäch ste Achse des Innviertels darstellen. Der über wiegend landwirtschaftliche Charakter scheint hier auch langfristig gewahrt zu bleiben. Charakteristik für 11, 12, 13: Für das Innviertel gilt infolge seiner weithin ländlichen Ausprägung die Achsenstruktur noch nicht in dem Ausmaß wie in den Verdichtungszonen, insbesondere im Oö. Zentralraum und in der Region VöcklaAger. Hier überwiegt derzeit noch die Netzstruk tur des zentralörtlichen Systems (vgl. Einleitung). Entwicklungsachsen 3. Ordnung besitzen nur mehr untergeordnete Bedeutung. Sie stellen ent weder die Verlängerung von Entwicklungsachsen 2. Ordnung oder die Verbindung von Entwick lungsachsen 1. und 2. Ordnung bzw. von zwei Entwicklungsachsen 2. Ordnung dar. Auch sie sind auf das Verkehrsnetz und das ZentraleOrte-System aufgebaut. 1. Linz—Bad Leonfelden: Verkehrserschließung: Bundesstraße 126. Bedeutende Zentrale Orte: Linz, Bad Leonfelden. Charakteristik: Diese Achse gewinnt eine beson dere Bedeutung durch den Naherholungsverkehr vor allem in das im Sommer und im Winter

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