lungstätigkeit und industriell-gewerblidies Gesdiehen werden weithin von landwirtschaftlichen Zonen abgelöst. Die Westbahn-Achse zwischen Linz und Wels zeigt sehr starke Verdichtungs tendenzen im Bereich der Welser Heide (Traun, Hörsching, Marchtrenk, Wels). In der Region Vöckla-Ager, besonders in den Gemeinden Lam bach, Stadl-Paura, in der Kleinregion Schwanenstadt, in Attnang-Puchheim, Vöcklabruck, Regau, Timelkam und Lenzing ist eine neuerliche Agglo meration von Siedlung und Wirtschaftsbetrieben zu erkennen. Eine neuerliche Verdichtung gerin geren Ausmaßes zeigt sich noch im Raum Vöcklamarkt-Frankenmarkt sowie in Straßwalchen/ Steindorf (Salzburg), dem Angelpunkt zur Mattigtal-Achse (vgl. 2. Ordnung Nr. 7). Zusammenfassend für die Westbahn-Achse kann also gelten, daß diese in Oberösterreich im we sentlichen vom Oö. Zentralraum und der Region Vöckla-Ager bestimmt wird. Infolge der so deut lichen Achsenstruktur des Oö. Zentralraumes wird auch immer wieder von einer „Bandstadt Linz-Wels" und dem „Industrieband Linz-Enns" als der einen Variante des Gestaltungsmodelles für diesen Bereich gesprochen. Die andere Variante sieht eine mehr schwerpunktmäßige Konzentration der Bevölkerungs- und 5iedlungsentwi(klung um die Zentralen Orte Linz, Wels und Enns vor. Diese Entwicklung müßte jedoch vehement gesteuert werden, während sich der Trend zur Bandstadt von selbst ergibt. 2. Pyhrnadise (südlicher Teil der Nord-SüdAchse): Linz—Graz Verkehrserschießung: Bun desstraße 138; ÖBB Linz—Graz; Pyhrn-Auto bahn geplant. Bedeutende Zentrale Orte: Linz, Neuhofen a. d. Krems, Kremsmünster, Kirchdorf a. d. Krems, Micheldorf, Windischgarsten. Charakteristik: Diese Achse ist wesentlich schwächer ausgeprägt als die Westbahn-Achse. Die für das Zusammenrücken des Oberösterrei chischen und des Steiermärkischen Zentralrau mes dringend erforderliche Verkehrsverbindung ist durch die Alpen behindert. Sie enthält der zeit nur eine relativ langsame Eisenbahnstrecke und eine ebenfalls ausbaubedürftige Bundes straße. Daraus zeigt sich auch die immer mehr steigende Bedeutung der Flugstrecke Linz—Graz. Die geplante Autobahn Linz—Graz (Pyhrn-Autobahn) wird dieser Entwicklungsachse einen we sentlichen Bedeutungsgewinn bringen. Die Pyhrn-Achse wird von der Kremstal-Achse (vgl. 2. Ordmmg Nr. 1) von Linz bis Kirchdorf/ Micheldorf und der Achse 3. Ordnung Nr. 10 von Micheldorf bis Windischgarsten überlagert. 3. Prager Achse (nördlicher Teil der Nord-SüdAchse): Linz—Prag. Verkehrserschließung: Bun desstraße 125; ÖBB Linz—Summerau; Prager Autobahn langfristig geplant. Bedeutende Zentrale Orte: Linz, Gallneukirchen, Pregarten, Freistadt. Charakteristik: Die Prager Achse erfüllt als Achse 1. Ordnung keine Entwicklungsfunktion, da die Verkehrsbeziehung in die Tschechoslowa kei „nur äußerst schwach ist". Es besteht jedoch die Freistädter Achse (vgl. 2. Ordnung Nr. 4) im Bereich zwischen Linz und Freistadt. Entwicklungsadisen 2. Ordnung lassen sich in Oberösterreich am besten als Verbindung der Zentralen Orte auf der Stufe der Bezirkshaupt orte definieren. Sie werden auch der Definition von Schmitz^" in Bezug auf den Verkehr ge recht. Mindesanforderung ist demnach „eine Straße (Bundes- oder Schnellstraße) tmd eine Eisenbahnstrecke für den überregionalen Ver kehr" oder „eine Straße für den großräumigen Verkehr (Autobahn)". Die Achsen 2. Ordnung zerfallen in Oberöster reich in zwei Kategorien nach der Dichte und Stärke der Besiedlung. A) Stark ausgeprägte Entwicklungsachsen 2. Ordnung 1. Kremstal-Achse: Linz—Kirchdorf/Micheldorf. Verkehrserschließung: Bundesstraße 138, 139; ÖBB Linz—Graz; Pyhrn-Autobahn geplant. Bedeutende Zentrale Orte: Linz, Neuhofen, Wels, Kremsmünster, Kirchdorf, Micheldorf. Charakteristik: Die Kremstal-Achse deckt sich mit dem nördlichen Bereich der Pyhrn-Achse (vgl. 1. Ordnung Nr. 2). Nördlich von Kremsmünster teilt sich die Kremstal-Achse in einen Ast nach Linz und einen Ast nach Wels. Je nach dem zukünftigen Verlauf der "• Siehe Anm. 4.
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