OÖ. Heimatblätter 1972, 26. Jahrgang, Heft 3/4

„positiver" Hinterglasradierung sich zu eigen macht und damit weiter verbreitet. Daß es neben der Hdnterglasradierung aus Blattmetall auch solche aus Farbsdaichten gibt, die mit anderen Farben untermalt sind, sei nur nachgetragen. 2u den Tafeln: 3: „Sepia-Periode" der frühen Augsburger Sdiule in Oberbayern. Originalrahmen. Aus Welschtirol keine volkstümliche Hinterglasmalerei nachgewiesen. 6: „Rötel-Periode" der Augsburger Schule in Ober bayern. Älterer Ersatzrahmen. 7: Vermutlich eher Bayrisches Oberland, Anfang 19. Jh. 8: Spiegelrahmen deutet auf Nordböhmen, um 1800, Bild und Schriftduktus 1. V. 19. Jh. eher auf Oberbayern. Spätere Zusammenführung. 17: Außergefild um 1830. 18: Nordböhmen, schlesische Grenze. 19: Eher Schlesien, 1. V. 19. Jh. 21: Eher Nordböhm.-schles. Grenzgebiet, Anfang 19. Jh. 22: Viel häufiger als Farbbild. 23: Städtisches Kunsthandwerk ohne Lokalisierungs hinweise. 24: Typisch für Jakob Bellmann in Haidl bei Seewiesen bzw. Wallern. 30: Typisch Außergefild, 2. V. 19. Jh. (vor Verderber!). 31: Typisch Buchers. 33: Vermutlich eher Schlesien, Mitte 19. Jh. 41: Eher nordböhm.-schles. Grenzgebiet. 44: Epigonen Thumayers, Sandl, nach Farblithographie, zwischen 1890 und 1940 gelegentlich angefertigt (siehe auch die moderne Fraktur!). 46: Werkstätte und Zeit identisch mit Tafel 42. Die souveräne Diktion des Autors, bewährt in unzähligen Publikationen, die erlesene Auswahl von 4 Arbeiten des städtischen Kunstgewerbes und 44 Beispielen des volks tümlichen Hausgewerbes aus dem Bestand des öster reichischen Museums für Volkskunde und die hervor ragende Qualität der Reproduktionen machen diesen Band zu einer willkommenen Abrundung des gegen wärtigen Standes tmseres Wissens über das Hinter glasbild. Friedrich Knaipp

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