OÖ. Heimatblätter 1972, 26. Jahrgang, Heft 3/4

„Die Benediktiner-Abtei Lambach" (2. Aufl. 1966), „Die Dreifaltigkeitskirche in Stadl-Paura" (5. Aufl. 1969) und die durch ihren gotischen Freskensthatz berühmt ge wordene Filialkirche „St. Leonhard bei Pucking" (o. J.). Neben der eigentlichen Beschreibung, der Baugeschichte und kunsthistorischen Notizen wird auch ein geschicht licher Überblick gegeben. Im Falle Stadl-Paura wird weiter auf das Lebenswerk des Stifters, Abt Maximilian Pagl, eingegangen, im Heft Schlägl auf Kostbarkeiten der Umgebung verwiesen und bei St. Leonhard bei Pucking eine kurze Darstellung über Leben und Ver ehrung des Titelheiligen angefügt; wenn dabei schon die ältesten Leonhardikirchen in Deutschland angeführt werden, hätte man unbedingt auch jene bei Kundl in Tirol nennen müssen; in Asten bei St. Florian war der hl. Leonhard einst Mitpatron. Eine englische und fran zösische Zusammenfassung ergänzen die Hefte Lugers. Hans Miedl ist der Autor des Führers durch die „Stadt pfarrkirche St. Hippolyt in Eferding" (o. J.). Benno Ulm beschreibt „Die Flügelaltäre der Pfarrkirche Wald burg bei Freistadt", jenen seltenen Fall, daß eine kleine Dorfkirche noch drei spätgotische Flügelaltäre besitzt. L. Eckhart, E. Marckhgott und E. Straßmayer sind die Verfasser von „Lauriacum-Lorch-Enns. Eine alte Kult stätte" (3. Aufl. o. J.). Von Florian Oberchristi stammen die Broschüren „Der Kefermarkter Flügelaltar" (7. Aufl. 1967; mit einer kunsthistorischen Würdigung von Otfried Kastner) und „Der Dom in Linz", wobei die aus führliche Beschreibung der Gemäldefenster im Neuen Dom zugleich einStreifzug durch die bedeutendsten Wall fahrtsorte des Landes, die wichtigsten Persönlichkeiten jener Zeit u. a. m. sind. Adalbert Krause greift mit seinen drei Heften über die Admonter Stiftsbibliothek, das Blasiusmünster und die Wallfahrtskirche Frauenberg auf Kunstdenkmäler außerhalb des Landes. So gut jedes einzelne Heft für sich ist, so wäre doch vielleicht eine einheitlichere Textgestaltung dieser Reihe von Vorteil. Nochmals sei auf die zahlreichen gut aus gewählten und reproduzierten, teilweise farbigen Ab bildungen dieser zwischen 20 und 60 Seiten starken Hefte sowie auf die beigegebenen Planskizzen zur bes seren Orientierung der Besucher verwiesen. D. Assmann Rudolf Walter Litschel: Wanderungen zwischen Donau und Alpen. Linz 1972 (Oö. Landesverlag), 172 Seiten, 40 Abbildungen und 8 Kartenskizzen. S 85.—. Unwillkürlich wird man an W. H. Riehl, Journalist, Staatswissenschaftler und Volkskundler, erinnert, wenn man die in jüngster Zeit so zahlreich erschienenen Wanderbücher sieht, hat dieser doch selbst ein 1869 erschienenes „Wanderbuch" verfaßt, in dem er Anlei tungen zum richtigen Beobachten von Land und Leuten gab. Das Vorwort R. W. Litschels ist ganz in Riehls Sinn geschrieben, so etwa die Stelle „wer nur wandert um des Wanderns willen, übersieht vieles... seine Umwelt bleibt blaß und gewinnt keine Kontur". Nun, der Autor gibt mit seinem neuesten Werk in der „Klei nen Oberösterreich-Reihe", die nunmehr zehn Bände umfaßt, auch keine simple Beschreibung von markierten oder unmarkierten Wanderwegen, sondern wählte die Standorte vor allem nach dem Gesichtspunkt oft weit gehend unbekannter kultur- wie naturgeschichtlicher Besonderheiten aus. In fein geschriebenen Worten ist eine kleine landeskundliche Studie in die verschieden artigsten Wanderprogramme eingewoben. So mancher wird überrascht sein, daß auch im Alpenvorland so manches reizvolle Plätzchen zu finden ist, wobei die Schilderung durch charakteristische Bildbeigaben bestens ergänzt wird. D. Assmann Hans Miedl — Rudolf Walter Litschel: Eferding. Ein Führer durch die Stadt an der Nibeinngenstraße. Efer ding 1972 (Selbstverlag der Stadtgemeinde; Druck: Oö. Landesverlag, Linz), 188 Seiten mit vielen Abbil dungen, 1 Karte. Dieser Führer durch die Stadt Eferding erschien anläß lich der „750. Wiederkehr des Tages der ersten Stadt rechtsverleihung", womit Eferding bekanntlich zu den ältesten mittelalterlichen Orten Österreichs mit Stadt recht zählt (1212 Enns, 1221 Wien, 1222 Eferding). Also eigentlich eine Art Festschrift, die jeden, der sich über die Stadt gut informieren will, bestens bedient und da mit mehr ist als nur ein „Stadtführer". Lage und Ge stalt, Geologie, Abriß der Stadtgeschichte, Persönlich keiten, das Stadtbild, Straßenverzeichnis, Sehenswürdig keiten und die wirtschaftliche Entwicklung werden mit großer Fachkenntnis und Liebe zur Stadt behandelt. Gleichsam als Anhang — durch einen ersten Inseraten teil vom übrigen Text getrennt — sind die „Praktischen Auskünfte" zu verstehen; da man jedoch einen „Führer" und keine „Festschrift" machen wollte, in der Ausführ lichkeit aber einer solchen ziemlich nahe kommt, wäre es vielleicht praktischer gewesen, diesen Anhang lose beizugeben, da sich die darin enthaltenen Angaben rasch verändern können. Zumeist recht gute Abbildun gen und ein sehr ansprechend gestalteter Stadtplan er gänzen diesen „Festschrift-Führer". D. Assmann Anton Dolleczek: Monographie der k. u. k. österr.- ung. Blanken und Handfeuer-Waffen. Akad. Druck- und Verlagsanstalt Graz 1970 (Unveränderter Nachdruck der Ausgabe 1896). V u. 172 Seiten, 20 Tafeln. J. Schott: Grundriß der Waffenlehre. Akad. Druck- und Verlagsanstalt Graz 1971 (Unveränderter Nachdruck der 3., 1876 erschienenen Aufl.). XVI u. 395 Seiten und Atlas mit XXIV Tafeln. (Beides in der Neuausgabe in einem Band.) Die angesehene Verlagsanstalt hat bei ihren Bestre bungen, auch wichtige Werke zur historischen Waffepkunde neu aufzulegen, wieder zwei Marksteine gesetzt. Beide Bücher stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und waren damals vielbenützte Lehr bücher. Wenn sich auch in der Waffentechnik inzwi schen viel geändert hat, so ist doch in beiden Werken so viel historisches Material und allgemeingültiges Grundwissen vereinigt, daß sie für den historisch inter-

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